Nicht nur Thuram stark: Trotz schneller Abgänge steht Borussia im Speed-Ranking gut da


Mönchengladbach

Borussia Mönchengladbach hat nicht gerade den schnellsten Kader der Bundesliga. Doch zahlreiche Profis haben den Bestwert der Vorsaison bereits übertroffen. Marcus Thuram untermauert, dass eine Beschwerde zuletzt berechtigt war. Und ein Top-Talent ist flott unterwegs.

Borussia spielt den gemächlichsten Fußball der Bundesliga. Doch der Eindruck sollte nicht in die Irre führen, dass Daniel Farkes Spieler auch langsam laufen, weil sie geduldig am Ball sind. Das Geschwindigkeits-Defizit wurde in den vergangenen Monaten immer wieder thematisiert, seit Manager Roland Virkus seinen Job angetreten hat. Doch alle Entscheidungsträger wissen: Spieler, die 35 Stundenkilometer oder mehr erreichen, noch etwas am Ball können und gut in eine Mannschaft zu integrieren sind, haben ihren Preis. „Es ist bestimmt nicht der einzige, aber ein extrem wichtiger Punkt, um erfolgreich Fußball zu spielen“, sagte Trainer Farke im August.

Dafür, dass Borussia ihre zwei schnellsten Profis der Vorsaison verloren hat, ist sie im Speed-Ranking nach neun Spieltagen gut vertreten. Denis Zakaria schaffte 35,62 km/h, Breel Embolo immerhin 34,69. Dennoch haben insgesamt schon mehr Spieler die 34-km/h-Marke geknackt als 2021/22. Marcus Thuram zählt weiter dazu, seine 35,72 km/h bedeuten nicht nur Platz sechs in der Liga, sondern sind Vereinsrekord. Kein Wunder, dass der Franzose zuletzt Unmut äußerte über seine durchschnittliche Bewertung im Computerspiel „Fifa 23“.

Bei der Niederlage in Bremen stellte zudem Joe Scally eine persönliche Bestleistung auf mit 34,7 km/h (27.), Ramy Bensebaini schaffte schon 34,48 (37.) und im Derby gegen den 1. FC Köln legte Yvandro Borges Sanches einen Top-Sprint über 34,23 hin. Dem Luxemburger darf großes Potenzial bescheinigt werden, denn es ist beileibe nicht so, dass schnelle Spieler regelmäßig an ihre Grenzen sprinten. Siehe Nathan Ngoumou, der als Flügelflitzer verpflichtet wurde, in 64 Einsatzminuten bislang aber nicht über 30,34 km/h hinausgekommen ist – Platz 332 von 405. Den Ruf, ein blitzschneller Profi zu sein, genießt Rocco Reitz ohnehin nicht. Aber 24,28 km/h bei seinem Kurzeinsatz gegen Werder spiegeln selbstverständlich nicht seine Fähigkeiten wider.

Aktuell hat Borussia fünf Spieler in den Top 100, am Ende der vergangenen Saison waren es nur drei. Sechs Profis haben ihren Bestwert schon übertroffen: Neben Thuram, Scally und Bensebaini gilt das für Jonas Hofmann, Hannes Wolf und Stefan Lainer. Das Podium in der Bundesliga belegen derzeit Sheraldo Becker (36 km/h, Union Berlin), Alphonso Davies (35,97 km/h, Bayern München) und Leroy Sané (35,9 km/h, ebenfalls Bayern).

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