Stuttgart – Drei Elfmeter gehalten in einem Spiel, das können nur ganz wenige Torhüter von sich behaupten. Benjamin Uphoff vom Bundesligisten SC Freiburg ist das gelungen, allerdings muss man dabei einräumen: Es geschah im Elfmeterschießen gegen den VfL Osnabrück in der zweiten Runde des DFB-Pokals, in der sich die Breisgauer schließlich mit 5:4 nach Elfmeterschießen durchsetzten. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 gestanden. „Das ist unbeschreiblich“, freute sich Uphoff nach seinen Glanztaten, „im Moment prasselt wirklich viel auf mich ein. Aber letztendlich haben wir als gesamte Mannschaft hier bestanden und gewonnen.“ Es war der erste Einsatz für den gebürtigen Burghausener in dieser Saison, im Pokal durfte er für Stammkeeper Mark Flekken zwischen die Pfosten – und gleich war er der Mann des Spiels.
In seiner Karrierestatistik hat der 28-Jährige, der von 2015 bis Sommer 2017 insgesamt 43 Partien für den VfB Stuttgart II bestritten hat, zehn Elfmeter gehalten – zuletzt am 24. November 2017 als Schlussmann des Karlsruher SC in der Drittliga-Partie gegen den Paderborner Massih Wassey. Gegen den Chemnitzer Daniel Frahn hat Uphoff sogar bereits zwei Schüsse von Elfmeterpunkt pariert. Elfmeterschießen im Pokal fließen aber nicht in die Statistik ein. Seit 2020 trägt der Bayer das Trikot des SC Freiburg, hatte zuvor aber erst ein Spiel für die zweite Mannschaft in der Dritten Liga bestritten. Seine drei gehaltenen Strafstöße gegen Osnabrück wollte Uphoff, der insgesamt eine solide Vorstellung ablieferte, nicht überbewerten. Er stellte seine Leistung ganz in den Dienst des Teams. „Wir haben bei den Gegentoren zwei brutale Nackenschläge weggesteckt“, sagte er, „und wir sind danach zurückgekommen.“ Die Osnabrücker Fans verzweifelten am Dienstagabend an Uphoff, was bei den eingefleischten Anhängern der Stuttgarter Kickers ebenfalls schlimme Erinnerungen wecken dürfte. Am 18. Oktober 2015 stand er im Tor beim VfB II, der die Blauen in der Dritten Liga mit 2:1 besiegte – und Uphoff hielt die unmöglichsten Bälle, rettete den Erfolg für den VfB II und erhielt die Note 1,0. Dazu musste er nicht mal einen Elfer halten.
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