Hamann über Gündoğan als DFB-Kapitän: „Halte es für einen Fehler“

Dietmar Hamann findet es nicht richtig, dass İlkay Gündoğan die deutsche Fußball-Nationalmannschaft als Kapitän anführt. Er halte dies für „einen Fehler“, sagte der frühere Nationalspieler der „Neuen Zürcher Zeitung“: „Er spielte überragend bei Manchester City, in dieser Mannschaft, die 80 Prozent Ballbesitz hat. Dort konnte er seine Qualitäten, seine Technik und Torgefahr ausspielen, hinter ihm räumten Rodri und John Stones ab. Deutschland spielt einen anderen Fußball, wir sind nicht so dominant“, erklärte der 50-Jährige. „Nüchtern betrachtet lässt sich sagen: Vielleicht zehn seiner siebzig Länderspiele waren gut.“

Der inzwischen zum FC Barcelona gewechselte Gündoğan war von Ex-Bundestrainer Hansi Flick zum Kapitän ernannt worden, Flick-Nachfolger Julian Nagelsmann hielt an der Entscheidung fest. „Wenn man ihn zum Captain macht, vergibt man sich Optionen“, sagte Hamann. „Ich sehe ihn nicht auf der Doppelsechs, er muss weiter vorne spielen, aber dort haben wir Musiala und Wirtz, die ich in der Mannschaft haben möchte. Sané und Gnabry müssen auch spielen mit ihrer Schnelligkeit und Klasse. Also kann es nun passieren, dass ein paar von ihnen auf die Bank müssen.“

Für die Freundschaftsspiele gegen die Türkei am 18. November im Berliner Olympiastadion und drei Tage später in Wien gegen Österreich muss Nagelsmann allerdings auf Musiala verzichten.

 

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