Literatur: Erste Oper nach einem Buch von Cornelia Funke

Bonn (dpa) – Aus einem Buch von Bestsellerautorin Cornelia Funke (57, „Tintenherz“) entsteht erstmals eine Oper. Das Stück „Geisterritter“ soll am 3. Dezember 2017 am Theater Bonn Uraufführung feiern. Funke stellte die Pläne am Donnerstag in der Stadt selbst vor. „Das ist einfach ein Stoff, der sich dafür eignet“, sagte die Autorin.

In der Geschichte kommt Protagonist Jon Whitcroft an eine neue Schule – das altehrwürdige Internat in Salisbury – und macht dort eine gespenstische Begegnung. Das Buch „Geisterritter“ erschien 2011.

Die Opernadaption stammt nun aus der Feder des US-amerikanischen Komponisten James Reynolds. Er betonte, dass der Roman „Opernmaterial pur“ sei. Es geht um Themen wie Liebe, Tod, Verantwortung und Erwachsenwerden. Die Produktion soll alles bekommen, was dazugehört, unter anderem ein Orchester und zwei Chöre.

„Wenn man wirklich Kinder verführen möchte, sich so einer immer bedrohteren Kunstform wie der Oper zu nähern, dann muss man das auch wirklich mit dem bestmöglichen Zauber tun“, sagte Funke. „Wenn man die Chance vergibt, dann war es das.“

Die 57-Jährige zählt zu den international erfolgreichsten Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Zu ihren bekannten Büchern gehören „Herr der Diebe“, „Die Gespensterjäger“, „Die wilden Hühner“ und „Tintenwelt“. Zwar gab es schon mehrere Theaterinszenierung auf Basis ihrer Bücher, bislang aber noch keine richtige Oper. Auch für „Tintenherz“ habe es schon mal Anfragen in diese Richtung gegeben, berichtete Funke. Das sei aber erst etwas für die Zukunft.

„Der Vorteil meines Namens in Deutschland wird sicherlich der sein, dass Leser des Buches den Reiz fühlen werden, sich doch mal eine Oper anzusehen“, sagte die Autorin.

„Ich bin mir sicher, dass sich Cornelia Funkes bilderreicher Roman in eine fantasievolle und moderne Musiktheaterfassung übersetzen lässt“, erklärte der Bonner Generalintendant Bernhard Helmich. Die Oper entsteht als Kooperation des Theaters Bonn, der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg und des Theaters Dortmund. Nach Bonn soll „Geisterritter“ in den darauffolgenden Spielzeiten auch in den anderen Häusern zu sehen sein.

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