Kategorie -Sport für junges Volk

Ski-Unfall vor zehn Jahren: Michael Schumacher und die lärmende Stille

Im Dezember 2013 beklagt sich Michael Schumacher bei seiner Frau Corinna über den mäßig guten Schnee in den französischen Alpen. Er erwägt, lieber nach Dubai zu reisen, um Fallschirm zu springen – noch so eine Leidenschaft des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters. Er bleibt aber in Méribel – und so verändert sich sein Leben und das seiner Familie auf tragische Weise.

Es ist der 29. Dezember.

Um kurz nach 11 Uhr stößt Michael Schumacher bei einem Schwung am Rand einer markierten Piste gegen einen Stein und wird ausgehebelt. Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Von einem Schädel-Hirn-Trauma ist die Rede. Im Universitätsklinikum Grenoble wird er in ein künstliches Koma versetzt. Vor dem Krankenhaus platzieren Fernsehanstalten hektisch Kameras und Korrespondenten, um die Welt auf dem Laufenden zu halten. Der Mann prägte die Formel 1, ist einer der berühmtesten Sportler des Planeten. Das Interesse an neuen Nachrichten ist gewaltig. Es wird viel spekuliert, auch über den Hergang. Fremdverschulden wird später ausgeschlossen. War er, der Tempo-Fetischist, gerast? Auch das wird ausgeschlossen. „Ich wusste von gemeinsamen Skiausflügen, dass Michael alles andere als ein Risiko-Skifahrer war, wie man es vielleicht bei einem Rennfahrer vermuten würde“, erinnert sich Norbert Haug. Pech, es war wohl einfach verdammtes Pech.

Die Frage aller Fragen, sie lautet: Wie geht es Schumi?

Dieser folgenschwere Skiunfall jährt sich an diesem Freitag zum zehnten Mal. So lange her – und noch immer hören und sehen Millionen von Schumacher-Fans nichts von ihrem Idol. Gut drei Monate nach dem Unfall heißt es, Schumacher zeige „Momente des Bewusstseins und Erwachens“, und am 16. Juni 2014 teilt seine langjährige Managerin Sabine Kehm mit, dass er nicht mehr im Koma liege. Seither schützen die Schumachers die Privatsphäre ihres Ehemannes, Vaters, Sohnes und Bruders – mit Hilfe der erfahrenen Medienexpertin Kehm.

Sabine Kehm im Fokus. Foto: DPA/David Ebener

Die Frage aller Fragen, sie lautet: Wie geht es Schumi? Hin und wieder sickert etwas durch, das Vermutungen zulässt, aber keine Hinweise auf Konkretes gibt. Im November 2018 macht Erzbischof Georg Gänswein Details von einem Besuch im Jahr 2016 öffentlich, und er sagt: „Man spürt, dass er Begegnungen wahrnimmt, dass er mit sich einen inneren Monolog führt.“

Ob es richtig oder falsch ist, diese schicksalhafte Geschichte hinter Verschluss zu halten, darüber werden oft Debatten geführt. Schumacher sei eine öffentliche Person, also müsse es möglich sein, etwas über ihn zu erfahren – sagen die einen. Andere sind zu Recht der Meinung, dass es einzig und allein die Angelegenheit der Familie sei, wie da verfahren werde, und sie respektieren das Bewahren der Privatsphäre. „Es ging immer darum, Privates zu schützen“, erklärt Felix Damm, der Medienanwalt der Familie Schumacher, gegenüber „Legal Tribune online“. Darüber, wie das möglich sein könnte, habe man viel diskutiert. „So haben wir auch mal überlegt, ob eine finale Meldung über den Gesundheitszustand von Michael hierfür der richtige Weg sein könnte. Doch danach wäre ja nicht Schluss gewesen, und es hätten dann permanent aktualisierte ,Wasserstandsmeldungen‘ erfolgen müssen. Denn als Betroffener hat man es nicht in der Hand, den Medien damit einen Schlussstrich zu verordnen.“

Schon von Anfang an ist der Schutz dieser Privatheit eine Mammutaufgabe. Als Schumacher in der Klinik gegen den Tod kämpft, kommt es in Grenoble bei dem riesigen Medienauflauf zu absurden Versuchen, Informationen zu erhaschen. Ein Journalist will – als Priester verkleidet – zu Schumacher vordringen; wahrlich der Gipfel der Unverfrorenheit. In den Jahren nach dem Unfall befindet sich der heute 54 Jahre alte Ex-Rennfahrer überdies oft auf den Titelseiten der Klatschpresse – mit Überschriften, die glauben machen sollen, in den Heften seien Details über seinen wahren Gesundheitszustand zu finden. Tiefpunkt dieser zweifelhaften Verkaufsstrategie liefert „Die Aktuelle“. Nach der Veröffentlichung eines erfundenen Interviews mit dem Ex-Piloten trennt sich die Mediengruppe Funke von der Chefredakteurin der Illustrierten, Anne Hoffmann.

Corinna und Michael Schumacher 2011 Foto: dpa/Fredrik von Erichsen

In einer Dokumentation aus dem Jahr 2021 öffnet sich die Familie Schumacher dann ein wenig und präsentiert sich dabei sympathisch, aber vor allem mutig. Corinna Schumacher vermisst ihren Mann. „Ganz klar, dass mir Michael jeden Tag fehlt, nicht nur mir. Die Kinder, die Familie, sein Vater, alle, die um ihn herum sind, vermissen ihn – aber Michael ist ja da“, sagt Corinna Schumacher. Sohn Mick hätte gerne seinen „alten“ Vater zurück. „Ich glaube, dass Papa und ich uns verstehen würden. Wir hätten viel zu bequatschen, und das ist auch die meiste Zeit in meinem Kopf, wo ich mir denke: Das wäre cool, das wäre es jetzt. Ich würde alles aufgeben – nur für das“, gibt der 24 Jahre alte Rennfahrer einen Einblick in die offenbar kaum vorhandenen Kommunikationsmöglichkeiten. Sein Bruder Ralf sagt: „Das Leben ist leider nicht immer fair, und hier war leider auch noch viel Pech dabei.“

Dank Michael Schumacher wurden die Rennsonntage zum Ritual

In der ARD-Mediathek ist zum Jahrestag des Unfalls eine weitere Dokumentation mit dem Titel „Being Michael Schumacher“ erschienen. „Jemand hört Michaels Namen, und ihm fällt sofort ‚Formel 1‘ ein“, sagt Managerin Kehm über den Mann, der die Rennserie in Deutschland zum Kultstatus erhob. Seine Rekorde, seine großen, teils aber auch gefährlichen Manöver – Schumacher wurde geliebt, doch man konnte sich auch immer an ihm reiben. Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger erinnert sich an ritualähnliche Rennsonntage vor dem Fernseher – Schumi gucken war stets ein Muss. Und der Ex-Basketballstar Dirk Nowitzki bezeichnet Michael Schumacher als „Ikone“.

Eine, die irgendwie weg ist – und doch da.

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Ex-Mercedes-Motorsportchef: Norbert Haug: Michael Schumacher war kein Risiko-Skifahrer

Als die Schwere der Verletzungen von Michael Schumacher nach dessen Skiunfall vor zehn Jahren bekannt wurde, war auch Norbert Haug „erschüttert. Ich wusste von gemeinsamen Skiausflügen, dass Michael alles andere als ein Risiko-Skifahrer war, wie man es vielleicht gemeinhin bei einem Rennfahrer vermuten würde“, sagte der mittlerweile 71-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. 

Haug war damals der Motorsportchef von Mercedes, als Michael Schumacher zur Saison 2010 sensationell in die Formel 1 zurückkehrte. Drei Jahre fuhr der siebenmalige Champion für die Silberpfeile, ein weiterer Sieg nach zuvor 91 von 1991 bei Ende 2006 gelang ihm damals nicht. Unbestritten ist aber Schumachers Aufbauarbeit für Mercedes, das wenig später eine beispiellose Erfolgsära mit Schumachers Nachfolger Lewis Hamilton prägte. 

Ein gutes Jahr nach Michael Schumachers letztem Formel-1-Rennen am 25. November 2012 war der gebürtige Rheinländer beim Skifahren in den französischen Alpen gestürzt. Auch Haug erinnert sich noch gut an den 29. Dezember 2013. Er sei mit Freunden selbst beim Skilaufen in Österreich gewesen und habe im Fernseher ein Laufband mit der Unfallmeldung gesehen, als sie vom Skifahren zurückgekommen waren. 

„Michael war damals der vielleicht bekannteste Bundesbürger und mein erster Gedanke war, dass dieser enorme Bekanntheitsgrad Ursache für die prominente Meldung war und nicht die Schwere des Unfalls“, sagte Haug. 

Doch spätestens am Tag nach dem Unfall ohne Fremdeinwirkung, bei dem sich Schumacher ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zugezogen hatte, war deutlich, wie heftig es den zweifachen Familienvater getroffen hatte. Schumacher kämpfte in der Uniklinik von Grenoble tagelang um sein Leben. Wie es ihm zehn Jahre danach geht, ist nicht bekannt. Die Familie schützt die Privatsphäre des ehemaligen Rennfahrers, der am 3. Januar 55 Jahre alt wird.

 

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Skurriles Verbot bei der Darts-WM: Warum der Spitzname Master beim Darts verboten wurde

Als Master durfte Owen Bates bei der Darts-WM nicht die Bühne betreten. Der Weltverband PDC ist bei den Spitznamen der Profis eigentlich tolerant, bei dem 21 Jahre alten Engländer sprachen die Organisatoren aber ein Verbot aus. Der Grund: Der komplette Name wurde als zu schlüpfrig befunden, um ihn vor dem Publikum auszurufen. Ansager John McDonald hätte Bates bei diesem Spitznamen als „Owen Master Bates“ auf die Bühne gebeten, was dem englischen Satz „Owen masturbates“ (Owen masturbiert) ähnelt.

Die PDC untersagte dies. Bates entschied sich daraufhin, überhaupt keinen Spitznamen zu führen. Im weiteren WM-Verlauf im Alexandra Palace von London hat der Weltverband dieses Problem nicht mehr: Bates verlor sein Erstrundenspiel gegen den irischen Vertreter Steve Lennon mit 2:3 und ist ausgeschieden. Über die sozialen Netzwerke rief der Youngster bereits dazu auf, gemeinsam einen neuen Spitznamen für ihn zu finden.

 

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Skispringen: Pius Paschke holt mit 33 Jahren ersten Weltcup-Sieg

Skisprung-Routinier Pius Paschke hat mit 33 Jahren seinen ersten Sieg im Weltcup eingefahren und die Hoffnungen auf eine erfolgreiche Vierschanzentournee genährt. Der Bayer sprang am Samstag in Engelberg zweimal 135 Meter und verbesserte sich dank seines hervorragenden zweiten Versuchs noch von Platz sechs nach ganz oben. Erst vor ein paar Wochen hatte Spätstarter Paschke sein erstes Einzel-Podium überhaupt erreicht. Hinter dem Deutschen landeten Marius Lindvik aus Norwegen und Stefan Kraft aus Österreich.

„Hut ab vorm Pius. Ich glaube es nicht“, sagte Ex-Skispringer Severin Freund im ZDF. Leidtragender des zweiten Durchgangs war Andreas Wellinger, der von Rang eins auf Platz zwölf durchgereicht wurde. Paschkes Sieg war der dritte deutsche Erfolg in Serie, nachdem Karl Geiger zuletzt beide Wettbewerbe in Klingenthal für sich entschieden hatte. Bei sieben Springen gelangen dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher insgesamt neun Podestplätze.

Nicht bei allen deutschen Athleten lief es so gut wie bei Paschke. Philipp Raimund wurde bereits im ersten Durchgang disqualifiziert. Die im bisherigen Saisonverlauf starken Geiger (124 und 128 Meter) auf Rang 20 und Stephan Leyhe (122,5 und 123,5 Meter) als 26. blieben in dem malerischen Ort am Fuße des Titlis hinter den Erwartungen zurück. „Ich bin nicht sauber ins Flugsystem gekommen. Das war so nicht geplant“, sagte Geiger. Das Einzel am Sonntag ( Uhr/ZDF und Eurosport) ist die Generalprobe für die Tournee, die am 29. Dezember in Oberstdorf beginnt.

 

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Klubboss schlägt Schiri nieder: „Abscheulicher Angriff“ schockt türkischen Fußball

Es sind verstörende Szenen, die den türkischen Fußball in eine schwere Krise stürzen: Eine brutale Faustattacke von Ankaragücüs Klubpräsident Faruk Koca gegen Schiedsrichter Halil Umut Meler hat weit über die Landesgrenzen für Entsetzen gesorgt. Die Süper Lig stellte vorerst ihren Spielbetrieb ein, FIFA-Boss Gianni Infantino verurteilte die Ereignisse „auf das Schärfste“ und auch Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan schaltete sich ein.

Koca war am Montagabend nach dem 1:1 des Hauptstadt-Klubs im Erstliga-Duell gegen Rizespor im Eryaman Stadium auf den Platz gerannt und hatte den FIFA-Referee niedergeschlagen. Auf den 37-Jährigen hagelten dann auch noch Tritte weiterer Personen gegen Kopf und Körper ein, er wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo eine Einblutung und eine kleinere Fraktur am linken Auge festgestellt wurden.

Beim Besuch von Innenminister Ali Yerlikaya im Hospital, zu dem auch Erdogan zugeschaltet wurde, trug Meler zudem eine Halskrause. Er sagte in einem Statement, Koca habe sein Leben bedroht: „Ich werde dich töten“, soll der Täter zu ihm gesagt haben. 

Der Schock war am Morgen nach dem „schwarzen Abend“ für das fußballverrückte Land weiter groß. Die türkische Justiz vermeldete die Festnahme von drei Männern, darunter Koca. Nach Angaben der privaten Nachrichtenagentur DHA wurden sie in das Sincan-Gefängnis am Stadtrand von Ankara gebracht. 

„Im Fußball ist absolut kein Platz für Gewalt, weder auf noch neben dem Spielfeld“, sagte unterdessen Infantino. Die Ereignisse seien völlig inakzeptabel und hätten „in unserem Sport und in unserer Gesellschaft keinen Platz“, fügte Weltverbands-Präsident Infantino an.

Zuvor hatte sich bereits Erdogan zu Wort gemeldet. „Sport bedeutet Frieden und Brüderlichkeit. Sport ist unvereinbar mit Gewalt“, schrieb der 69-Jährige beim Kurznachrichtendienst X: „Wir werden niemals zulassen, dass Gewalt im türkischen Sport stattfindet.“ 

Der ehemalige türkische Nationaltrainer Stefan Kuntz wünschte dem Schiedsrichter bei Instagram auf Türkisch gute Besserung, sprach von „unschönen Szenen“ und warb für „mehr Respekt“ im Fußball. Der türkische Fußballverband wertete das Geschehen als „abscheulichen Angriff“, der nicht allein Meler gegolten habe: „Diese unmenschliche und verabscheuungswürdige Attacke richtete sich gegen alle Akteure des türkischen Fußballs.“ 

Der Verband kündigte „strengste“ Sanktionen an. „In Abstimmung mit unserem Staat wurden gegen die Verantwortlichen und Anstifter dieses unmenschlichen Angriffs alle ihnen gebührenden Strafverfahren eingeleitet. (…) Auf Beschluss des Vorstandes des türkischen Fußballverbands wurden die Spiele in allen Ligen auf unbestimmte Zeit verschoben“, hieß es weiter.

Rizespor hatte in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielt, bevor Koca auf das Spielfeld kam und Meler angriff. „Mein Gehirn hat verrückt gespielt“, sagte Koca, der wie sein Klub Erdogans Partei AKP nahe stehen soll, unmittelbar nach dem Spiel bei Beyaz TV: „Ich weiß nicht mehr, was ich getan habe.“

Die Attacke dürfte Folgen haben, nicht allein für den Täter. Schon zuletzt waren über die Türkei hinaus gewalttätige Exzesse rund um Fußballspiele immer mehr in den Fokus geraten. In Griechenland finden alle Spiele der Meisterschaft bis zum 12. Februar 2024 unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Und auch in Deutschland kochten die Diskussionen um Stadiongewalt zuletzt hoch.

 

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Der Erfolgsgarant von Bayer Leverkusen: Xabi Alonso – auf dem Weg zum Weltklassetrainer

Bayer Leverkusen steht an der Spitze der Fußball-Bundesliga. Der Erfolgsgarant des Clubs, der am Sonntag ( Uhr) zum Topspiel beim VfB Stuttgart gastiert, hört auf den Namen Xabi Alonso. Mit wem man auch über den Trainer spricht – alle geraten ins Schwärmen.

Am Sonntag gastiert Bayer Leverkusen zum Top-Duell in Stuttgart. Vor der Partie lobt Bayer-Coach Xabi Alonso den VfB in höchsten Tönen – und spricht über einen möglichen Einsatz von Florian Wirtz.

„Xabi ist weltmännisch und zugleich sehr natürlich“, sagt der frühere Stuttgarter Sportchef Michael Reschke, der 2014 als Technischer Direktor von Bayern München den Spieler Alonso in die Bundesliga holte, „das habe ich bei einem Fußballprofi in dieser Form selten gesehen.“

Reschke hat damals sofort erkannt, was für ein faszinierender Fußballmensch der mittlerweile 41 Jahre alte Spanier ist, und geahnt, dass hier ein seltenes Talent für eine zweite Karriere schlummert. „Wenn er über Fußball spricht, dann macht er das in einer totalen Klarheit, frei von irgendwelchen Plattitüden“, erzählt Reschke und schwärmt von dessen „natürlicher Aura“.

Der nächste Schritt könnte im Sommer ein Wechsel zu Real Madrid sein, wo er eine Spielerlegende ist und wo Ancelotti wahrscheinlich im kommenden Sommer aufhört, um die brasilianische Nationalmannschaft zu übernehmen. Womöglich ist der Alonso-Zauber also bald vorbei am Rhein. Aber vieles deutet darauf hin, dass er einen veränderten Club hinterlassen würde. Ein Bayer Leverkusen, wo eine neue Erfolgshaltung etabliert wurde. Und wo vielleicht sogar mit einem Meistertitel das alte Vizekusen-Trauma überwunden wurde.

 

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EM 2024 in Deutschland: Dieser Sender überträgt das Eröffnungsspiel

Zwei Tage nach der Auslosung der Vorrundengruppen in Hamburg haben sich ARD und ZDF über die Übertragung der deutschen Spiele bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 geeinigt. Wie die beiden Sender am Montag mitteilten, wird der Sender aus Mainz das Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland am 14. Juni in München um Uhr zeigen. Die folgenden beiden Spiele der Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann am 19. Juni ( Uhr) in Stuttgart gegen Ungarn sowie am 23. Juni ( Uhr) in Frankfurt/Main gegen die Schweiz sind dann im Ersten zu sehen.

Die deutschen EM-Gegner stehen fest. Jetzt können die Fans der Nationalmannschaft wieder auf Tickets hoffen. Im Vorteil ist, wer schon oft im Stadion dabei war.

Sollte sich die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für die .-Runde qualifizieren, überträgt das ZDF das Achtel- und ein mögliches Halbfinale. Die ARD kommt bei einem deutschen Viertelfinale zum Zuge und sendet auch das Endspiel am 14. Juli ( Uhr) in Berlin live.

 

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VfB Stuttgart gegen Werder Bremen: Wie die Polizei das nächste VfB-Heimspiel angeht

Offiziell will man am Donnerstag im Polizeipräsidium Stuttgart nicht bestätigen, dass die Bundesliga-Partie des VfB Stuttgart gegen Bremen zu einem Hochrisikospiel hochgestuft wurde. Das Gerücht, das in Fankreisen kursiert, wird aber auch nicht dementiert. „Wir sehen eine gewisse Brisanz aufgrund der Vorkommnisse an den letzten beiden Heimspielen“, sagt Polizeisprecher Timo Brenner. Er bestätigt, dass die Stadt auf Antrag der Polizei gegen Personen, die in der Vergangenheit mit gewalttätigen Handlungen aufgefallen seien, Aufenthaltsverbote ausgesprochen habe. Darüber hinaus äußere man sich aber nicht zu polizeitaktischen Maßnahmen. Er kündigt jedoch an, dass „aufgrund der allgemeinen abstrakten Gefährdungslage – wie auch schon bei vergangenen Partien – Polizeibeamte mit besonderer Schutzausrüstung und Bewaffnung sichtbar sein“ werden.

 

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Fußball-Bundesliga: Heidenheim mit Nullnummer gegen Bochum

Viel Kampf, aber keine Tore: Aufsteiger 1. FC Heidenheim und der VfL Bochum haben sich am Sonntag nach 90 zähen Minuten mit 0:0 voneinander getrennt. Den Auftrag von Trainer Frank Schmidt, gegen die direkten Konkurrenten aus dem Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga etwas Zählbares mitzunehmen, erfüllten die Heidenheimer somit. 

In der Tabelle behaupte der Neuling mit elf Punkten – zehn davon holten sie daheim – den 13. Platz. Für den VfL, der weiter dahinter liegt, war es bereits das siebte Unentschieden in dieser Saison.

„Ich erwarte einen Gegner, der von Beginn an Gas gibt“, sagte VfL-Coach Thomas Letsch im Vorfeld der 953. Paarung der Bundesliga-Geschichte. Und der 55-Jährige sollte mit dieser Annahme richtig liegen, denn in einer überraschend temporeichen Anfangsphase hatte Eren Dinkci die erste Möglichkeit für die Hausherren. Die Leihgabe von Werder Bremen setzte ihren Abschluss nach zwei Minuten aber nur an das Außennetz. Aber auch der VfL versteckte sich nicht. Jonas Föhrenbach rettete vor Takuma Asano (9.) und nach einer halben Stunde war der Japaner zu eigensinnig. Zudem schoss Kevin Stöger aus der Distanz vorbei (23.).

„Wir brauchen extrem großen Willen und gute und schnelle Entscheidungen“, hatte FCH-Coach Frank Schmidt, der seine Startelf auf einer Position veränderte, von seiner Mannschaft gefordert. Der Wille war seinen Schützlingen nicht abzusprechen. Jedoch trafen die Heidenheimer in der Vorwärtsbewegung oft die falsche Entscheidung: Mal wurde nicht der gefährliche Ball in die Tiefe, sondern auf den Flügel gespielt. Mal wagten die Offensivakteure lieber den Weg ins Zentrum, anstatt zum besser postierten Nebenmann zu spielen. 

Umkämpft ging es auch nach dem Seitenwechsel weiter. Erst acht Minuten nach Wiederbeginn wurde es vor dem FCH-Tor zum ersten Mal gefährlich. Mit einer Flugeinlage verhinderte Kevin Müller gegen Patrick Osterhage den Rückstand (53.) und auf der Gegenseite rettete Manuel Riemann gegen Tim Kleindienst, der gemeinsam mit Eren Dinkci und Jan-Niklas Beste 15 der bisher 17 Saisontore erzielt hatte.

Es wurde nun hitziger. Cristian Gamboa geriet mit Schiedsrichter Felix Zwayer aneinander und sah für seine Beschwerde die Gelbe Karte. Aber auch die Torhüter hatten weiter etwas zu tun: Müller ließ den quirligen Asano abblitzen und Riemann machte es besonders spannend. Weil er einen Schuss des eingewechselten Nikola Dovedan nicht festhalten konnte, musste der Schlussmann noch einmal nachfassen. Gerade noch rechtzeitig verhinderte er den späten Gegentreffer. Kurz vor Schluss vergab dann Kleindienst den Siegtreffer nach einem Fehler von Erhan Masovi frei vor Riemann.

 

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Jugendspieler des Wie das VfB-Toptalent Max Herwerth eine Traumreise erlebt

Die Strapazen nehmen kein Ende – und das ist gut so. Mit dem Mannschaftsbus ging es am Mittwoch von Bandung nach Jakarta, dem nächsten Spielort für die U-17-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Die Entfernung beträgt zwar nur 160 Kilometer, aber in Indonesien braucht man dafür schon mal vier Stunden. Dazu die klimatischen Verhältnisse. Tropisch feucht und heiß, so um die 30 Grad Celsius. Eine Herausforderung für die Jugendlichen während der WM-Begegnungen alle drei Tage. Dazu kommt der Druck, möglichst weit kommen zu wollen.

 

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