Die Generation „Ego“

Hamburg – Die 12
bis 25-Jährigen seien sehr selbstbezogen und auf den eigenen
Vorteil bedacht, sagte Klaus Hurrelmann, Leiter der Studie, gegenüber dem „Stern“. Die typische Frage der „Ego-Taktiker“ sei: „Was bringt mir das“, sagte Hurrelmann dem Magazin.

Auch an der Politik hätten die jungen Menschen nur wenig
Interesse. Engagiert zeigten sie sich nur, wenn sie selbst betroffen
seien: „Lehrermangel oder Sparmaßnahmen gehen sie
auf die Straße“, so der Bielefelder Soziologe. Von den großen politischen Themen blieben sie
aber unberührt. Diese Einstellung drücke sich auch im Wahlverhalten
aus. „Wir müssen damit rechnen, dass nur 60 Prozent der Erstwähler
bei der Bundestagswahl an die Urnen gehen werden“, sagte Hurrelmann.

Wichtig sei den jungen Leuten der Spaß. Genau wie ihre Eltern
setzten sie aber auch auf Sicherheit und Leistung. Besonders auffällig sei der
Wandel bei den Mädchen: Für sie sei es selbstverständlich, voll in
Ausbildung und Beruf zu investieren. Der Ehrgeiz, es einmal zu etwas
bringen zu wollen, ziehe sich durch alle Gesellschaftsschichten. Praktisch keine
junge Frau wolle mehr ausschließlich Hausfrau und Mutter sein. Zum
Teil sei es sogar bereits zum Rollentausch mit den Jungs gekommen: „An den
Realschulen und am Gymnasium haben die Mädchen die Jungs längst
überrundet – in den Noten wie in den Abschlussquoten“, berichtet Hurrelmann.
Die komplette Jugendstudie soll am Montag veröffentlicht werden.

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