Tennisturnier in Tokio: Angelique Kerber erreicht Viertelfinale

Tennisturnier in Tokio Angelique Kerber erreicht Viertelfinale Angelique Kerber besiegte in Tokio die Russin Darja Kassatkina. Die deutsche Tennisspielerin Angelique Kerber hat erstmals in der zweiten...

Jugend in Baden-Württemberg weniger kriminell als befürchtet

KriminalitätsstatistikJugend in Baden-Württemberg weniger kriminell als befürchtet Stuttgart – Die Jugend in Baden-Württemberg ist weniger kriminell als befürchtet: Die Zahl der Tatverdächtigen unter 21...

Umfrage zu Bildungs-Wünschen: Sexuelle Belästigung als Unterrichtsthema

Erwachsene und Jugendliche sind sich einig: Sexuelle Belästigung muss im Unterricht thematisiert werden. Außerdem soll es schon in Bildungseinrichtungen vor der Schule um Geschlechterunterschiede gehen. Die...

TSG Balingen mischt Regionalliga auf: Das steckt hinter dem Favoritenschreck von der Zollernalb

Leander Vochatzer muss nicht lange überlegen, was dieser zweite Platz in seinem persönlichen Ranking bedeutet: „Das ist mit Abstand der bisher größte Erfolg für mich“, sagt der Mittelfeldspieler des...

„Bewerber sind keine Bittsteller“

KarriereSPIEGEL: Frau Buchheim, Ihre Personalberatung hat sich auf die Generation Y spezialisiert. Wie kriegen Personaler sie rum? Buchheim: Geld spielt natürlich eine Rolle – auch wenn aktuelle Studien...

Ein oberbayrischer Künstler schafft Kunst aus Torf

Frische Bergluft, leises Tröpfeln und überall Torf. Was wie ein Besuch im Gartencenter im Chiemgau klingt, ist tatsächlich ein Besuch im Basislager von Karl Weibl. In Schleching, einer Gemeinde im...

VfB Stuttgart vor der Relegation: Zwei gute Nachrichten – und Zuversicht beim Sportdirektor

Es ist ja nicht so, dass dem VfB Stuttgart am vergangenen Samstag die Spieler ausgegangen wären am letzten Spieltag der Bundesligasaison. Doch weil für die Stuttgarter die Spielzeit in die Verlängerung geht...

Notencheck zum 2:0-Sieg: Borussia-Fans honorieren Leistung gegen Hertha mehr als gegen Bayern

Interaktiv Mönchengladbach Zuletzt waren die Profis von Borussia Mönchengladbach häufig im Vierer- und Fünferbereich unterwegs. Beim 2:0-Sieg gegen Hertha BSC war das anders: Die Leistung stimmte über weite...

Délattre Dance Company, Mainz

Mal in grünes, mal in violettes Licht getaucht bringen die Tänzer der Delattre Dance Company die intimsten und abstraktesten Aspekte des Menschlichen zum Ausdruck. Vertrauen, Konflikte, Zerrissenheit oder...

Brieftaubenzüchter Werner Piecha

Es ist früh morgens, der Dunst der Nacht hängt noch in den Wäldern und auf den Feldern. Zwischen Karlsruhe und Rastatt liegt eine kleine Gemeinde mit rund 12 000 Einwohnern. Daneben gelegen befindet sich ein...

Jugendliche

Pallas aus Diepholz ist eines von fünf Schallplattenunternehmen in Europa


Wenn ich Qualität hören will, dann muss ich Schallplatte hören“, sagt Holger Neumann, der Geschäftsführer der Schallplattenfa­brik Pallas GmbH aus Diepholz. „Das ist so eine Art, die Musik zu zelebrieren, wie vielleicht ein anderer einen Wein genießt oder eine Zigarre raucht. Dafür muss ich mir Zeit nehmen.“ Ein erstes Gespür für die Renaissance der Vinylplatte hatte Neumann 1996 während der Love Parade in Berlin, wo eine Nachfrage nach Schallplatten aufkam. „Das waren zwar nicht viele in einer hohen Auflage, aber ich persönlich hatte so ein Feeling, dass die Schallplatte nicht tot ist und sich da eventuell was entwickeln könnte.“

Etwa im Jahr 2008 setzte dann der Vinyl-Boom ein; die hohe Nachfrage „hat uns völlig überrollt“, sagt Neumann – zum Vorteil für das Unternehmen, denn man war vorbereitet. Zur Verfügung standen Maschinen und Mitarbeiter mit Erfahrung. Diese waren während der Vinyl-Flaute von der Schallplattenproduktion in den CD-produzierenden Bereich gewechselt. „Viele andere Firmen hatten ihre ganzen Fertigungsgeräte für die Schallplatte vernichtet, einfach verschrottet. Die konnten gar kein Vinyl mehr machen“, erzählt Neumann.

Pallas ist nach Angaben des Geschäftsführers eines von fünf verbliebenen Plattenunternehmen in Europa. Sie produzieren und produzierten für internationale Stars wie Beyoncé, Miley Cyrus, Sam Smith, Metallica und Michael Jackson. Die Platten verkauft die Fabrik nicht direkt, sondern an Auftraggeber wie Sony Music, Universal Music Group und Warner Music Group. Diese haben Labels, in denen die Künstler unter Vertrag sind. Sony Music und die Universal Music Group seien die Hauptkunden und garantierten die Aufträge, sagt Neumann. „Hier sieht es teilweise aus wie im Fort Knox: Tore zu, Kameraüberwachung, Handys müssen abgeschottet werden“, berichtet Neumann. So werde verhindert, dass Topsecret-Aufträge vor ihrem eigentlichen Veröffentlichungsdatum auf den Markt kämen.

Nachfrage in der Pandemie gestiegen

Gerade hat man das 75-jährige Jubiläum gefeiert. Das Familienunternehmen beschäftigt rund 240 Mitarbeiter. Die Produktion läuft fünf Tage die Woche, jeweils in drei Schichten. Die Kapazitäten der Maschinen ermöglichen die Fertigung von 170.000 Schallplatten in der Woche. Für 2023 schätzt der Geschäftsführer das Gesamtvolumen der Tonträger auf weit über 13 Millionen. 2020 seien es erst rund 5,1 Millionen Tonträger gewesen.

„In der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Tonträgern besonders stark gestiegen, denn die Menschen hatten viel Zeit und haben viele Vinylplatten vor allem online gekauft“, berichtet Neumann. Es sei schwierig gewesen, die vielen Aufträge abzuarbeiten. 2023 habe der Umsatz deutlich über 10 Millionen Euro gelegen.

Wie erklärt sich Holger Neumann den Vinyl-Boom trotz steigender Bedeutung von gestreamter Musik? „Das ist zwar alles Musik, aber keine Qualität“, sagt er. „Da die Tonsignale, anders als bei der CD, nicht in Datenpaketen vorliegen, hat die Vinylplatte eine höhere Klangdynamik, und die musikalische Darbietung ist somit dynamischer und gewinnt an Authentizität.“

Nach seiner Erfahrung lassen sich Tonträger besonders auf Konzerten gut verkaufen, wo die Menschen im direkten Kontakt zu der Musik stehen und sie live erleben. Sie bewahrten sich das Musikerlebnis dann auf der Schallplatte. Nach Neumann kaufen besonders zwei Altersgruppen die Schallplatten: Menschen über 50 Jahre und, was ganz verwunderlich sei, viele Jugendliche im Alter zwischen 18 und 32 Jahren.

Der Artikel stammt aus dem F.A.Z.-Schülerprojekt „Jugend und Wirtschaft“

Sie können mehr von den nachrichten auf lesen quelle

Jugendsport

Jugendstudien

background