Rems-Murr-Kreis26-Jähriger fährt neuen Porsche zu Schrott
Waiblingen – Auf der Gemeindeverbindungsstraße zwischen der Landesstraße 1142 und Kleinhegnach (Rems-Murr-Kreis) sind am Dienstagnachmittag gegen 16.40 Uhr ein neuwertiger Porsche und ein BMW zusammengestoßen. Die beiden Fahrer verletzten sich bei dem Unfall leicht.
Nach dem bisherigen Stand der Unfallermittlungen geriet der 26-jährige Porsche-Fahrer, aus Richtung der Landesstraße kommend, vermutlich wegen überhöhter Geschwindigkeit auf die Gegenfahrbahn.
Der Sportwagen geriet dadurch in einer Kurve ins Schleudern und prallte mit dem entgegenkommenden BMW zusammen. An beiden Unfallautos entstand wirtschaftlicher Totalschaden, der an der Unfallstelle auf zusammen etwa 170.00 Euro geschätzt wurde: Allein auf den neuwertigen Porsche entfallen davon rund 150.000 Euro. Der Unfallverursacher, wie auch der 31 Jahre alte Unfallgegner wurden an der Unfallstelle durch eine Rettungswagenbesatzung erstversorgt und anschließend zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus eingeliefert. Die Straße war während der Unfallaufnahme gesperrt, zu größeren Störungen kam es dadurch aber nicht.
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Der Sohn hängt nur noch am Computer, zockt die halbe Nacht lang Onlinespiele, rutscht in der Schule immer weiter ab und hat kein Interesse mehr an früheren Hobbys. Viele Eltern verzweifeln und scheitern an diesem exzessiven Spielekonsum. Manchmal kann nur eine Therapie die Jugendlichen aus ihrer Sucht holen.
In Dortmund haben die Malteser eine Therapieeinrichtung für computersüchtige Jugendliche gegründet. Der Name “Auxilium Reloaded” steht für “Neustart”. In der betreuten Wohngruppe können insgesamt 14 junge Leute zwischen 15 bis 25 Jahren aufgenommen werden. Sie kommen aus ganz Deutschland und bleiben ein bis eineinhalb Jahre.
Bei Lukas hat das Jugendamt eingegriffen
Lukas ist 15 und heißt eigentlich anders. Er kommt aus Hessen und ist der jüngste Zugang der Wohngruppe für computersüchtige Jugendliche in Dortmund. Lukas spricht freiwillig über sein Schicksal. Ebenso der 20-Jährige Justin aus dem Rheinland. Der Unterschied: Justin wollte aus eigenem Antrieb aus der virtuellen Welt ausbrechen. “Ich bin selbst auf die Idee gekommen. Ich habe das meinem gesetzlichen Betreuer gesagt.”
Bei Lukas, der bei seiner Mutter gewohnt hat, griff das Jugendamt ein. Mit zehn Jahren fing das Spielen bei ihm an. Als er 15 war, drohte die Schule den Bach herunterzugehen. Die Außenwelt sah er kaum noch. “Bei der Tante war ich manchmal noch im Swimmingpool.” Das war es mit den Außenkontakten.
Justin ist seit Juli in der Wohngruppe. Er hatte sich in der eigenen Wohnung hinter dem PC abgeschottet. Einen Schulabschluss hat er nicht. Eine Sechs in Mathe bedeutete das Ende in Klasse acht.
Anerkennung der anonymen Mitspieler macht süchtig
“Ich habe mit einer Playstation II angefangen”, erinnert er sich. Das reichte nicht. Justin wollte online zocken. “Ich hab Egoshooter gespielt.” Die Spieler erlangen Ruhm und steigen in immer höhere Ebenen auf. Das kann süchtig machen. Die Spielpartner sind andere Internetzocker, die sich nicht kennen. Echte Freunde: Fehlanzeige.
Noch nicht als Krankheit anerkannt
“Anerkannt als Krankheit ist die Computersucht noch nicht”, sagt Bert te Wildt von der Internetambulanz der Uniklinik Bochum. Die Ambulanz kooperiert mit den Dortmundern. Bei den Kosten müssen te Wildt und die stationären Einrichtungen um die Kostenübernahme ringen. Das sind Krankenkassen, Jugendhilfe oder die Rentenversicherung. “Die Krankenkassen sind eher nicht das Problem”, meint der Psychotherapeut.
Extrovertierte landen bei Drogen, Ängstliche flüchten in Spielwelten
Patrick Portmann ist der Leiter von “Auxilium Reloaded”. Dort landen vor allem junge Menschen, die bei Onlinespielen wie dem Ballerspiel “Call of Duty” den Zugang zur Realität verloren haben.
Die Mitarbeiter der Einrichtung schauen sich in den ersten Wochen an, wie die Jungs zocken. Mädchen gibt es derzeit noch nicht, weil die Onlinespiele mehr auf Jungs ausgerichtet sind. Spiele wie “Candy Crush” könnten das aber bald ändern, glaubt Portmann.
Die Therapeuten wollen die Wurzeln erkennen, wie es zur Sucht kam und wie sie sich ausdrückt. Die Gründe sind ähnlich: Überlastung in der Schule oder Mobbing. “Die Extrovertierten finden sich bei den Drogen wieder, die Ängstlichen verlieren sich eher in den Spielen.”
Nur für eine Stunde dürfen die Patienten an den Computer
Nach der Diagnose folgt die Therapie. “Wir müssen erst einmal den Tag-Nacht-Rhythmus wieder hinbekommen”, sagt Therapeut Markus Hofmann. An Smartphone oder Computer kommen die Bewohner nur noch eine Stunde am Tag. Später wird es mehr.
Justin stöhnt bei dem Thema Tagesrhythmus: “Montags bis freitags werden wir um halb Sieben geweckt. Dann gibt es Frühstück. Putzen müssen wir auch.” Gemeinsames Kochen und Einkaufen gehört ebenfalls zur Gewöhnung an die reale Welt. Amüsiert sind Portmann und Hofmann bei der Frage, ob die Jungs auch allein raus und mal in der Kneipe was trinken dürfen. “Die dürfen natürlich draußen feiern”, sagt Portmann. “Wir freuen uns sogar. Das ist das richtige Leben.”
Lukas will auf Schach umsteigen
Lukas hat schon Vorstellungen von Außenbeschäftigung. “Ich spiele ein bisschen Schach.” Er liebäugelt mit einem Verein. Und bald geht es in der Nähe in die Realschule. Die Schule abschließen will auch Justin, zumindest die Hauptschule. Er wartet auf das nächste Halbjahr bei der Volkshochschule oder der Abendschule.
Jeder Zehnte an der Schwelle zur Internetsucht
Laut einer EU-Studie nimmt die Internet-, beziehungsweise Computernutzung bei jedem zehnten Jugendlichen in Deutschland bedenkliche Ausmaße an. Ein Prozent der jungen Deutschen gilt als internetsüchtig.
Symptome für Computersucht bei Jugendlichen
stetige Steigerung der Spielzeit am Computer trotz Verbots
Verharmlosung des Computerspielkonsums
Rückzug aus dem Freundeskreis
Vernachlässigung von Hobbys, Schule oder Arbeit
unregelmäßige Schlafzeiten und Übermüdung
Veränderung des Essverhaltens mit Fehlernährung
Ungewöhnliche Stimmungswechsel und zunehmende Aggressivität
Weitere Informationen und Hilfsangebote finden Eltern auf der Homepage von “Auxilium Reloaded” und beim Fachverband für Medienabhängigkeit.
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Ab dem 19. November strömen erneut massenhaft die zumeist jugendlichen Zuschauer in die Kinos, um Katniss Everdeens (Jennifer Lawrence) Kampf gegen ein diktatorisches Regime beizuwohnen.
Mit “Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2” kommt es nun zum großen Finale der 2012 gestarteten Filmreihe. Zwischen 700 und 865 Millionen Dollar konnte jeder einzelne Auftritt Katniss’ bislang weltweit an den Kinokassen einspielen.
Das ist umso bemerkenswerter, weil “Die Tribute von Panem” in ihrer pessimistischen, gesellschaftskritischen Ausrichtung fast nichts mit anderen Jugendbuchverfilmungen wie “Harry Potter” oder “Twilight” gemein haben.
“Die Tribute” treffen den Nerv der 13- bis 20-Jährigen
Dennoch oder gerade deswegen treffen die Filme genauso wie die zugrunde liegenden Romane von Suzanne Collins genau den Nerv der heute 13- bis 20-Jährigen. Die englische Wirtschaftswissenschaftlerin Noreena Hertz, die die Wünsche und Sorgen dieser Altersklasse untersuchte, spricht deshalb auch von der “Generation K”, wobei K für Katniss steht.
Aber was macht “Die Tribute von Panem” zu so etwas Besonderem? Was unterscheidet sie von anderen Jugendbuch-/Filmreihen? Wo sieht die “Generation K” die eigene Lebensrealität und auch die eigenen Ängste wiedergespiegelt? Wir haben versucht, das Erfolgsgeheimnis zu entschlüsseln.
Unterschiede zwischen den Geschlechterrollen verschwimmen
In “Die Tribute von Panem” sind die Unterschiede zwischen den Geschlechterrollen nahezu aufgehoben. Frauen üben die gleichen Jobs wie Männer aus und sind bei den Hungerspielen gleichwertige Gegner. Einige männliche Charaktere wie Moderator Flickerman (Stanley Tucci) oder Kostümdesigner Cinna (Lenny Kravitz) wirken hingegen androgyn.
Misstrauen gegenüber den Institutionen
Das diktatorische Panem basiert auf Unterdrückung. Die Staatsmacht geht willkürlich vor, kontrolliert und manipuliert die Menschen. Recht und Gesetz dienen nur noch denen, die die Macht innehaben. In Zeiten von Abhörskandalen, Politikverdrossenheit und diffusen Bedrohungsgefühlen können sich viele junge Menschen in der Welt von Panem wiederfinden.
Erwachsene bieten keine Sicherheit
Wo bei “Harry Potter” erwachsene Charaktere wie Dumbledore die jugendlichen Helden noch leiten können, sind Katniss und ihre Freunde auf sich selbst gestellt. Erwachsene Figuren wie Haymitch Abernathy (Woody Harrelson) können zwar helfen und unterstützen, sind den Verhältnissen aber in der gleichen Weise ausgesetzt und strahlen keine Sicherheit aus.
Man kann sich nur noch auf sich selbst verlassen
Ein Gefühl der Sicherheit existiert sowieso nicht in Panem – weder im System an sich noch im persönlichen Umfeld. Die Figuren bleiben ambivalent, aus Freunden werden Feinde und umgekehrt. Hundertprozentig vertrauen kann man nur noch sich selbst. Das gipfelt in den Hungerspielen, wo Koalitionen zum Überleben geschlossen werden müssen, letztlich aber auch diese zerbrechen: Denn überleben wird nur einer. Das dürfte Jugendlichen, die schon in ihren jungen Jahren vielerorts angehalten werden, die Ellenbogen zu benutzen, durchaus bekannt vorkommen.
Massenmedien machen aus Brutalität ein Spektakel
Die Hungerspiele treiben die Konzepte Reality-TV und den damit verbundenen Hype und die Inszenierung auf die Spitze. Gewalt, Brutalität und Tod werden zu einem dauerhaften, vollkommen akzeptierten Begleiter im bonbonbunten Mega-Spektakel.
Gewalt wird ernst genommen
In den Filmen und den Büchern selbst wird die Gewalt sehr ernst genommen. Sie wird einerseits für ein jugendliches Publikum bemerkenswert drastisch dargestellt, wird aber andererseits nie zelebriert. Gewalt und Tod sind also nie effekthascherischer Selbstzweck, sondern immer ein außergewöhnliches Ereignis voller Gräuel und Schrecken. Damit stellt “Die Tribute von Panem” einer überinszenierten Mediengesellschaft eine neue Ernsthaftigkeit und Echtheit gegenüber.
Kinostart “Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2”: 19. November 2015
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Von gesellschaftlicher Normalität kann noch keine Rede sein. Homosexuelle Jugendliche erleben in Deutschland oft Ablehnung. Erstmals ist ihre Situation in einer Studie untersucht worden.
Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) in München befragte mehr als 5000 junge Menschen im Alter von 14 bis 27 Jahren, die lesbisch, schwul, bisexuell oder transsexuell sind.
Acht von zehn sind wegen ihrer Homosexualität oder geschlechtlichen Identität schon diskriminiert worden. Das geschieht in der Schule oder am Ausbildungsplatz, aber auch in der Familie oder in der Öffentlichkeit.
Homosexuelle Jugendliche haben Angst vor Ablehnung
Das innere Coming-out, also der Prozess, in dem sich die Jugendlichen der eigenen sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität bewusst werden und sich damit auseinandersetzen, kann sehr lange dauern. Oft wird er als belastend erlebt.
Drei Viertel der Jugendlichen befürchten, von Freunden abgelehnt zu werden. Sieben von zehn haben Angst vor Ablehnung durch Familienmitglieder. Knapp zwei Drittel fürchten, dass ein Coming-out zu Problemen in der Schule, an der Uni oder am Arbeitsplatz führt.
Schwieriges Outing gegenüber den Eltern
Das äußere Coming-out erfolgt deshalb erst nach Jahren. Die Mehrheit der Jugendlichen vertraut sich zuerst einem Freund oder einer Freundin an. Von ihnen wird die Neuigkeit oft gut aufgenommen. Dagegen sind sie Reaktionen der Eltern und in der Schule meist weniger positiv.
Nach Angaben des Bundesfamilienministeriums, das das Projekt förderte, handelt es sich um die bundesweit erste “Coming-out”-Studie.
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