Lehrgang in Sachen Argumente

„Du bist dran“ in MöhringenLehrgang in Sachen Argumente

In vier bunt gemischten Gruppen stellen die Jugendlichen vor Eltern, Lehrern und Sponsoren ihre Projekte vor. Foto: Sabine Schwieder

Möhringen – Und schließlich holen wir uns die Unterstützung durch die Bürgermeister.“ Ein kleiner Seitenblick zu Bürgermeisterin Susanne Eisenmann, dann fährt der junge Mann fort und lässt sich auch durch das leise Gelächter im Publikum nicht aus der Ruhe bringen. Bei der Abschlussveranstaltung des Projekts „Du bist dran – Anschub zum Engagement“ in den Räumen der Dekra in Möhringen stellten 32 Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren vor, was sie in drei Tagen in Gruppen erarbeitet haben. Dazu eingeladen waren sie von Common Purpose, einer Organisation, die Programme für Führungskräfte, aber auch für Jugendliche anbietet.

In Stuttgart wurde das Projekt zum vierten Mal angeboten, 32 Schüler aus zehn Schulen nahmen in diesem Jahr teil. Nominiert wurden die Teilnehmer von den Lehrern. Es sind Jugendliche, die sich für das Gemeinwohl hervorgetan haben, sei es als Schulsprecher oder als Betreuer beim Sport oder in der Nachhilfe. Bei „Du bist dran“ werden sie auf Gruppen verteilt, in denen sie in der Theorie ein Projekt erarbeiten, mit Unterstützung von Erwachsenen aus unterschiedlichen Berufssparten. „Alle Schularten, Jungs und Mädchen, Herkunft, Alter – wir versuchen, die Gruppen möglichst durchzumischen“, erläuterte Purpose-Programmdirektorin Birgit Klein. Beteiligt waren die Bertha-von Suttner-Realschule, Elise-von-König-Schule, Freie Evangelische Schule, Freie Waldorfschule am Kräherwald, Fritz-Leonhard-Realschule, Geschwister-Scholl-Gymnasium, Körschtalschule Plieningen, Jahn-Realschule, Gymnasium Rutesheim, Realschule Am Goldberg Sindelfingen.

Zertifikate von der Kulturbürgermeisterin

„Wir möchten, dass Schüler ab Klasse 8 in der Mittagspause das Schulgelände verlassen dürfen“, hat sich eine Gruppe zum Thema „Mitsprache“ zum Ziel gesetzt, dafür Argumente gesammelt und eine Art Fahrplan erstellt. Eine andere Gruppe hat sich vorgenommen, die Klassenzimmer zu verschönern. „An vielen Schulen ist die Einrichtung kaputt, sind die Wände schmutzig und es gibt zu wenig Sitzgelegenheiten“, erklärten deren Sprecher ihre Motivation. Die dritte Gruppe setzte sich dafür ein, im Heimatort bestehende Sportplätze zu erweitern und attraktiver zu machen. „Wir wollen mit Mülleimern für Sauberkeit und Ordnung sorgen“, sagte ein Sprecher. Nach Absprache mit dem Jugendrat und mit Fachleuten sollen mögliche Sponsoren mit Argumenten überzeugt werden.

Einen Klub 14, in dem Jugendliche unter 16 Jahren regelmäßig feiern dürfen, hat sich die vierte Gruppe zum Ziel gesetzt, die nicht nur Eltern, sondern auch das Jugendamt von ihrem Vorhaben überzeugen wollte. Mit Bürgermeisterin Eisenmann hatten die Planer gleich eine Vertreterin der Stadt da, um zu prüfen, ob ein solcher Klub Chancen auf Verwirklichung hat.

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