Messerattacke in Kandel: 15-Jähriger ersticht Gleichaltrige

In der Kleinstadt Kandel geht ein 15-jähriger Jugendlicher in einem Drogeriemarkt mit einem Messer auf ein gleichaltriges Mädchen los und tötet sie. Die Behörden gehen von einer Beziehungstat aus. Das Gericht entscheidet nun über einen Haftbefehl.

Nach dem tödlichen Messerangriff auf eine 15-Jährige im rheinland-pfälzischen Kandel wird der tatverdächtige Jugendliche im Tagesverlauf einem Richter vorgeführt. Dieser entscheidet dann über einen Haftbefehl wegen eines Tötungsdelikts. Der Afghane soll das gleichaltrige deutsche Mädchen gestern in einer Drogerie des 9000-Einwohner-Ortes bei Landau umgebracht haben. Dem Angriff sei ein Streit zwischen den Teenagern in einem Drogeriemarkt vorausgegangen, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit.

Das Opfer befand sich ersten Erkenntnissen zufolge in Begleitung in dem Drogeriemarkt. Der Festgenommene soll jedoch nicht zusammen mit der 15-Jährigen zu dem Geschäft gekommen sein. Der Auslöser des Streits ist nicht bekannt. Das Mädchen erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Die Tatwaffe war einer Augenzeugin zufolge ein „ganz normales Brotmesser“ gewesen. Der Jugendliche habe das Mädchen in der Kosmetikabteilung attackiert, sagte Zeugin Diana Jäger. Passanten überwältigten den jungen Afghanen nach der Tat.

Ob es sich bei dem Verdächtigen um einen Flüchtling handelt, wurde nicht mitgeteilt. Die Behörden wollen frühestens am heutigen Donnerstag weitere Auskünfte geben. Die Ermittler gehen von einer Beziehungstat aus, berichtet die Zeitung „Die Rheinpfalz“.

Eine Reihe von Menschen verliehen am Tatort ihrer Trauer Ausdruck. Sie legten Blumen ab und zündeten Grabkerzen an. Einer der Geschäftsführer der Drogeriemarktkette dm sagte, die Mitarbeiter des Unternehmens seien sehr erschüttert über den schrecklichen Vorfall in der Filiale. Sie wollten der Familie ihr Beileid zum Ausdruck bringen.



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