Kolonne mit Drohne aufgespürt: 15-Jähriger hilft bei Angriff auf Russen-Verband

Gleich zu Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine rollen Verbände Moskaus auf Kiew zu. Dank der Hilfe eines 15-Jährigen können die Verteidiger eine Militärkolonne westlich der Hauptstadt stoppen. Der Jugendliche spürt die Einheit mit seiner Drohne auf und leitet die Informationen weiter.

Ein ukrainischer Jugendlicher hat laut einem Medienbericht in den Anfangstagen der russischen Invasion dabei geholfen, eine Kolonne russischer Militärfahrzeuge im Raum Kiew zu zerschlagen. Wie die kanadische Nachrichtenseite Global News berichtete, spürte der Teenager den Kreml-Verband Ende Februar mit seiner privaten Drohne auf und gab die Koordinaten an die ukrainischen Streitkräfte weiter, die daraufhin das Feuer eröffneten.

„Ich hatte Angst. Aber ich wollte nicht, dass die russischen Soldaten meine Stadt überrennen“, sagte der 15-jährige Andrii Pokrasa dem Portal. Das ukrainische Militär habe sich an ihn gewandt, weil sie genaue GPS-Daten für ihre Artillerie benötigt habe. Da die Nachbarn fürchteten, wegen der Drohne zum Ziel russischer Angriffe zu werden, startete Pokrasa seine Aufklärungsmission zusammen mit seinem Vater nach Einbruch der Dunkelheit von einem nahe gelegenen Feld.

„Es war eine der größten Kolonnen, die sich auf der Schytomyr-Straße bewegte und wir konnten sie ausfindig machen, weil einer der Lastwagen das Scheinwerferlicht eingeschaltet hatte“, so Pokrasa. Sein Vater habe dann die Informationen über eine App an die Streitkräfte weitergeleitet, wodurch der russische Vorstoß in der Nähe der Stadt Beresiwka, etwa 40 Kilometer von Kiew, gestoppt werden konnte. „Er war der einzige, der in dieser Region Erfahrung mit Drohnen hatte“, erklärte der Armee-Kommandeur, Juri Kasjanow gegenüber Global News. „Er ist ein echter Held, ein Held der Ukraine.“

Nach der Mission half Pokrasa noch weitere Male, russische Militärbewegungen auszukundschaften. Mittlerweile ist der Teenager mit seiner Mutter nach Polen geflüchtet, wo er wieder zur Schule geht, um die neunte Klasse zu beenden. Der erfolgreiche Angriff löst in Pokrasa gemischte Gefühle aus. „Ich war so glücklich, dass ich helfen konnte“, sagte er. „Aber es waren auch Menschen in diesen Fahrzeugen. Sie waren Besatzer, aber immer noch Menschen.“

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