Anspruch von 12- bis 18-Jährigen: Bund haftet für Impfschäden bei Kinder-Booster

Generell empfiehlt die STIKO, Kinder im Alter zwischen 12 und 18 Jahren impfen zu lassen. Bei der Frage nach dem Booster für die Altersgruppe hält sie sich bislang zurück. Bundesgesundheitsminister Lauterbach spricht nun von einem Impf- und Haftungs-Anspruch für Jugendliche.

Der Bund hat für mehr Klarheit bei sogenannten Booster-Impfungen für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren gesorgt. Diese hätten „unabhängig von den Empfehlungen“ der Ständigen Impfkommission (STIKO) grundsätzlich einen Anspruch auf Auffrischungs-Impfungen, heißt es in einem Schreiben, das Gesundheitsminister Karl Lauterbach am Montag unter anderem an die Bundesländer geschickt hat. Eine allgemeine STIKO-Empfehlung für den dritten Piks bei Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren gibt es noch nicht.

Zur Erst- und Zweitimpfung rät die Impfkommission hingegen auch in dieser Altersgruppe. Für Fünf- bis Elfjährige empfiehlt sie ebenfalls Impfungen mit dem Vakzin von Biontech und Pfizer – zunächst jedoch nur für Kinder mit Vorerkrankungen sowie für solche, in deren Umfeld sich Personen mit dem Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs befänden, die selbst nicht durch eine Impfung geschützt werden könnten. Bei der EU-Zulassung des Vakzins ab zwölf Jahren im Mai hatte die STIKO zunächst ebenfalls nur Impfungen von Jugendlichen mit Vorerkrankungen empfohlen. Die Empfehlung für alle Kinder ab zwölf Jahren folgte erst im August.

Für die Jugendlichen kommt – wie bislang bei allen anderen Impfungen Minderjähriger – der Biontech-Impfstoff in Frage, heißt es in Lauterbachs Schreiben an die Bundesländer. Moderna soll demnach nur an Menschen ab 30 Jahren verabreicht werden. Im Falle von Impfschäden bei Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren garantiere der Bund einen Versorgungsanspruch, sofern ein für diese Personengruppe zugelassener mRNA-Impfstoff wie etwa Biontech verwendet werde. Die Berliner Gesundheitssenatorin, Ulrike Gote, kündigte daraufhin an, dass in der Hauptstadt seit dem heutigen Mittwoch auch für diese Altersgruppe bereits drei Monate nach der letzten Impfung ein Booster möglich sein soll.

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