Die US-Schauspielerin und einstige Fitness-Ikone Jane Fonda ist heute 82 Jahre alt. In einem Interview gibt sie nun zu, in Sachen jugendlichem Aussehen nachgeholfen zu haben, was sie bereut. Inzwischen halten sie aber ohnehin andere Dinge jung.
Hollywoodstar Jane Fonda rät vom Gang zum Schönheitschirurgen ab. „Ich hatte ein Facelift und ich habe damit aufgehört, weil ich nicht verzerrt aussehen wollte. Ich bin nicht stolz darauf“, sagte die 84-Jährige der amerikanischen „Vogue“. „Ich gebe das zu und ich sage: Okay, du kannst süchtig werden. Mach das nicht weiter.“ Sie gehe davon aus, dass viele Frauen süchtig nach Schönheitseingriffen seien.
Geld könne zwar hilfreich sein, wenn man seinen Körper lange jung halten wolle, sagte die Oscar-Preisträgerin, die in der erfolgreichen Netflix-Serie „Grace und Frankie“ mitspielt und auch für ihre Fitness-Videos bekannt ist. Aber „ich denke, dass wir alle eine Menge Frauen kennen, die reich sind und die alle Arten von Gesichtsstraffungen und derartigen Dingen hatten und die furchtbar aussehen“.
Sie selbst gebe etwa nicht viel Geld für Gesichtscremes aus, sorge aber dafür, dass ihre Haut immer genug Feuchtigkeit habe, so Fonda. „Ich schlafe, ich bewege mich, ich bleibe der Sonne fern und ich habe gute Freunde, die mich zum Lachen bringen. Lachen ist ebenfalls hilfreich.“
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Blick auf Zukunft pessimistisch: Jugendliche plagt Angst vor Krieg in Deutschland
Seit Monaten dominiert der Krieg in der Ukraine die Nachrichten. Das geht nicht spurlos an Kindern und Jugendlichen vorbei, wie eine Bertelsmann-Studie nun feststellt. Doch das ist nicht der einzige Grund, weshalb junge Menschen der Zukunft Deutschlands düster entgegenblicken.
Ihre eigene Zukunft schätzen Kinder und Jugendliche in Deutschland positiver ein als die Zukunft des gesamten Landes. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Internet-Befragung von 12- bis 18-Jährigen für die Bertelsmann Stiftung. Laut der Studie glauben 43 Prozent der Jugendlichen, dass ihre persönliche Zukunft in drei Jahren besser aussieht als jetzt, nur 8 Prozent schätzen sie „schlechter als jetzt“ ein. 30 Prozent glauben daran, dass es „weder besser noch schlechter“ wird, 18 Prozent gaben keine konkrete Einschätzung ab.
Beim Blick auf die Zukunft Deutschlands sah das Ergebnis anders aus, hier gaben die Befragten pessimistischere Prognosen ab. Nur 16 Prozent der jungen Menschen glauben, dass die Zukunft Deutschlands in drei Jahren „besser als jetzt“ aussieht. 37 Prozent antworteten „schlechter als jetzt“, 29 Prozent „weder besser noch schlechter“, 18 Prozent gaben keine Antwort.
Bei den größten Sorgen junger Leute dominierte unter anderen die Angst, dass ein Familienangehöriger oder der eigene Partner sterben könnte. 83 Prozent der Befragten antworteten auf die Frage, in welchem Ausmaß ihnen dies Sorgen bereite, „sehr“ oder „etwas“. 82 Prozent fürchteten, dass es in Deutschland einen Krieg geben könnte, 80 Prozent den Klimawandel.
Auf die Frage nach konkreten Wünschen gaben die Jugendlichen mit größerem Abstand die persönliche Freiheit als am wichtigsten an. 75 Prozent der 12- bis 18-Jährigen halten sie für „sehr wichtig“. Es folgen „Reisen und die Welt entdecken“ mit 45 Prozent und „Geld verdienen“ (44 Prozent).
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Vasco Alves, Golfer
Den Schläger auswählen, die Füße schulterbreit auseinanderhalten und den Abstand des Balls von den Füßen beachten. Tief einatmen und ein gleichmäßiges Tempo beim stabilen Schwingen durchhalten. Schon ist der Ball in die Luft verschwunden. Auf dem Golfplatz verbringt Vasco Alves den Großteil seiner Freizeit. „Filme stellen unsere Sportart falsch dar“, sagt der 21-jährige Portugiese, der seit seinem sechsten Lebensjahr spielt. Den Golfwagen benutzt er kaum, das Spiel sei nicht nur eine Veranstaltung für Geschäftsmänner. Der Anreiz kam von seinem Vater, der den Sport kennenlernen wollte und den Sohn mitnahm. Der begabte Schüler war bis zur sechsten Klasse im Golfunterricht und Schwimmen angemeldet. Da entschied er sich, nur Golf weiterzuführen. Auch die Mutter und die zwei jüngeren Geschwister spielen. Die ältere Schwester Teresa glänzt mittlerweile selbst beim Golfen. Jedes Jahr kommen jeweils die Eltern und die beiden Jungstars paarweise zusammen und kämpfen im Eltern-Kind-Klub-Turnier um den Sieg.
Durch Stress drei Kilo abgenommen
In einem Turnier besteht das Golfspiel aus 18 Löchern, die üblicherweise jeweils mit vier Abschlägen zu treffen sind. Die erste aus drei Spielern bestehende Gruppe eröffnet den Wettbewerb um neun Uhr, wobei die letzte Gruppe das Feld gegen 18 Uhr verlässt. Der Gewinner ist der mit der geringsten Anzahl an Abschlägen. Der Eintritt kostet für Minderjährige zehn, ab 18 Jahren etwa 30 Euro.
In Setúbal nahe Lissabon hat Vasco Alves kürzlich seine Konkurrenz besiegt. Das Mitglied der portugiesischen Nationalmannschaft sieht dies als seinen wichtigsten Sieg. In einem fünfstündigen Spiel müsse man mit Hochspannung umgehen können. „Die letzten zwei Stunden, wo ich meine Gewinnchance erkannte, waren besonders hart. Ich kam zu Hause an und sah, dass ich an diesem Wochenende vor Stress drei Kilo abgenommen hatte“, sagt er. In jedem Spiel seien die meisten seiner geplanten Züge nicht zu verwirklichen. Deswegen sind Geduld und Ruhe nach Misserfolgen im Spiel besonders wichtig.
„Es gibt viele Möglichkeiten, den Ball zu schlagen, es gibt keine allgemeine Regel für jeden Fall“, erklärt er. Ein Sieger müsse auch riskante Schläge wagen. Die Technik wird dem Wetter, dem Feld und den eigenen Stärken angepasst. Alves bevorzugt wolkige 20 Grad Celsius. Zur Wahl stehen in einem Spiel maximal 14 nummerierte Golfschläger. Die aus Kohlefaser, Stahl oder Eisen hergestellten Geräte beeinflussen den Schuss und eignen sich für spezifische Feldsituationen. Der Platz besteht aus den Grundelementen Abschlag (wo das zu spielende Loch beginnt), Fairway und dem Grün (Zielbereich). Gemäß der Turnierroute dienen Sandflächen, Teiche und Bäume als Hindernisse. Es liegt am Spieler, zu wissen, welcher Schläger ihm am besten hilft, den beabsichtigten Zweck zu erreichen. Mit dem ersten Schläger, dem Driver, erzielt Vasco eine Strecke von bis zu 260 Metern. Je kleiner die Zahl des Schlägers, desto genauer der Schuss.
Zufrieden verlässt er das Feld selten
Mindestens fünfmal in der Woche trainiert der Athlet im Oporto Golf Club in einem Vorort Portos. Die Hälfte der Zeit übt er allein ohne Coach. Meist könne man bereits am Anfang an der Bewegung spüren, ob es gut laufen wird. Zufrieden verlasse er das Feld aber selten. „Dein größter Gegner bist du selbst“, behauptet er. Beweglichkeit und Beinkraft seien wichtig. Dreimal in der Woche ist er im Fitnessstudio. Eine halbe Stunde dauert die Fahrt von Leça da Palmeira am Meer zum Training. Die Ausrüstung kostet rund 1500 Euro. Der Maschinenbaustudent hat wegen Turnieren Uniprüfungen versäumt und verschiebt nun das Erasmusprogramm. „Das Golf hilft einem als Person zu wachsen“, sagt Vasco Alves. Das Hobby habe ihm gezeigt, wie vorteilhaft eine effiziente Zeitnutzung sei. Er befinde sich, obwohl die Uni das tägliche Training einschränkt, auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Mit der Einladung für das prestigeträchtigste Golfturnier „The Amateur“ in Schottland hatte der angehende Profispieler gehofft, sich den „Majors“ anzunähern. Covid-19 verhinderte das, Portugal war auf der „gelben Liste“ Großbritanniens, der Mannschaft blieb die Teilnahme verwehrt. Alves hat in Frankreich in der individuellen „European Amateur Championship“ gespielt und in Spanien im Mannschaftsturnier mitgemacht. Mit dem Beginn des Masterstudiums stehen keine großen Turniere auf dem Plan. Allerdings nähert sich die Entscheidung über die Erfüllung oder Aufgabe seines Traumes, Profigolfspieler zu werden.
Golffreunde seien etwas Besonderes, sagt Vasco. Nach zehn Jahren gemeinsamen Spielens, unabhängig von dem zugehörigen Klub „ist man im Golf füreinander da“. Gerne erinnert er sich an ein internationales Turnier, wo er als 13-Jähriger mit seinem Freund Kämpfen gespielt hat. Sie zogen die Aufmerksamkeit aller auf sich, die nicht begriffen, dass sie nur aus Spaß rauften. Der Trainer wurde wütend, denn sie machten einen schlechten Eindruck im Namen Portugals. Bestraft wurden sie mit einer langen Wanderung zum Hotel. „Wir können uns nicht daran erinnern, ohne darüber zu lachen“, lächelt Vasco Alves.
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Ausbildungsbeginn viel später: Immer mehr junge Leute leben auf Kosten der Eltern
Der Arbeitsmarkt könnte neue Fachkräfte gut gebrauchen. Doch anstatt möglichst schnell auf eigenen Beinen zu stehen, legen viele junge Leute nach der Schule erst einmal ein Sabbatjahr ein und leben auf Kosten der Eltern. Nicht nur die Angst, sich falsch zu entscheiden, ist groß.
Schule, Ausbildung oder Studium: Junge Menschen können ihr Leben oft noch nicht selbst finanzieren. Die Mehrheit (51 Prozent) der 15- bis 24-Jährigen in Deutschland lebt auf Kosten ihrer Eltern oder anderer Angehöriger. Nur 38 Prozent verdienten im vergangenen Jahr ihren Unterhalt überwiegend selbst und lebten von eigener Erwerbstätigkeit, wie das Statistische Bundesamt zum heutigen Tag der Jugend berichtete. Vor 30 Jahren war das Verhältnis demnach genau umgekehrt: Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der jungen Altersgruppe lebt von ihrem Erwerbseinkommen und 40 Prozent waren noch von ihren Angehörigen finanziell abhängig.
Nach Ansicht von Bernd Fitzenberger, Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg, liegt das auch an der veränderten Situation vieler Familien im Vergleich zu früher. „Die Menschen waren mehr auf den lokalen Arbeitsmarkt beschränkt, die Einkommenssituation der Eltern war auch nicht so gut wie heute“, sagte er. „Viele Eltern aus der Mittelschicht können es sich auch leisten, dass ihre Kinder länger nach dem Passenden suchen. Das fügt sich zusammen mit der Herausforderung, dass es so viele Möglichkeiten gibt, sodass man Angst hat, sich falsch zu entscheiden.“
Nach dem Abitur ein Lückenjahr, nach dem Realschulabschluss lieber noch weiter zur Schule gehen – Zeit, die junge Menschen zur Orientierung nutzen, die den Berufseinstieg aber nach hinten verschiebt. „Wir haben mittlerweile auch ein höheres Alter, mit dem junge Menschen eine Ausbildung beginnen, über 20 Jahre“, sagte Fitzenberger. „Ich befürchte, dass das mit der Corona-Krise noch mal steigt.“
„Arbeitsbedingungen müssen attraktiver werden“
Spätestens seit der Pandemie sei die betriebliche Ausbildung in einer schweren Krise. Dabei spiele auch die Unsicherheit junger Menschen eine große Rolle. „Jemand muss erstmal zu einer Bewerberin oder einem Bewerber werden, zu jemandem, der eine Vorstellung davon hat, wie er oder sie sich beruflich orientieren möchte“, sagte Fitzenberger. „Viele wissen das zum Ende des Schulabschlusses nicht.“ Dabei werden junge, qualifizierte Menschen dringend gebraucht. Die Betriebe klagen über akuten Fachkräftemangel, der die Wirtschaft immer stärker belastet.
Fast die Hälfte (49,7 Prozent) aller vom Münchner IFO-Institut im Juli befragten Firmen gab an, dass sie durch einen Mangel an qualifizierten Fachkräften eingeschränkt werden. Das ist der höchste Wert seit Beginn der quartalsweisen Befragung im Jahr 2009. Und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind in Deutschland überdurchschnittlich gut: Nur 6,9 Prozent der Erwerbspersonen zwischen 15 und 24 Jahren waren laut Statistischem Bundesamt 2021 hierzulande ohne Job, während in der EU die Quote 16,6 Prozent betrug.
Fast ein Drittel der jungen Beschäftigten (29,2 Prozent) in Deutschland steckt aber in sogenannten atypischen Vertragsverhältnissen. Dazu zählen Teilzeit, befristete Stellen, Zeitarbeit oder geringfügige Beschäftigung. „Die Arbeitsbedingungen müssen attraktiver werden“, sagte Fitzenberger. Zudem müssten Schülerinnen und Schüler früher angesprochen werden, etwa über eine stärkere Berufsorientierung in den Schulen oder über Pflichtpraktika. Jeder zehnte junge Mensch (10,4 Prozent) bezog im vergangenen Jahr sein Haupteinkommen aus öffentlichen Leistungen. In dieser Gruppe finden sich auch viele, die weder in Ausbildung waren noch im Job standen. Ihr Anteil ist in der Corona-Krise wieder auf 7,5 Prozent gestiegen, nachdem 2019 ein Zehn-Jahres-Tief von 5,7 Prozent erreicht worden war.
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