Bayers Jugendstil top in Europa: Wirtz soll das „Paradies“ aufmischen

Bayer Leverkusen setzt auf die Jugend. Und ist damit erfolgreich. Allen voran Florian Wirtz beweist seine herausragenden Qualitäten auf dem Fußballplatz. Mit ihm hat der Werksklub den Jugendstil zum Programm gemacht. Das soll auch bei Celtic Glasgow erfolgreich sein.

Den Auftritt im Fußball-Paradies haben sich die jungen Wilden von Bayer Leverkusen redlich verdient. Florian Wirtz, Jeremie Frimpong und Co. dürfen ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten nach einem gelungenen Bundesliga-Start als erste Bayern-Verfolger nun im „Paradise“ vorführen. So heißt der Celtic Park im Volksmund, die Heimat des schottischen Kultklubs Celtic Glasgow und Bayer-Gegners in der Europa League (21 Uhr/RTL und im ntv.de-Liveticker). „Die Atmosphäre in Schottland ist immer besonders. Wir freuen uns drauf, und ich glaube, dass wir morgen alles raushauen werden“, sagte Bayer-Sportdirektor Simon Rolfes vor dem Abflug vom verregneten Flughafen Köln/Bonn.

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Junge und talentierte Spieler sind seit geraumer Zeit die Basis für den sportlichen – und auch finanziellen – Erfolg bei Bayer Leverkusen. Das weiß man spätestens seit dem Bundesliga-Königstransfer 2020, als Nationalspieler Kai Havertz kurz nach seinem 21. Geburtstag für 100 Millionen Euro zum FC Chelsea wechselte und damit zum teuersten deutschen Spieler wurde. Da hatte sein legitimer Nachfolger Wirtz bereits als jüngster Leverkusener mit 17 Jahren und 15 Tagen sein erstes Bundesliga-Spiel absolviert – beim 4:1 Bayers in Bremen an der Seite von Havertz.

„Der ist sensationell. Ich glaube, dass wir bei ihm das Gleiche erleben wie bei Kai Havertz. Er ist sicher das größte Talent, das wir gerade in Deutschland haben“, sagte der RTL-Experte und einstige Dortmunder Champions-League-Sieger Karl-Heinz Riedle über Wirtz.

Der mittlerweile 18-Jährige führt eine ganze Riege großer Bayer-Talente an, die in der Bundesliga für beste Unterhaltung sorgen. Der Niederländer Jeremie Frimpong mit seinen 20 Jahren, der Wirtz am Samstag das Rekordtor beim 1:0 gegen Mainz auflegte, der 21-jährige Paulinho und der 22-jährige Moussa Diaby oder die Neuzugänge Mitchel Bakker mit 21 Jahren, Odilon Kossounou mit 20 Jahren, der 21-jährige Amine Adli und Piero Hincapié mit gerade einmal 19 Jahren gehören alle zum Gerüst des neuen Trainers Gerardo Seoane.

Statistische Auszeichnung für Bayer

„Diese Spieler sind gekommen, um sich hier zu entwickeln und mit Bayer 04 erfolgreich zu sein. Sie müssen spüren, dass es sich lohnt, länger hierzubleiben, etwas erreichen zu können und dann vielleicht den Schritt in die Weltspitze zu machen“, sagte Bayer-Sportdirektor Rolfes in der „Sport Bild“ zur Strategie von Bayer Leverkusen. Und die Investitionen von rund 50 Millionen Euro für Adli, Koussounou, Hincapie und Bakker können sich im Ertrag mittelfristig um ein Vielfaches vergrößern – wie im Fall Havertz.

In der Gegenwart sorgt der Jugendstil bei Bayer für die erhofften sportlichen Ergebnisse. Wirtz spielte am Wochenende gegen Mainz wie ein abgeklärter Stratege und erzielte sein bereits zehntes Bundesligator. Mit 18 Jahren und 145 Tagen ist er nun der jüngste Spieler, dem dies gelang. Sein Vorlagengeber Frimpong, der einst bei Celtic sein Debüt als Profi feierte, lieferte eine bärenstarke Vorstellung auf der rechten Seite ab. Koussounou, der für 24 Millionen Euro vom FC Brügge kam, spielte einen abgeklärten Innenverteidiger, der eingewechselte Amine Adli machte fast direkt das vermeintliche 2:0, das wegen Abseits nicht gegeben wurde.

„Es gibt auch junge Spieler, die schon so gut sind, dass sie einer Mannschaft Stabilität verleihen können“, sagte Rolfes in der Sommervorbereitung der „Rheinischen Post“ zur Transferstrategie. Sie zahlte sich bislang aus und spiegelt sich in einer Statistik des CIES Football Observatory wider: Bayer Leverkusen ist der Klub in den fünf europäischen Top-Ligen, wo die Spieler unter 21 Jahren mit 24 Prozent die meisten Spielminuten erhalten. Diese Statistik dürfte auch nach dem Auftritt im „Paradies“ weiterhin gültig sein.

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