„What’s App, Mama?“15-Jähriger schreibt Online-Ratgeber für Eltern
Hamburg – Vielen Erwachsenen ist es unheimlich, wenn ihr Kind ständig vor dem Smartphone hängt. „Fest steht, kein Smartphone ist auch keine Lösung. Denn heute ist ein Teenager ohne Smartphone wie ein Teenager in den Neunzigern ohne Kabelfernsehen – nur noch schlimmer, quasi gesellschaftsunfähig“ findet Robert Campe. Mit seinem Buch „What’s App, Mama?“ möchte der Hamburger Schüler besorgte Eltern beruhigen und Licht ins Dunkel zwischen sozialen Netzwerken, Apps und Youtube-Stars bringen. Und er erklärt, warum Teenager Facebook total uncool finden.
Whatsapp: Kennt jeder, nutzt fast jeder. Selbst militante Social-Media-Verweigerer sind dem Charme des praktischen Messenger-Diensts erlegen und nutzen die App selbstverständlich. Robert Campe schreibt: „Aus meinem und dem Leben meiner Freunde ist Whatsapp nicht mehr wegzudenken. Unter Jugendlichen ist es das absolute Must-have, wenn es um Apps fürs Smartphone geht.“ In seinem Buch erklärt Robert Campe genau, wie man die App installiert, welche Statusmeldungen und Emojis es gibt oder wie man Gruppenchats erstellt – nicht wirklich etwas Neues für die meisten Leser. Gut unterhalten fühlt man sich trotzdem von Campes Anekdoten, wie von dieser zum Beispiel: „Jeder Whatsapper versteht zum Beispiel ‚ka’ oder ‚kp’ – gleich: ‚keine Ahnung’ oder ‚kein Plan’. Für euch: ‚Ich weiß nicht’. Gern verwendet man auch ‚wtf’ für ‚What the fuck’, wenn man irgendwas besonders krass oder lustig findet.“
Snapchat Lehrreicher als das Whatsapp-Kapitel ist das über den Messenger-Dienst Snapchat – zumindest für ahnungslose Eltern. Der Foto-Dienst ist vorwiegend bei Jüngeren angesagt. Mit Snapchat kann man Bilder an Freunde senden, diese sind allerdings nur für ein paar Sekunden sichtbar und löschen sich anschließend selbst, werden also nicht auf dem Smartphone gespeichert. Robert Campe schreibt: „Dadurch ist jeder Snap tatsächlich brandaktuell. Es geht eben um den Augenblick und darum, Freunde direkt am gesnappten Moment teilhaben zu lassen.“
Twitter Eigentlich ein alter Hut. Die Plattform exisitiert seit 2006 und wird von Teenagern laut Campe nicht so häufig genutzt. Vorwiegend Journalisten und Meinungsmacher nutzen Twitter als Plattform zur Verbreitung von kurzen – maximal 140 Zeichen – Textnachrichten (Tweets) im Internet. Begriffe wie Hashtag (das Doppelkreuz-Zeichen ‚#’, das ein Wort in einem Tweet hervorhebt) oder Follower (wenn man einen anderen Nutzer abonniert) sind inzwischen geflügelte Worte im digitalen Alltag. Robert Campe schreibt: „Genau dafür eignen sich Hashtags total super: Man kann schnell die verschiedensten Meinungen zu einem Thema überblicken, ohne dazu unterschiedliche Websites aufrufen zu müssen. Nach dem Tatort schnell getweetet und ein paar Minuten später weiß man, wie viele Zuschauer derselben Meinung sind wie man selbst.“
Facebook Der Methusalem unter den sozialen Netzwerken. Weltweit haben 1,49 Milliarden Menschen ein eigenes Profil, mit dem sie sich mit Freunden und Bekannten aus dem echten Leben verbinden können. Robert Campe erklärt schlicht und ergreifend: „Langweilige Urlaubsfotos, politische Diskussionen, die in Kommentarspalten ausgetragen werden, zugegebenermaßen niedliche, aber doch sinnlose Tiervideos und eben der ganze Rest – ist das wirklich euer Ernst? Wie haltet ihr Erwachsenen das nur aus? Ich kenne wirklich kaum jemanden in meinem Alter, der so viel Zeit auf Facebook verbringt wie die Generation vor uns.“
Youtube Vielleicht die Plattform, die das umtriebigste Eigenleben führt. Das Video-Netzwerk gibt es seit 2005 – also auch ein echter Methusalem – hat sich aber erst in den vergangenen drei, vier Jahren zu einem Selbstläufer entwickelt. Nichtzuletzt dank diverser Youtube-Stars wie LeFloid, Emrah oder MrWissen2go, die sich mit ihren Ansichten zum Weltgeschehen, Tipps und Tricks für das alltägliche Leben oder Wissensvideos zu aktuellen Themen zu Meinungsmachern entwickelt haben. „Auf der Liste der Social-Media-Dienste steht YouTube ganz oben und wurde in den letzten Jahren mega gehypt. Zumindest bei uns Jugendlichen. Genauso wie Whats App ist das Portal aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken und beeinflusst ziemlich krass unseren Lifestyle“, schreibt Robert Campe. Aus dem Youtube-Lifestyle sind Begriffe wie Vlog (eine Kreation aus Blogger und Video), Haul (ein Video, das die Einkäufe der Shoppingtour zeigt) oder Tutorial (Anleitung zu einem beliebigen Thema, sei es Make-Up, Kochen, Tanzen, Espressomaschine installieren so weiter) entstanden.
Instagram Vierhundert Millionen Nutzer sollen den Foto-Dienst weltweit nutzen, darunter viele Prominente. Sie setzen mit Bildern Statements oder machen auf sich aufmerksam. Instagram steht bei Jugendlichen auf der Beliebtheits-Skala direkt hinter Whats App. Das Prinzip: man veröffentlicht eigene Bilder und kann sich die Fotos von anderen anschauen, sie liken und kommentieren. Typisch für die Instagram-Optik waren ursprünglich quadratische Bilder, über die ein Retro-Filter mit knalligen Farben gelegt wurde. Mittlerweile gibt es mehr kreativen Spielraum. „Instagram hat unser Verhältnis zu Bildern in den letzten Jahren ziemlich krass geprägt“, schreibt Robert Campe.
Pinterest Früher hat man Zeitschriften auf der Suche nach Modetipps, Rezepten oder Einrichtungstrends durchgeblättert, heute stöbert man auf Pinterest. Auf dem sozialen Netzwerk können Nutzer Bilderkollektionen mit Beschreibungen an virtuelle Pinnwände heften. Pinterest ist die Abkürzung von „Pin your interest“. Paul Campe schreibt: „Pinterest ist unter uns Jugendlichen kein wirklich großes Ding. Dass die beliebtesten Kategorien ‚Essen & Trinken’ und ‚Wohndekor’ sind, lässt ja schon erahnen, dass die Plattform eher von eurer Generation genutzt wird als von uns. Denn mal ehrlich: das Essen kocht schließlich ihr, und zu Weihnachten das Wohnzimmer zu schmücken, ist auch nicht so unser Ding.“
Sie können mehr von den Nachrichten auf lesen quelle
Zwei Jugendliche sollen gemeinsam einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt und womöglich auf eine Synagoge geplant haben. Wegen dieses Verdachts erlässt das Amtsgericht Neuruppin einen Haftbefehl gegen einen 16-jährigen Brandenburger. Sein mutmaßlicher Komplize sitzt bereits in Haft.
Das Amtsgericht Neuruppin hat Haftbefehl gegen einen 16-jährigen Jugendlichen aus Brandenburg wegen des Verdachts der Planung eines gemeinschaftlichen Terroranschlags erlassen. Das teilte die Behörde mit. Gegen ihn bestehe dringender Tatverdacht, mit einem 15-Jährigen in Nordrhein-Westfalen gemeinsam im Internet einen terroristisch motivierten Anschlag geplant und vorbereitet zu haben. Weitere Einzelheiten könnten nicht mitgeteilt werden – auch mit Blick auf das Alter des Beschuldigten und um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Das Amtsgericht Leverkusen hatte am Mittwoch Haftbefehl gegen den 15-Jährigen erlassen.
Die Polizei hatte die beiden Jugendlichen am Dienstag festgenommen. Wie aus Sicherheitskreisen verlautete, sollen sich der 15-jährige Hauptbeschuldigte und der 16-Jährige über die Absicht ausgetauscht haben, einen Anschlag auf vermeintliche „Ungläubige“ zu verüben.
Offenbar Weihnachtsmarkt und Synagoge als Anschlagsziel
Als mögliche Ziele soll der 15-Jährige aus Nordrhein-Westfalen unter anderem eine Synagoge und einen Weihnachtsmarkt ins Auge gefasst haben. Dabei sollen sich die Jugendlichen laut NRW-Innenminister Herbert Reul auf einen bestimmten Weihnachtsmarkt als Anschlagsziel verständigt haben. Der Hinweis auf die Jugendlichen sei aus dem Ausland gekommen.
Wie aus Sicherheitskreisen verlautete, soll das Anschlagsziel ein Weihnachtsmarkt in Leverkusen gewesen sein. Sie sollen letztlich vereinbart haben, „mittels einer durch Brennstoffe erzeugten Explosion eines Kleinlasters Anfang Dezember, Besucher eines Weihnachtsmarktes in Leverkusen zu töten“, wie die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf nun mitteilte. Der in NRW festgenommene 15-Jährige will sich demnach bereits Benzin beschafft haben.
Die beiden Jugendlichen sollen ihren Anschlag demnach in Anlehnung an die Ziele und Vorgehensweisen des sogenannten Islamischen Staats (IS) geplant haben. Laut der Generalstaatsanwaltschaft hatten sie vor, nach dem Anschlag auszureisen, um sich der ausländischen terroristischen Vereinigung Islamischer Staat – Provinz Khorasan anzuschließen.
Bei Durchsuchungen wurden aber keine Brennstoffe gefunden. Es habe ein „sehr konkretes Gedankenmodell“ zur Tatplanung gegeben. Eine vorbereitende Umsetzung sei bisher aber nicht objektiv festgestellt worden. Demnach gibt es bisher auch keine Erkenntnisse, dass sie sich schon einen Kleinlaster beschafft hatten.
„Die Gefahr ist real“
Der 16-Jährige ist nach Angaben von Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen russischer Staatsangehöriger. Er wurde in der Kleinstadt Wittstock/Dosse im Landkreis Ostprignitz-Ruppin festgenommen. Der 15-Jährige ist laut NRW-Innenminister Reul Deutsch-Afghane. Ihm wird unter anderem die Verabredung zu einem Verbrechen, nämlich einem heimtückischen Mord aus niedrigen Beweggründen, sowie die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser warnte angesichts des Terrorangriffs der Hamas auf Israel und jüngster Festnahmen in Deutschland vor Anschlägen, berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Stübgen sprach davon, dass es im islamistischen Spektrum vermehrt Aufrufe zu Attentaten und Anschlägen gebe. „Die Gefahr ist real und so hoch wie schon lange nicht mehr“, sagte er. Der Verfassungsschutz sei vor einigen Wochen auf die Zweiergruppe aufmerksam geworden.
Sie können mehr von den Nachrichten auf lesen quelle
Im Dorf Qingtian, im Südwesten von Zhejiang, in China, 1934. Es ist ein schwülheißer Tag. Der Himmel ist mit Wolken bedeckt. Der grünliche Fluss, der dort fließt, ist ruhig. Der 23-jährige Li Shon Beou und vier seiner Freunde sind bereit, ihren Plan auszuführen. Die Wellen auf dem Fluss werden höher und wühlen das Wasser auf. Das Frachtschiff, auf das sie gewartet haben, nähert sich. Die fünf Freunde bereiten sich darauf vor, das Schiff zu besteigen. Sie springen heimlich auf und verstecken sich im Laderaum. Nach einer mehrwöchigen Reise beschließen sie, an dem sich nähernden Land von Bord zu gehen. Es stellt sich heraus, dass dieses kleine und unbekannte Land Portugal ist. So begann die Geschichte einer der ersten chinesischen Familien in Portugal. „Auf der Suche nach einem besseren Leben“, antwortet Y Ping Chow, der Enkel von Li Shon Beou, auf die Frage, warum seine Großeltern China verließen. Zu dieser Zeit gab es eine Reihe von Konflikten zwischen nationalistischen und kommunistischen Kräften in China, die in den chinesischen Bürgerkrieg mündeten.
Der 68 Jahre alte Y Ping Chow, Präsident der Chinesischen Liga in Portugal, einer gemeinnützigen Organisation, deren Ziel es ist, die Rechte chinesischer Bürger zu verteidigen und ihre Integration in Portugal zu unterstützen, kam 1962 wegen seines Großvaters als Siebenjähriger mit seinen Onkeln und Cousins aus der Provinz Zhejiang in China nach Porto, wo er heute noch lebt. „Wir waren die ersten chinesischen Kinder, die hier ankamen“, sagt er stolz. Seine Eltern und Großeltern lebten schon seit einiger Zeit in Portugal und hatten bereits ein Unternehmen gegründet.
Es hieß schlicht „Das chinesische Restaurant“
Li Shon Beou, sein Großvater, brachte einige von ihm hergestellte Krawatten aus China mit, die er in dem Land, in dem er angekommen war, verkaufen wollte. „Er verkaufte seine Krawatten nicht in Geschäften oder auf Messen. Er hatte eine Pappschachtel und eine Schnur, die er um seinen Hals legte und an der Schachtel befestigte. So ging er durch die Straßen von Porto und verdiente ein paar Groschen.“ Sie begannen als Straßenverkäufer in einem unbekannten Land. Schließlich war die ganze Familie hier, und man eröffnete 1955 ein Krawattengeschäft. Y Ping gibt zu: „Meine Großeltern sind in Portugal geblieben, nicht weil sie das Land mochten, sondern weil sie hier ihren Lebensunterhalt verdienen konnten.“
Y Pings Eltern waren in Portugal, gingen dann aber für einige Zeit zum Arbeiten nach Deutschland und Holland, wo sich die chinesische Kultur bereits ausbreitete, vor allem mit Restaurants. Nach einer Weile kehrten sie nach Portugal zu ihrer Familie zurück, die nun über eine stabile Finanzierung verfügte. Inspiriert von ihrer Reise, beschlossen sie, die chinesische Gastronomie nach Portugal zu bringen, und eröffneten das erste chinesische Restaurant 1966 in Porto. Sie haben dem Restaurant nicht einmal einen Namen gegeben. Da es keine anderen chinesischen Restaurants gab, wurde es einfach „Das chinesische Restaurant“ genannt. Am Anfang lief das Geschäft nicht gut. „Die Portugiesen dachten, wir würden Kakerlaken, Ratten, Katzen und Hunde essen.“ Mit der Zeit gewann das Restaurant einen guten Ruf, und die Leute begannen, sich für chinesisches Essen zu begeistern. Das Restaurant wird von Touristen aufgesucht, aber auch von Familien, die es seit seiner Eröffnung besuchen. Die Familie Chow besitzt noch ein weiteres chinesisches Restaurant namens „King Long“, das 1973 gegründet wurde und das Y Ping, nach dem Tod seiner Eltern 2022, weiterführt.
„Sie machten sich über unser Aussehen lustig“
Für Y Ping war der Einstieg in das Leben in einem anderen Land schwierig. Er kam als Kind hierher und sah, dass er anders als alle anderen aussah. Er konnte die Sprache nicht verstehen, die die Menschen untereinander redeten. Die Leute waren nicht daran gewöhnt, Chinesen in ihrem Land zu sehen. „Sie machten sich über unser Aussehen lustig, indem sie ihre Augen weiteten, sie versuchten, uns beim Sprechen auf Chinesisch zu imitieren.“ Chow fand es schwierig, Portugiesisch zu lernen. „Portugiesisch ist nicht wirklich eine leicht zu erlernende Sprache, aber mit der Zeit habe ich es dann doch geschafft.“
Sie können mehr von den nachrichten auf lesen quelle
In Schweden zeigt eine 15-Jährige einen Taxifahrer wegen Vergewaltigung an. Einen Monat später lockt sie den Mann in eine einsame Gegend. Dort wird er von ihrem Freund und dessen Brüdern gehängt. Dafür müssen die Jugendlichen jetzt lange ins Gefängnis.
Ein schwedisches Gericht hat fünf Teenager wegen des Mordes an einem angeblichen Vergewaltiger zu Gefängnisstrafen verurteilt. Der älteste Angeklagte, der zum Tatzeitpunkt bereits volljährig war, erhielt lebenslange Haft, wie das Bezirksgericht Uppsala mitteilte.
Zwei seiner minderjährigen Brüder wurden zu je vier Jahren Jugendstrafe verurteilt. Der jüngste der vier Brüder und seine Freundin müssen wegen Beihilfe für je dreieinhalb Jahre in Jugendhaft. Richter Lars Holmgård sagte, der als „Taximord“ in den Medien bekannt gewordene Fall trage Züge einer Hinrichtung. Das zur Tatzeit 15-jährige Mädchen hatte einen 26 Jahre alten Taxifahrer einen Monat vor der Tat wegen Vergewaltigung angezeigt. Der Nachrichtenagentur TT zufolge lockte sie ihn dann Ende März mit der Aussicht auf ein Stelldichein in eine einsame Gegend.
Dort wurde der Mann von ihrem Freund und dessen drei Brüdern überwältigt. Sie zwangen ihn, die Zugangscodes für sein Mobiltelefon und seine Bankkarte preiszugeben, schleppten ihn in einen Wald und erhängten ihn. Anschließend wurde das Konto des Mannes leer geräumt. Die Angeklagten bestritten die Tat. Das Gericht hatte aufgrund von Chatgesprächen, DNA-Spuren und anderen Indizien jedoch keine Zweifel an ihrer Schuld.
Es ging aber davon aus, dass das Mädchen und der jüngste Angeklagte zum Zeitpunkt des Mordes nicht mehr am Tatort waren. Zum Vergewaltigungsvorwurf des Mädchens sagte Richter Holmgård, das Gericht habe ihre Aussage zur Kenntnis genommen. „Aber das, was dort geschah, war nicht das eigentliche Thema des Prozesses“, fügte er hinzu.
Sie können mehr von den Nachrichten auf lesen quelle