Ski Alpin 21/22: DSV-Athletin Schlosser in Kranjska Gora schwer gestürzt


Düsseldorf
DSV-Athletin Paulina Schlosser ist beim Riesenslalom-Weltcup im slowenischen Kranjska Gora schwer gestürzt. Die 20-Jährige musste noch auf der Piste minutenlang behandelt werden. In unserem Ski-Alpin-Telegramm verpassen Sie nichts.

Die deutsche Skirennläuferin Paulina Schlosser hat sich beim Weltcup-Riesenslalom im slowenischen Kranjska Gora allem Anschein nach schwer verletzt. Die 20-Jährige vom Ski-Club Kreenheinstetten auf der Schwäbischen Alb stürzte im ersten Durchgang ihres zweiten Weltcup-Rennens, dabei verdrehte sich das rechte Bein.

Mehr als 20 Minuten musste Schlosser auf der Piste behandelt werden, ehe sie mit dem Rettungsschlitten abtransportiert werden konnte. Wie der Deutsche Skiverband (DSV) zunächst mitteilte, erlitt sie eine Verletzung am Unterschenkel. Eine genau Diagnose steht noch aus.

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Emma Aicher, zweite deutsche Starterin am Berg Vitranc, verpasste mit einem Rückstand von 3,33 Sekunden auf die in Führung liegende Schwedin Sara Hector das Finale. Ihr folgen Ex-Weltmeisterin Tessa Worley aus Frankreich (+0,08 Sekunden) und Parallel-Weltmeisterin Marta Bassino aus Italien (+0,23 Sekunden). Das Rennen hätte ursprünglich im slowenischen Maribor stattfinden sollen.

+++++6. Januar 2022+++++

Irreguläre Verhältnisse – Slalom-Abbruch nach Farce in Zagreb

Der Weltcup-Slalom in Zagreb ist wegen irregulärer Pistenverhältnisse im ersten Durchgang nach 19 Startern abgebrochen worden. Der Münchner Linus Straßer lag zu diesem Zeitpunkt auf Platz neun (+2,16 Sekunden) und damit auf Olympiakurs. Dem 29-Jährigen fehlt noch die halbe Norm und damit eine Platzierung unter den Top15 zur Teilnahme an den Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar).

In Zagreb ließen die schlechten Schneeverhältnisse kein faires Rennen zu. Der Slalom war wegen der jüngsten Wetterkapriolen in der kroatischen Hauptstadt bereits von Mittwoch auf Donnerstag verschoben worden. Am Dienstag hatten die Frauen am „Bärenberg“ einen kompletten Slalom in zwei Läufen trotz widrigster Bedingungen absolviert.

Frauen-Slalom in Flachau abgesagt – Inzidenz zu hoch

Der für den 11. Januar geplante Nachtslalom der alpinen Skirennfahrerinnen wird coronabedingt von Flachau nach Schladming verlegt. Aufgrund der hohen Inzidenzzahlen in Flachau habe sich das Land Salzburg gegen eine Durchführung des Rennens dort ausgesprochen, teilte der Österreichische Skiverband (ÖSV) am Donnerstag mit. Stattdessen wird nun auf der Planai gefahren.

Die weiteren Weltcup-Events im Salzburger Land in der kommenden Woche – die Skirennen der Damen in Zauchensee (15./16. Januar) und die Parallelrennen der Snowboarder in Bad Gastein (11./12. Januar) – sollen wie geplant stattfinden.

Hilzinger positiv getestet

Skirennfahrerin Jessica Hilzinger ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die 24-Jährige vom SC Oberstdorf kann deshalb nicht an den Weltcup-Rennen in Kranjska Gora am kommenden Wochenende teilnehmen, wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Donnerstag mitteilte. In Slowenien stehen für die alpinen Damen am Samstag und Sonntag ein Riesenslalom und ein Slalom an. Beim Torlauf im kroatischen Zagreb hatte Hilzinger als 21. am Dienstag ihr bestes Saisonergebnis eingefahren.

+++ 5. Januar +++

Slalom der Männer auf Donnerstag verschoben

Wetterkapriolen in der kroatischen Hauptstadt Zagreb haben am Mittwoch für eine Absage des dortigen Weltcup-Slaloms der Männer gesorgt. Auch die Möglichkeit einer späteren Austragung am Abend wurde nach eingehender Prüfung verworfen. Das Rennen soll nun am Donnerstag (13.00/16.10 Uhr) stattfinden.

Nachdem die Jury den Start zunächst um 15 Minuten verschoben hatte, teilte sie dann aufgrund der „extremen Wetterverhältnisse“ die Absage mit. Bei einer abermaligen Inspektion der Piste am „Bärenberg“ hatte sich herausgestellt, dass diese kein reguläres Rennen ermöglichen würde.

+++++4. Januar 2022+++++

Vlhova gelingt Hattrick in Zagreb – Dürr verpasst Top Ten

Petra Vlhova bleibt die große Slalom-Dominatorin in diesem Olympia-Winter. Die 26 Jahre alte Slowakin siegte beim traditionellen Jahresauftakt in Zagreb vor ihrer großen Konkurrentin Mikaela Shiffrin aus den USA (+ 0,50 Sekunden). Dritte wurde die Österreicherin Katharina Liensberger mit einem Rückstand von 2,11 Sekunden.

Für Vlhova war es in Zagreb der dritte Erfolg hintereinander. In fünf Slalom-Rennen in diesem Olympia-Winter stand die Gesamtweltcupsiegerin viermal ganz oben. Lediglich in Killington musste sie sich Shiffrin geschlagen geben.

Die US-Amerikanerin und zweimalige Olympiasiegerin feierte auf der ruppigen Piste in Zagreb ihr Comeback. Den Torlauf in Lienz hatte die Freundin vom norwegischen Ski-Star Aleksander Aamodt Kilde nach einer Corona-Infektion noch verpasst. „Viel trainieren konnte ich nicht“, hatte Shiffrin vor dem Start berichtet.

Für das Alpin-Quintett des Deutschen Skiverbandes (DSV) lief es zum zweiten Mal in Folge enttäuschend. Lena Dürr, die vor 14 Jahren in Zagreb ihr Weltcup-Debüt gegeben hatte, wurde Elfte. Nach dem ersten Durchgang hatte die Sportlerin vom SV Germering noch auf Rang sechs gelegen. Jessica Hilzinger erreichte mit Platz 21 immerhin ihr bestes Saisonergebnis. Emma Aicher, Marlene Schmotz und Paulina Schlosser verfehlten die Punkteränge.

Die Athletinnen hatten auf dem gesamten Kurs mit umherfliegenden Blättern und Tannennadeln zu kämpfen. Die Piste glich zeitweise eher einem Laubwald als einer gut präparierten Wettkampfstätte. „Es ist sehr warm und dementsprechend auch wenig Schnee“, hatte Schmotz den Hang im Vorfeld beschrieben.

+++++3. Januar 2022+++++

Drei Schweizerinnen positiv getestet – Shiffrin gibt Comeback

Auch im alpinen Ski-Weltcup gibt es vor dem nächsten Damen-Rennen weitere Corona-Fälle. Die Schweizerinnen Camille Rast, Aline Danioth und Mélanie Meillard wurden in den vergangenen Tagen positiv getestet, wie der Schweizer Ski-Verband am Montag mitteilte. Sie fehlen beim Slalom am Dienstag in Zagreb. Weltmeisterin Lara Gut-Behrami fällt wegen eines positiven Corona-Tests weiter aus. Dagegen ist die zuletzt ebenfalls an Covid-19 erkrankte Amerikanerin Mikaela Shiffrin in Kroatien wohl wieder dabei. Die Ausnahme-Rennfahrerin wurde am Montag offenbar negativ getestet. „Wir sehen uns morgen, Zagreb“, schrieb Shiffrin auf Instagram.

Angesichts der Omikron-Variante dürfte es vier Wochen vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking weitere Fälle geben. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Infektionen auch bei den Herren in die Höhe schnellen“, sagte Markus Waldner, Renndirektor des Ski-Weltverbandes Fis, zuletzt in einem Interview. Der Ski-Weltcup hänge „am seidenen Faden“, sagte der Südtiroler. „Sollten wir bis Olympia im Februar heil durchkommen und dort wirklich alle weltbesten Athleten am Start stehen, dann grenzt das an ein Wunder.“

+++ 30. Dezember 2021 +++

Super-G in Bormio fällt aus

Das letzte alpine Weltcup-Rennen des Jahres ist am Donnerstagmorgen abgesagt worden. Angesichts der hohen Temperaturen im italienischen Bormio und der daraus resultierenden gefährlichen Pistenverhältnisse auf der Stelvio entschied sich die Rennjury, den geplanten zweiten Super-G der Männer „aus Sicherheitsgründen“ zu canceln.

Am Mittwochabend hatte es in Bormio zunächst stark geregnet, über Nacht war es dann gefroren. Die Stelvio hatte sich daher am frühen Donnerstagmorgen zunächst als Eisbahn präsentiert, der schließlich die hohen Temperaturen zusetzten.

Die nächsten geplanten Rennen sind im neuen Jahr die Slaloms im kroatischen Zagreb am 4. und 5. Januar (Frauen/Männer).

+++ 29. Dezember +++

Dürr verpasst Top-Resultat

Skirennläuferin Lena Dürr hat im letzten Frauen-Rennen des Jahres eine weitere Spitzenplatzierung klar verpasst. Beim Weltcup-Slalom im österreichischen Lienz kam die 30-Jährige vom SV Germering, die im Olympia-Winter bislang mit den Rängen drei, drei und fünf geglänzt hatte, nicht über Rang 18 hinaus.

„Es ärgert mich brutal“, sagte Dürr in der ARD, nachdem sie in beiden Läufen gut gestartet war, dann aber jeweils folgenschwer patzte. Das Podest verfehlte sie um 1,57 Sekunden. Das deutsche Nachwuchstalent Emma Aicher war bereits im ersten Lauf ausgeschieden, Jessica Hilzinger und Marlene Schmotz waren für das Finale zu langsam.

In Abwesenheit der mit dem Coronavirus infizierten Mikaela Shiffrin (USA) fuhr Gesamtweltcupsiegerin Petra Vlhova aus der Slowakei zu ihrem dritten Saisonsieg: Ihr folgten Weltmeisterin Katharina Liensberger aus Österreich (+0,27 Sekunden) und Michelle Gisin aus der Schweiz (+0,08). Shiffrin geht dennoch als Führende im Gesamtweltcup in das neue Jahr.

Kilde dominiert beim Super-G in Bormio, die Deutschen enttäuschen

Skirennläufer Aleksander Aamodt Kilde hat beim Weltcup im italienischen Bormio mit einem Traumlauf das erste von zwei Super-G-Rennen gewonnen. Der 29 Jahre alte Norweger, der sich erst im vergangenen Januar das Kreuzband gerissen hatte, fuhr auf der eisigen Stelvio zu seinem vierten Sieg in dieser Saison.

Während die deutschen Starter enttäuschten, gewann Kilde vor dem Überraschungsmann Raphael Haaser aus Österreich (+0,72 Sekunden) und dessen Landmann, Doppel-Weltmeister Vincent Kriechmayr (+0,85 Sekunden). „Es war am Limit, aber es hat genau gepasst“, sagte der 29 Jahre alte Norweger in der ARD.

Die fünf deutschen Starter, die sich allesamt schon für Olympia qualifiziert haben, konnten auch ihre eigenen Erwartungen nicht erfüllen. Andreas Sander, Josef Ferstl, Simon Jocher und Romed Baumann belegten die Plätze 19, 21, 22 und 26. Dominik Schweiger, am Vortag starker Fünfter in der Abfahrt, schied aus.

Am Donnerstag folgt auf der Stelvio ein weiterer Super-G. Es ist das letzte alpine Ski-Rennen des Jahres.

Schwaiger überrascht bei Paris-Sieg

Skirennläufer Dominik Schwaiger hat bei der spektakulären Weltcup-Abfahrt im italienischen Bormio für eine große Überraschung gesorgt. Der 30 Jahre alte Draufgänger vom Königssee raste auf der herausfordenden Pista Stelvio, auf der er vier Jahre zuvor schwer gestürzt war, auf den bemerkenswerten fünften Rang. Mit dem besten Ergebnis seiner Karriere sicherte er sich zugleich als fünfter deutscher Abfahrer das Ticket für Olympia.

„Ich habe einfach eine geilen Lauf erwischt“, sagte Schwaiger in der ARD. Auf der berüchtigten Strecke im Schatten des Stilfserjochs lag er 1,10 Sekunden hinter Dominik Paris, der in Bormio wieder mal eine Klasse für sich war. Dem 32 Jahre alten Südtiroler Kraftpaket gelang der siebte Weltcupsieg auf der Stelvio, der sechste in der alpinen Königsdisziplin. Sechs Abfahrtsrennen an einem Ort hat noch kein Skirennläufer gewonnen.

Auf der 3270 Meter langen Strecke lag Paris, der seinen insgesamt 20. Sieg im Weltcup feierte, 0,24 Sekunden vor dem unmittelbar vor ihm gestarteten Marco Odermatt aus der Schweiz. Dessen Mannschaftskollege Niels Hintermann schob sich mit 0,80 Sekunden Rückstand auf den Sieger ein wenig überraschend auf Rang drei.

Schwaiger überstrahlte das ansonsten eher schwache deutsche Abschneiden. Schnellster seiner Kollegen war Josef Ferstl auf Rang 16. Romed Baumann, WM-Zweiter im Super-G, und Andreas Sander, WM-Zweiter in der Abfahrt, belegten die Plätze 22 und 28. Simon Jocher schied aus. Alle fünf sind allerdings für Olympia qualifiziert, vor Ort wird es somit zu einer Ausscheidung kommen.

Worley gewinnt in Lienz

Die französische Skirennfahrerin Tessa Worley hat den letzten Riesenslalom des Jahres in Lienz gewonnen. Die 32-Jährige feierte am Schlossberg am Dienstag ihren ersten Saisonsieg – und ihren 15. im Weltcup insgesamt. Zweite hinter der Weltmeisterin von 2013 und 2017 wurde die slowakische Gesamtweltcupsiegerin Petra Vlhova mit 0,30 Sekunden Rückstand. Auf Platz drei und zum dritten Mal in Serie auf das Podium fuhr die Schwedin Sara Hector (+0,38).

Neben US-Superstar Mikaela Shiffrin fehlte auch die amtierende Weltmeisterin Lara Gut-Behrami erneut wegen eines positiven Corona-Tests. Die Schweizerin hatte deshalb schon die vorangegangen vier Weltcup-Rennen in Val d’Isère und Courchevel verpasst und dadurch vermutlich wichtige Punkte für das Gesamtklassement verloren.

Die einzige deutsche Starterin, Marlene Schmotz, verpasste als 43. des ersten Durchgangs das Finale deutlich und blieb zum wiederholten Mal ohne Zähler. Am Mittwoch steht in Österreich noch ein Slalom an. Das neue Jahr beginnt mit dem Torlauf in Zagreb am 4. Januar.

+++ 27. Dezember +++

Shiffrin positiv auf Corona getestet

Die alpinen Skiwettbewerbe der Frauen im österreichischen Lienz werden ohne die Dominatorin Mikaela Shiffrin aus den USA stattfinden. Der Ski-Star verkündete am Montag, dass ein obligatorischer Coronatest positiv ausgefallen sei. Shiffrin gehe es aber gut, schrieb sie dazu.

Noch vor Weihnachten war Shiffrin in Courchevel zu einem Sieg und einem zweiten Platz bei den beiden Riesenslaloms gefahren. In Lienz stehen die kommenden Tage ebenfalls Technik-Wettbewerbe an, in denen sie als Favoritin gilt.

Welche Auswirkungen Shiffrins positiver Coronatest auf ihren Freund Aleksander Aamodt Kilde haben wird, ist noch offen. Der norwegische Speed-Spezialist feierte zusammen mit Shiffrin und den Familien der beiden zusammen Weihnachten. Am Montag stand er aber beim Abfahrtstraining in Bormio am Start. In den kommenden Tagen wollte er bei den Speed-Wettbewerben um die Siege kämpfen.

+++ 26. Dezember +++

Zwangspause für Filser

Skirennläuferin Andrea Filser (Wildsteig) hat sich beim Slalomtraining in Kühtai/Österreich verletzt. Das teilte der Deutsche Skiverband (DSV) am Sonntag mit. Filser erlitt einen Anriss der Syndesmose im linken Sprunggelenk und muss vorerst pausieren. „Aktuell wird die Verletzung konservativ, durch Ruhigstellung und Entlastung des Gelenkes, behandelt“, schrieb der DSV.

Filser, WM-Dritte mit dem Team, wird damit auch beim kommenden Weltcup im österreichischen Lienz fehlen. Die DSV-Mannschaft wird angeführt von der zweimaligen Weltcup-Dritten Lena Dürr (Germering). Am Dienstag (28. Dezember) ist in Lienz ein Riesenslalom, einen Tag später ein Slalom angesetzt.

Für die Männer um die Vizeweltmeister Romed Baumann (Kiefersfelden) und Andreas Sander (Ennepetal) stehen vom 28. bis 30. Dezember im italienischen Bormio eine Abfahrt und zwei Super-G auf dem Programm. Ebenfalls zum Aufgebot gehören Simon Jocher (Garmisch) und Josef Ferstl (Hammer), die zuletzt in der Abfahrt von Gröden die Norm für die Winterspiele in Peking (4. bis 20. Februar) schafften.

+++22. Dezember 2021+++

Straßer scheidet erneut aus

Linus Straßer schaute etwas ratlos als er nach wenigen Sekunden schon wieder Feierabend hatte. Der Münchner Skirennfahrer ist auch im zweiten Slalom-Weltcup der Saison ohne Punkte geblieben. Der 29-Jährige schied im ersten Durchgang des Nachtevents von Madonna di Campiglio am Mittwoch nach einem Patzer im oberen Streckenabschnitt aus. Auch seine Teamkollegen verpassten das Finale.

Der Sieg ging an Weltmeister Sebastian Foss-Solevaag aus Norwegen. Der Franzose Clement Noel, der vor eineinhalb Wochen in Val d’Isère gewonnen hatte, steuerte als Schlussläufer im zweiten Durchgang klar auf eine neue Bestzeit zu – ehe er am letzten Tor noch wegrutschte. Zweiter wurde der französische Gesamtweltcup-Sieger Alexis Pinturault mit 0,10 Sekunden Rückstand, Dritter der Schwede Kristoffer Jakobsen (+0,11).

„Das war schon sehr unglücklich“, sagte Wolfgang Maier, Alpindirektor des Deutschen Skiverbandes (DSV), mit Blick auf Straßers Aus der dpa. Bereits in Val d’Isère hatte sich die größte Slalom-Hoffnung unter den deutschen Herren nicht für den zweiten Lauf qualifiziert – damals geschwächt von einem Magen-Darm-Infekt. Diesmal unterlief Straßer ein „klassischer Fahrfehler“, so Maier. „Nach den ersten zwei Rennen ohne etwas dazustehen, ist für keinen Athleten einfach. Aber der Linus ist zäh. Der hatte ja schon mehrere Aufs und Abs“, sagte der Alpinchef.

In Maiers Worten schwang also durchaus Zuversicht mit, dass Straßer beim ersten Torlauf nach dem Jahreswechsel am 6. Januar in Zagreb wieder weiter vorne mitmischen kann. Vergangenen Winter war er in Kroatien völlig überraschend zum Sieg gefahren.

Dass es in Madonna di Campiglio auch sonst kein Deutscher in die Punkte schaffte, befand Maier aber schon als „enttäuschend“. Fabian Himmelsbach, Julian Rauchfuß und Anton Tremmel belegten die Plätze 34, 36 und 48. David Ketterer schied aus – genau wie die beiden hoch gehandelten Österreicher Marco Schwarz und Manuel Feller.

Shiffrin verpasst nächsten Sieg – Deutsche erneut ohne Punkte

Die amerikanische Skirennfahrerin Mikaela Shiffrin hat einen Doppelsieg in Courchevel nur knapp verpasst. Die 26-Jährige fuhr im zweiten Riesenslalom in den französischen Alpen am Mittwoch auf Platz zwei. 0,35 Sekunden trennten sie am Ende von der Schwedin Sara Hector, die tags zuvor noch Zweite hinter Shiffrin geworden war und nun ihren zweiten Weltcup-Sieg feierte – den ersten seit fast sieben Jahren. Dritte wurde die Italienerin Marta Bassino (+0,60 Sekunden).

Die deutschen Damen blieben erneut ohne Punkte. Marlene Schmotz als 36. und Jessica Hilzinger als 43. konnten sich wie schon am Dienstag nicht für das Finale der besten 30 qualifizieren.

+++++21. Dezember 2021+++++

Shiffrin feiert in Courchevel 72. Weltcup-Sieg – DSV-Läuferinnen enttäuschen

Skirennläuferin Mikaela Shiffrin hat beim ersten Riesenslalom im französischen Courchevel ihren 72. Weltcup-Sieg gefeiert. Die US-Amerikanerin unterstrich ihre Ausnahmestellung in einem schwierigen Rennen mit einem Vorsprung von 0,86 Sekunden auf die zweitplatzierte Schwedin Sara Hector. Dritte wurde die Schweizerin Michelle Gisin (+1,08).

„Es war ein sehr schwieriger Tag“, sagte Shiffrin, „der Kalender ist so eng. Aber ich habe mein bestes Skifahren gezeigt, das ist wirklich unglaublich. Ich bin super glücklich.“ Mit ihrem 14. Sieg im „Riesen“ zog die 26-Jährige in der „ewigen“ Bestenliste mit Viktoria Rebensburg auf Rang drei gleich.

Die beiden deutschen Starterinnen hatten im WM-Ort von 2023 nichts mit dem Ausgang des Rennens zu tun. Marlene Schmotz verpasste den zweiten Durchgang knapp, Jessica Hilzinger schied im ersten Lauf aus.

Shiffrin hat bereits am Mittwoch die Gelegenheit, ihren siebten Sieg in ihrem Lieblingsort im Weltcup zu holen. Dann findet in Courchevel mit dem zweiten Riesenslalom das letzte Rennen vor Weihnachten statt.

In Weltmeisterin Lara Gut-Behrami (Schweiz), Katharina Liensberger aus Österreich und Ausnahmetalent Alice Robinson (Neuseeland) sind drei Spitzen-Athletinnen nicht am Start – alle wegen positiver Coronatests. Auch mehrere Trainer hat es getroffen.

+++++20. Dezember 2021+++++

Schmid rast beim Riesenslalom in Alta Badia aufs „Stockerl“

Skirennläufer Alexander Schmid ist beim Riesenslalom-Klassiker in Alta Badia erstmals in seiner Spezialdisziplin aufs „Stockerl“ gefahren. Der Allgäuer raste mit einer äußerst angriffslustigen, teilweise fast spielerisch leichten Vorstellung auf der anspruchsvollen „Gran Risa“ auf den dritten Platz.

„Es ist einfach Wahnsinn und ein Traum, dass ich jetzt auf dem richtigen Weltcup-Podest stehen darf“, sagte Schmid fast ungläubig, „das bedeutet mir sehr viel, ich bin überglücklich.“ Nach seinem Aus im ersten Rennen am Vortag habe er mit seinem verletzten Bruder Manuel telefoniert und „gedacht: Ich fahre für uns beide.“

Auf Saison-Dominator Marco Odermatt aus der Schweiz, der im vierten Rennen seinen dritten Sieg holte, fehlten Schmid 1,09 Sekunden. Vize-Weltmeister Luca De Aliprandini (Italien) war als Zweiter nur 0,08 Sekunden schneller. Es war das erste Podest für den Deutschen Skiverband (DSV) im Riesenslalom seit dem Sieg von Stefan Luitz in Beaver Creek vor drei Jahren.

Schmid lag schon vor dem Finale auf Rang drei. „Die Ausgangsposition ist sehr, sehr gut“, sagte er im BR, „aber die Zeitabstände sind sehr eng. Ich darf jetzt nicht das Rechnen anfangen und muss meine Chance nutzen.“ Das tat er mit Bravour und machte endlich seinen Frieden mit dem „Riesen“.

In Parallel-Rennen war Schmid zweimal Dritter im Weltcup, zwei weitere Male mit dem Team, dazu gewann er im Frühjahr Mannschaftsbronze bei der WM. Im Riesenslalom hatte er dort ebenfalls Bronze im Blick, ehe er im Finale ausschied. Besser als Sechster war er im Weltcup im Riesenslalom nie, zuletzt vor eineinhalb Wochen in Val d’Isere/Frankreich.

Julian Rauchfuss kam mit einem Rückstand von über vier Sekunden nicht ins Finale. Fabian Gratz hatte sich eine Schuhrandprellung am linken Bein zugezogen und war nicht am Start.

+++++19. Dezember 2021+++++

Kristoffersen siegt in Alta Badia – Deutsche enttäuschen

Die deutschen Ski-Herren haben im dritten Riesenslalom-Weltcup des Olympia-Winters eine enttäuschende Nullnummer kassiert. Ohne den verletzten Stefan Luitz verpasste das DSV-Trio am Sonntag auf der Gran Risa in Alta Badia die Qualifikation für den zweiten Durchgang. Alexander Schmid landete beim Sieg des Norwegers Henrik Kristoffersen nach einem Fahrfehler außerhalb der Punkteränge auf Platz 42. Zweiter wurde Marco Odermatt aus der Schweiz mit einem Rückstand von 0,31 Sekunden gefolgt vom Österreicher Manuel Feller (+0,37).

„Ziemlich bitter“, kommentierte Schmid seinen Lauf. Im Übergang ins Steile hatte es dem 27-Jährigen die Ski verrissen, wodurch er komplett die Kontrolle verlor. „Dann habe ich keine Chance mehr gehabt. Voller Fokus jetzt auf morgen“, sagte der Techniker mit Blick auf den zweiten Riesentorlauf am Montag. Julian Rauchfuss und Fabian Gratz verpassten am Sonntag ebenfalls die Top 30.

Kristoffersen feierte auf der Gran Risa seinen insgesamt 24. Weltcup-Sieg, den ersten in diesem Olympia-Winter. Odermatt baute durch seinen fünften Podiumsplatz der Saison die Führung im Gesamtweltcup aus.

Goggia dominiert auch im Super-G

Ausnahme-Skirennfahrerin Sofia Goggia ist der Konkurrenz in Val d’Isere erneut davon gerast. Nach ihrem Erfolg in der Abfahrt am Samstag triumphierte die italienische Olympiasiegerin auch am Sonntag im Super-G. Ragnhild Mowinckel aus Norwegen wurde mit 0,33 Sekunden Rückstand Zweite, gefolgt von Elena Curtoni (+0,51) aus Italien.

Goggia bleibt somit die große Dominatorin in den schnellen Ski-Disziplinen. Bei den Olympischen Spielen in Peking gilt die 29-Jährige als klare Favoritin auf Gold. Der Sieg in den französischen Alpen war bereits ihr fünfter Weltcup-Erfolg in diesem Winter.

Deutschlands Hoffnungsträgerin Kira Weidle zeigte im Vergleich zum Vortag mit Platz 39 eine Leistungssteigerung und verpasste als 16. ihr bestes Super-G-Ergebnis der Karriere nur knapp. „Unter den ganzen Umständen bin ich heute ganz zufrieden“, sagte die WM-Zweite im ZDF mit Blick auf ihre Erkältung.

+++ 18. Dezember +++

Jocher und Ferstl stark beim Überraschungssieg von Bennett

Die deutschen Skirennfahrer Simon Jocher und Josef Ferstl haben im Abfahrts-Weltcup in Gröden für eine kleine Überraschung gesorgt. Der 25-Jährige Jocher belegte am Samstag beim ersten Weltcup-Sieg des Amerikaners Bryce Bennett als bester Deutscher Rang acht. Ferstl wurde Neunter. Beide DSV-Athleten können nun fest für die Olympischen Winterspiele in Peking planen.

Die Vize-Weltmeister Andreas Sander und Romed Baumann verpassten hingegen wie schon am Vortag beim Super-G eine Top-Ten-Platzierung. „Es will noch nicht klappen. Es fühlt sich so an, als haben sich Unsicherheiten eingeschlichen“, sagte Sander nach seinem elften Platz. Baumann belegte Rang 18, Dominik Schwaiger wurde 30.

Der 29 Jahre alte Bennett feierte am Fuße des Langkofels den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere. Zweiter wurde Otmar Striedinger aus Österreich mit einem Rückstand von 0,14 Sekunden, gefolgt vom Schweizer Niels Hintermann (+0,32). Topfavorit und Vortagessieger Aleksander Aamodt Kilde verpasste nach einem Fahrfehler seinen vierten Dolomiten-Triumph in Serie.

Goggia dominiert auch in Val d’Isere

Kira Weidle war fassungslos. „Das gibt’s nicht“, sagte die WM-Zweite und meinte damit weniger Platz 39 und ihren riesigen Rückstand auf Seriensiegerin Sofia Goggia bei der Weltcup-Abfahrt von Val d’Isere. Was Weidle wütend machte: Dass ihr in dieser verflixten Rechtskurve schon wieder derselbe Fehler passiert war.

Weidle verhinderte mit Mühe einen schlimmen Sturz und schickte einen wilden Schrei in die hochsavoyer Alpen. Noch während ihrer verkorksten Fahrt schlug sie verärgert mit dem Skistock auf die Piste, im Ziel trommelte sie mit den Fäusten auf ihren Helm.

Kein Wunder: Schon im Training war sie an derselben Stelle gestützt und hatte sich leicht am Daumen verletzt. Und: Auch im Vorjahr kam sie in beiden Trainings von der traditionsreichen „O.K.“-Piste ab, auch damals tat sie sich am Daumen weh.

War die Erkältung schuld? „Es war eher ein taktisches Problem“, berichtete Weidle hustend in der ARD, „ich war nicht ganz selbstbewusst über dem Außenski, habe die Richtung nicht mehr ganz fertig gekriegt und bin wieder sehr weit in dieses Loch reingeflogen.“ Daher konnte sie die Körperspannung „nicht ganz halten, das passiert“.

Von Olympiasiegerin Goggia (Italien), die ihre siebte Abfahrt nacheinander gewann, trennten Weidle 4,32 Sekunden. Nur die US-Amerikanerin Tricia Mangan und Greta Small (Australien) waren langsamer.

Dabei hatte sie sich trotz Erkältung „bereit“ gefühlt – aber „vielleicht nur mit 95 Prozent der Kräfte“. Das reichte nicht. Im Super-G am Sonntag, meinte die 25-Jährige, sei so „nicht viel zu erwarten, aber ich gebe mein Bestes“.

Das gelingt keiner so gut wie Goggia. Die Topfavoritin auf olympisches Abfahrtsgold in Peking setzte sich auch im dritten Saisonrennen vor der US-Amerikanerin Breezy Johnson (+0,27) durch. Dritte wurde Mirjam Puchner (Österreich/+0,91).

Gut-Behrami positiv auf Corona getestet

Die 30 Jahre alte WM-Goldmedaillengewinnerin im Super-G und im Riesenslalom reiste am Freitag ebenso wie zwei ebenfalls betroffene Betreuer umgehend zurück in die Schweiz, um sich in Isolation zu begeben.

Wie der Schweizer Skiverband Swiss Ski mitteilte, hätten Gut-Behrami und die zwei Betreuer milde Erkältungssymptome verspürt. Alle anderen Mitglieder der Schweizer Frauen-Mannschaft wurden negativ getestet.

+++++17. Dezember 2021+++++

Deutsche Skirennläufer enttäuschen beim Weltcup im Grödnertal

Nächstes Ausrufezeichen von Aleksander Aamodt Kilde, Dämpfer für die beiden großen deutschen Speed-Hoffnungen. Die Skirennfahrer Andreas Sander und Romed Baumann haben beim Sieg des Norwegers Kilde im Super-G von Gröden am Freitag die Top Ten klar verpasst. Sander belegte auf der legendären Saslong mit 1,23 Sekunden Rückstand Rang 18, Baumann (+1,27) landete auf Platz 20. Josef Ferstl (+1,04) als Elfter und Simon Jocher (+1,19) als 15. werteten die Bilanz des Deutschen Skiverbandes etwas auf. Dominik Schwaiger schied aus.

„Das war nicht so ganz der Andi, den ich sonst kenne oder sehe hier“, sagte Sander, der genau wie Baumann besonders im letzten Streckenteil Zeit verloren hatte. „Ich bin sicher unzufrieden“, betonte der WM-Zweite in der Abfahrt. Er habe bei der Ausfahrt aus der Ciaslat-Wiese „zu wenig Tempo“ und „am Zielhang noch einen Schnitzer gehabt“ analysierte Baumann, der bei der WM im Februar Silber im Super-G geholt hatte. Ferstl war mit seinem besten Weltcup-Ergebnis seit Rang sieben im März 2019 in Soldeu „durchaus zufrieden“.

Kilde indes präsentiert sich knapp ein Jahr nach seinem Kreuzbandriss weiter in bestechender Form. „Es geht schnell. Der Schnee ist fantastisch. Es ist ein Traum, hier zu fahren“, sagte der frühere Gesamtweltcupsieger dem ZDF. Vergangene Saison hatte Kilde sowohl im Super-G als auch in der Abfahrt in Gröden triumphiert. In diesem Winter gewann er zuvor schon die beiden Speedrennen im amerikanischen Beaver Creek. Das nun war also schon sein dritter Sieg in Serie.

Zweiter beim Dolomiten-Auftakt am Freitag wurde der österreichische Olympiasieger Matthias Mayer (+0,22) vor seinem Landsmann und Weltmeister Vincent Kriechmayr (+0,27). Am Samstag (11.45 Uhr) steht für die Herren eine Abfahrt an.

+++++ 15. Dezember +++++

Deutsches Speed-Quintett startet in Gröden

Fünf deutsche Skirennfahrer werden bei den Speedevents am kommenden Wochenende in Gröden antreten. Neben Romed Baumann (WSV Kiefersfelden) wurden für den Super-G der Herren am Freitag und die Abfahrt am Samstag vom Deutschen Skiverband (DSV) Andreas Sander (SG Ennepetal), Josef Ferstl (SC Hammer), Simon Jocher (SC Garmisch) und Dominik Schwaiger (WSV Königssee) nominiert.

„Nach der Rückkehr aus den USA habe ich einige Tage regeneriert und die Akkus wieder aufgeladen“, sagte Super-G-Vizeweltmeister Baumann in einer Verbandsmitteilung vom Mittwoch. In Beaver Creek hatte der 35-Jährige zuletzt enttäuscht. In den Super-G-Rennen war er jeweils ausgeschieden, in der Abfahrt 23. geworden. Die Speedevents im italienischen Gröden sind nun die ersten der Saison in Europa.

Bei den Riesenslaloms der Herren in Alta Badia am Sonntag und Montag werden Alexander Schmid (SC Fischen), Julian Rauchfuß (RB Burig Mindelheim) und Fabian Gratz (TSV Altenau) am Start sein. „An die Gran Risa habe ich gute Erinnerungen“, sagte Schmid. „Die Piste liegt mir. Ich bin fit und freue mich auf die zwei Rennen.“ Vergangenes Jahr war er in Alta Badia Siebter geworden und hatte so sein bestes Riesentorlauf-Ergebnis der Saison eingefahren. Am vergangenen Wochenende knackte er als Sechster des Riesenslaloms in Val d’Isère die nationale Norm für die Olympischen Winterspiele.

+++ 12. Dezember +++

Bitterer Slalom-Auftakt für Straßer

Slalom-Ass Linus Straßer hat in seiner Spezialdisziplin einen Saisonstart zum Vergessen erlebt. Der 29 Jahre alte Münchner verpasste beim Weltcup im französischen Val d’Isere bei schwierigen Pistenverhältnissen als 32. das Finale denkbar knapp. Ausgerechnet sein Teamkollege Julian Rauchfuss fuhr ihn aus den Top 30 und holte beim Sieg des Franzosen Clement Noel als 24. sein bestes Karriere-Resultat im Slalom.

„Linus war enttäuschend“, sagte ARD-Experte Felix Neureuther. Straßer, zuletzt von einer Magen-Darm-Erkrankung geschwächt, meinte: „Es war nicht einfach, mehr Kampf als gut Skifahren.“

Nur neun Hundertstelsekunden fehlten zum Finale, in dem Rauchfuss einziger Deutscher war. Dort fehlte ihm „ein bisschen die Überzeugung“, sagte der Mindelheimer, der schon im Riesenslalom an gleicher Stelle als 22. so gut wie nie in dieser Disziplin war. „Zweimal Punkte in Val d’Isere, ich bin ganz happy damit“, meinte Rauchfuss.

Alexander Schmid, im Riesenslalom noch starker Sechster, Anton Tremmel und Julian Himmelsbach waren im ersten Durchgang ausgeschieden. Die Unterlage sei „extrem unterschiedlich“ gewesen, berichtete Straßer: „Teilweise ziemlich eisig, sehr glatt. Dann hast du Stellen, wo sich die Piste völlig auflöst. Es war extrem schwierig, damit umzugehen.“ Zu allem Überfluss hatten spätere Starter bessere Bedingungen.

„Natürlich war es ein verkorkster Lauf, da brauchen wir nicht drüber zu reden“, sagte Neureuther zu seinem einstigen Zimmerkollegen: „Immer wenn du Gas geben wolltest, sind die Fehler gekommen.“ Straßer habe „massive Böcke drin gehabt“, was Neureuther aber auch dem vermutlich „zu aggressiv abgestimmten“ Material zuschrieb.

Als die beiden live im Fernsehen diskutierten, wähnte sich der beste deutsche Slalom-Fahrer beim ersten Rennen der Olympia-Saison noch im zweiten Durchgang. Auch Neureuther meinte: „So wie Linus Skifahren kann, ist es egal, ob er eine oder zwei Sekunden hinten ist – er kann immer noch vorne reinfahren.“ Daraus wurde jedoch nichts.

Weidle fährt im Super-G hinterher

Kira Weidle schlug sich mit der Faust auf den Helm und fluchte, es läuft einfach nicht im Super-G für die beste deutsche Speed-Fahrerin. Die Plätze 19 und 29 beim Weltcup in St. Moritz – das war weit weg vom eigenen Anspruch der WM-Zweiten in der Abfahrt.

Beim ersten Rennen hatte sie bei schwierigen Sichtverhältnissen 2,81 Sekunden Rückstand auf die Schweizer Weltmeisterin Lara Gut-Behrami, die ihren 33. Weltcup-Sieg holte. Beim zweiten Versuch lag sie auf wegen Windes verkürzter Strecke 2,10 Sekunden hinter Federica Brignone aus Italien, für die es der 17. Erfolg war.

Gut-Behrami stürzte am Sonntag schwer, kam allem Anschein nach aber mit dem Schrecken davon. Sie flog bei ihrem Unfall über die Fangzäune, konnte später aber zu Tal fahren. „Geht so“, sagte sie auf die Frage von Siegerin Brignone, wie es ihr gehe.

+++++11. Dezember 2021+++++

Alexander Schmid löst Olympia-Ticket

Beim zweiten Weltcup-Riesenslalom der Saison im französischen Val d’Isere belegte der Allgäuer Schmid auf der enorm anspruchsvollen Piste Face de Bellevarde den sechsten Rang und erfüllte damit problemlos die deutsche Norm für die Teilnahme in Peking.

Mit Ausnahme von zwei Podestplatzierungen bei Parallel-Rennen stellte Schmid außerdem das beste Resultat seiner Karriere im Weltcup ein: 2017 war er ebenfalls in Val d’Isere auf Rang sechs gefahren. Eine respektable Leistung zeigte auch Julian Rauchfuß aus Mindelheim. Der 27-Jährige kämpfte sich mit der hohen Startnummer 38 auf Rang 22 und damit zum besten Resultat seiner Karriere.

Überlegener Sieger am Olympiaberg von 1992 war der Schweizer Marco Odermatt. Der Gesamtweltcup-Zweite aus der Schweiz feierte seinen zweiten Saisonsieg, er lag mit einem Vorsprung von 0,59 Sekunden deutlich vor Gesamtweltcupsieger Alexis Pinturault aus Frankreich. Dritter wurde Manuel Feller aus Österreich (+1,24 Sekunden).

Kira Weidle im Super-G nur auf Rang 18

Doppel-Weltmeisterin Lara Gut-Behrami aus der Schweiz hat beim ersten von zwei Super-G-Rennen in St. Moritz/Schweiz ihren ersten Saisonsieg im Olympiawinter gefeiert. Bei schwierigen äußeren Bedingungen lag die 30-Jährige 0,18 Sekunden vor der italienischen Abfahrts-Olympiasiegerin Sofia Goggia, die am vergangenen Wochenende alle drei Rennen in Lake Louise/Kanada gewonnen hatte.

Der Rest des Feldes folgte weit abgeschlagen, angeführt von der drittplatzierten Mikaela Shiffrin aus den USA (+1,18 Sekunden). Kira Weidle vom SC Starnberg, WM-Zweite in der Abfahrt, kam in ihrer schlechteren Disziplin auf Rang 18 (+2,81).

+++++8. Dezember 2021+++++

Ski-Ass Jansrud verpasst Olympische Spiele

Der ehemalige Abfahrtsweltmeister Kjetil Jansrud kann bei den Olympischen Spielen in Peking wie befürchtet nicht an den Start gehen. Nach seinem Sturz im Super-G von Beaver Creek soll der Norweger Ende der kommenden Woche am linken Knie operiert werden, der 36-Jährige hatte sich eine Verletzung am Kreuzband sowie den inneren Seitenbändern zugezogen.

„Die Saison ist für mich vorbei, aber ich werde alles tun, was getan werden muss, um zurückzukommen“, wurde Jansrud in einer Mitteilung des norwegischen Verbands zitiert. Teamarzt Marc Strauss rechnet mit einer Ausfallzeit von „sechs bis neun Monaten“. Erst nach der OP wisse man Genaueres.

Der fünfmalige Olympia-Medaillengewinner Jansrud hatte sich bei seinem Unfall in den USA nach 25 Fahrsekunden das Knie verdreht und war mit dem Kopf voraus in den Fangzaun eingeschlagen. Zunächst blieb er auf der Piste liegen, schnallte sich dann aber seine Skier an und fuhr zu Tal. Jansrud wollte seine erfolgreiche Karriere eigentlich nach dem Olympia-Winter beenden.

+++++4. Dezember 2021+++++

Weidle rast als Vierte zum Olympia-Ticket

Skirennläuferin Kira Weidle ist auch bei der zweiten Abfahrt der Olympia-Saison klar am Podium vorbeigefahren, hat sich aber gesteigert. Beim nächsten Triumph von Olympiasiegerin Sofia Goggia aus Italien in Lake Louise raste die 25-Jährige auf Rang sieben. Damit sicherte sie sich frühzeitig das Ticket für die Winterspiele in Peking.

Das „Stockerl“ verpasste Weidle aber deutlich um 0,46 Sekunden. „Ich bin auf jeden Fall zufriedener als gestern, es waren weniger Fehler“, sagte die WM-Zweite. Bei ihrem ersten Renneinsatz in diesem Winter am Freitag war sie an gleicher Stelle bei deutlich besseren Sichtverhältnissen Zehnte geworden.

Ihr Rückstand auf Goggia betrug diesmal 1,44 Sekunden. Zweite wurde wie am Vortag Breezy Johnson aus den USA (+0,84) vor der Schweizer Weltmeisterin Corinne Suter (+0,98).

Es schneite, die Wolken hingen tief, die Sicht war alles andere als ideal – und Weidle gab mit Startnummer 1 die „Testpilotin“. Ein Wackler hier, ein Schnitzer da – im Ziel schien sie nicht so recht zu wissen, was sie mit ihrer durchwachsenen Fahrt anfangen sollte.

„Hier und da wurde ich überrascht von der ein oder anderen Welle“, sagte sie später. Vor allem die Schlüsselstelle „Fishnet“ sei „immer noch sehr verbesserungsfähig“ gewesen.

Ihren Platz auf dem „heißen Stuhl“ der Führenden war Weidle schon bei Suter, der dritten Starterin, los. Bis Johnson, der Nummer 9, durfte sie noch aufs Podest hoffen. Doch dafür war ihr Lauf schlicht zu wacklig. Auch Rang fünf, den sie lange Zeit inne hatte, verlor sie schließlich noch.

Jansrud nach Horrorsturz mit Kreuzband-Verletzung

Dem ehemaligen Abfahrtsweltmeister Kjetil Jansrud droht das Aus für die Olympischen Spiele in Peking. Wie der norwegische Skiverband mitteilte, zog sich der 36-Jährige bei seinem Sturz im Super-G von Beaver Creek eine Verletzung am Kreuzband sowie den inneren Seitenbändern zu. Über eine Operation wird nach weiteren Untersuchungen in Oslo entschieden, auch die Ausfalldauer soll erst danach feststehen.

Der Norweger hatte sich bei seinem Unfall nach 25 Fahrsekunden das linke Knie verdreht und schlug mit dem Kopf voraus in den Fangzaun ein. Zunächst blieb er auf der Piste liegen, schnallte sich dann aber seine Skier an und fuhr zu Tal. Im Ziel wurde Jansrud, der seine erfolgreiche Karriere nach dem Olympia-Winter beenden will, mit Standing Ovations begrüßt.

Schwaiger überrascht mit Platz elf bei Abfahrts-Weltcup

Dominik Schwaiger hat beim Abfahrts-Weltcup in Beaver Creek für eine positive Überraschung aus deutscher Sicht gesorgt. Der 30-Jährige vom Königssee raste am Samstag auf den 11. Platz. Im zweiten Abfahrts-Weltcup der Saison fuhr der WM-Zweite Andreas Sander aus Ennepetal auf Rang 20, Romed Baumann belegte den 23. und Josef Ferstl den 26. Rang.

Einen Tag nach seinem Sieg im Super-G an gleicher Stelle siegte Aleksander Aamodt Kilde überlegen. Der Norweger verwies den Österreicher Matthias Mayer um 0,66 Sekunden auf Platz zwei. Dritter wurde Beat Feuz aus der Schweiz mit 1,01 Sekunden Rückstand.

Weidle und Sander in den Top ten

Kira Weidle schimpfte mit sich selbst und schüttelte verärgert den Kopf: Die WM-Zweite in der Abfahrt hat den Start in die Olympia-Saison verpatzt. Beim überlegenen Triumph der Olympiasiegerin Sofia Goggia (Italien) in Lake Louise/Kanada reichte es für die 25-Jährige zwar immerhin zu einem soliden zehnten Rang. Doch Weidles Fahrt war von Anfang an fehlerbehaftet.

„Ich bin auf gar keinen Fall zufrieden“, sagte Weidle: „Es war ganz schwierig, die Mischung zu finden zwischen feinem Skifahren und trotzdem Anzugasen. Sofia hat das in Perfektion gemacht.“

Von Goggia, die ihren zwölften Weltcup-Sieg holte, trennten sie stolze 2,32 Sekunden. Schon nach rund 20 Fahrsekunden unterlief Weidle noch im Flachen ein erster gröberer Schnitzer, den sie mit einem erbosten Schrei kommentierte. „Danach war es schwer, Zeit gutzumachen“, sagte sie. Weitere technische Patzer kamen hinzu, zum erhofften Podium fehlten 0,78 Sekunden.

Für Goggia, Saisonbeste in der Königsdisziplin 2018 und 2021, war es der erste Sieg im zweiten Rennen nach einem Bruch des Schienbeinkopfes im Januar. Wegen der Verletzung hatte die 29-Jährige die Heim-WM in Cortina d’Ampezzo verpasst, wo sie als Medaillenbank galt.

Nach einer fast perfekten Fahrt auf der „Men’s Olympic“ in den Rocky Mountains betrug ihr Vorsprung auf die zweitplatzierte Breezy Johnson (USA) unglaubliche 1,47 Sekunden. Dritte wurde Mirjam Puchner aus Österreich (+1,54).

Sander Zehnter – Jansrud stürzt schwer

Skirennläufer Andreas Sander ist beim Comeback-Sieg von Aleksander Aamodt Kilde erneut in die Top 10 gefahren. Einen Tag nach seinem vierten Rang in Beaver Creek/USA raste der WM-Zweite in der Abfahrt beim zweiten Weltcup-Super-G der Saison an gleicher Stelle auf Platz zehn.

„Ich hätte mir mehr zutrauen müssen. Es ist nicht ganz das Ergebnis, das ich mir erhofft hatte“, sagte Sander. Von Kilde, der erstmals seit seinem Kreuzbandriss im Januar gewann, trennten ihn 1,56 Sekunden.

Romed Baumann, Vize-Weltmeister in der zweitschnellsten Disziplin, schied auf der berühmt-berüchtigten „Raubvogel“-Piste wie am Vortag aus. Josef Ferstl (+2,09) kam nicht unter die besten 20. Simon Jocher vermied nur mit Mühe einen Sturz und brach das Rennen kurz vor dem Ziel ab.

„Es ist gewaltig, richtig geil“, sagte der Norweger Kilde nach seinem siebten Weltcup-Sieg im ORF. Der Lebensgefährte von Topstar Mikaela Shiffrin, die beim Weltcup in Lake Louise/Kanada per Handy zuschaute, setzte sich hauchdünn vor Marco Odermatt (+0,03) durch. Der Schweizer hatte den ersten Super-G am Donnerstag gewonnen.

Kildes Teamkollege Kjetil Jansrud stürzte scher. Der Sotschi-Olympiasieger verdrehte sich das linke Knie und schlug mit dem Kopf voraus im Fangzaun ein, fuhr aber kurz darauf scheinbar unversehrt ins Ziel.

Dort scherzte er mit Kilde, später begab er sich aber zum Check in die Klinik von Vail. Laut eigener Aussage habe er sich neben dem Knie auch am Schlüsselbein weh getan. „Mir läuft es kalt den Rücken runter“, sagte Eurosport-Experte Fritz Dopfer, als sich Jansrud aufgerappelt hatte, „das ist fast wertvoller als ein Sieg.“

Der diesmal vom französischen Trainer deutlich drehender gesetzte Kurs verlangte den Athleten alles ab. Sander schüttelte im Ziel enttäuscht den Kopf. „Er kann ruhig ein bisschen mehr die Kampflinie auspacken“, sagte Dopfer. Baumann schrie seinen Ärger heraus.

In Beaver Creek ist am Samstag (19 Uhr) und Sonntag (20 Uhr) noch jeweils eine Abfahrt geplant.

+++ 3. Dezember +++

Weidle führt Aufgebot in Lake Louise an

Skirennfahrerin Kira Weidle führt das deutsche Damen-Aufgebot beim Speed-Auftakt an diesem Wochenende im kanadischen Lake Louise an. „Lake Louise ist eine meiner Lieblingsstrecken. Ich freue mich sehr darauf. Ich war dort die letzten Jahre immer recht erfolgreich“, sagte die Abfahrtsspezialistin und WM-Zweite am Mittwoch. Neben Weidle geht auch Nadine Kapfer an den Start. In Lake Louise stehen zwei Abfahrten und ein Super-G auf dem Programm.

Schon am Donnerstag starten die Herren im US-amerikanischen Beaver Creek in ihr zweites Speed-Wochenende der Saison. Romed Baumann will seinen starken sechsten Platz der vergangenen Woche bestätigen, Vize-Weltmeister Andreas Sander hofft auf eine Leistungssteigerung. Ergänzt wird das Team durch Josef Ferstl, Simon Jocher und Dominik Schwaiger. In Colorado kämpfen die Herren in zwei Super-G und zwei Abfahrten um wichtige Punkte für Olympia.

+++++28. November 2021+++++

Dürr bestätigt gute Slalom-Form – Shiffrin holt 71. Sieg

Skirennläuferin Lena Dürr hat ihre dritte Podiumsplatzierung nacheinander knapp verpasst, im Slalom-Weltcup aber erneut vollauf überzeugt. Die 30-Jährige aus Germering, zuletzt zweimal Dritte, fuhr in Killington/USA auf einen guten fünften Rang.

Im Schneetreiben in den Green Mountains im Bundesstaat Vermont fehlten Dürr 0,72 Sekunden auf den nächsten Stockerlplatz. Im Ziel zeigte sie die linke Faust, schien aber nicht restlos mit sich zufrieden. Drei Podiumsränge im Slalom-Weltcup in Serie waren aus deutscher Sicht zuletzt Maria Höfl-Riesch 2010/11 gelungen.

„Es war ein Traum zu fahren, das ist ein cooler Hang, es hat wieder so Spaß gemacht. Ich bin froh, dass ich es wieder so umsetzen und Levi bestätigen konnte“, sagte Dürr. Alpinchef Wolfgang Maier lobte: „Das war wieder eine absolute Weltklasse-Leistung von dir!“

Von Mikaela Shiffrin (USA), die ihren 71. Weltcup-Sieg holte, trennten Dürr 1,55 Sekunden. Für Shiffrin, die auch den insgesamt fünften Slalom in Killington gewann, war es der 46. Sieg in ihrem Spezialgebiet – so viele schaffte in einer Disziplin nur der große Schwede Ingemar Stenmark (Riesenslalom). Beim Siegerinterview brachte sie zunächst kein Wort heraus, weinte hemmungslos. „Es war ein großer Kampf“, sagte die 26-Jährige.

Petra Vlhova (Slowakei), die zuletzt in Levi beide Rennen für sich entschieden hatte, blieb diesmal „nur“ Rang zwei (+0,75). Dritte wurde die Schweizerin Wendy Holdener (+0,83).

Hinter Dürr klaffte aus DSV-Sicht diesmal eine Lücke: Andrea Filser und Emma Aicher verpassten das Finale, Marlene Schmotz schied im 1. Lauf aus.

Der Riesenslalom am Samstag wurde wegen starker Winde nach neun Starterinnen abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Frankreichs Ex-Weltmeisterin Tessa Worley geführt, Olympiasiegerin Shiffrin lag auf dem letzten Platz.

Auch Super-G in Lake Louis wegen Schneefalls abgesagt

Permanenter Schneefall in Lake Louise/Kanada hat im alpinen Ski-Weltcup auch für die Absage des ersten Super-G der Männer in der Olympia-Saison gesorgt. Weil keine Wetterbesserung in Sicht war und die Piste schon arg gelitten hatte, teilte die Jury am Sonntag kurz vor der Besichtigung durch die Athleten mit, dass das Rennen ausfallen müsse.

Am Freitag war aus demselben Grund bereits die erste Abfahrt abgesagt worden. Bei der Abfahrt am Samstag, die der Österreicher Matthias Mayer gewann, belegte Romed Baumann als bester Deutscher Rang sechs.

Baumann fährt in Lake Louise auf Rang sechs – Österreicher Mayer vorn

Der deutsche Skirennfahrer Romed Baumann durfte beim Speed-Auftakt im kanadischen Lake Louise gleich doppelten jubeln. Der WM-Zweite fuhr am Samstag nicht nur als einziger DSV-Athlet unter die besten Zehn, sondern löste durch seinen sechsten Platz auch auf Anhieb das Ticket für die Olympischen Winterspiele in Peking im Februar. „Das Ergebnis ist sehr gut, Romed ist stark gefahren“, lobte Alpinchef Wolfgang Maier.

Der Abfahrtssieg ging an Olympiasieger Matthias Mayer, der seinen insgesamt elften Weltcup-Erfolg feierte. Der Österreicher hatte 0,23 Sekunden Vorsprung auf Landsmann und Weltmeister Vincent Kriechmayr. Dritter wurde Beat Feuz aus der Schweiz (+0,35), der sich in den letzten vier Jahren jeweils die kleine Kristallkugel in der Abfahrt gesichert hatte.

Die deutschen Athleten müssen in der Weltcup-Saison einmal unter die Top 8 oder zweimal unter die Top 15 fahren, um sich für Olympia zu qualifizieren. Vize-Weltmeister und Deutschlands zweiter Hoffnungsträger Andreas Sander verpasste als 20. dieses Ziel zunächst ebenso wie die übrigen DSV-Athleten Josef Ferstl (19.), Dominik Schwaiger (23.) und Simon Jocher (30.).

„Das Ergebnis ist vielleicht nicht ganz das, was sich die Jungs erwartet haben. Gerade Andi hat sich wohl etwas mehr ausgerechnet“, sagte Maier.

Am Sonntag steht zum Abschluss des Speed-Wochenendes ein Super-G in Lake Louise an. Die erste Abfahrt am Freitag war wegen Schneefalls abgesagt worden.

Frauen-Riesenslalom abgebrochen

Der Riesenslalom beim Ski-Weltcup der Frauen in Killington/Vermont ist am Samstag nach neun Starterinnen abgebrochen und schließlich abgesagt worden. Starke Winde machten eine Fortsetzung des Rennens unmöglich. Zu diesem Zeitpunkt hatte Frankreichs Ex-Weltmeisterin Tessa Worley geführt, US-Topstar Mikaela Shiffrin lag auf dem letzten Platz.

Am Sonntag (15.45 Uhr MEZ) steht in Killington ein Slalom auf dem Programm. Bereits am Freitagabend war der Weltcup-Auftakt der Abfahrer in Lake Louise/Kanada wegen heftiger Schneefälle abgesagt worden, für Samstagabend (20.15 Uhr MEZ) ist eine weitere Abfahrt angesetzt.

+++ 26. November +++

Zu viel Schnee: Männer-Abfahrt in Lake Louise abgesagt

Permanenter Schneefall in Lake Louise/Kanada hat im alpinen Ski-Weltcup für die Absage der ersten Männer-Abfahrt der laufenden Saison gesorgt. Nur Stunden vor dem geplanten Start um 20.00 Uhr MEZ gab der Weltverband FIS die Entscheidung bekannt.

„Aufgrund des Schneefalls am Vortag, des aktuellen Schneefalls und der Wettervorhersage haben die Jury und das Organisationskomitee entschieden, die Abfahrt abzusagen“, hieß es in der FIS-Mitteilung. Für Samstag ist beim Speed-Auftakt in Lake Louise eine weitere Abfahrt vorgesehen, für Sonntag ein Super-G.

Für den Deutschen Skiverband (DSV) hätten am Freitag Romed Baumann, Josef Ferstl, Simon Jocher, Andreas Sander und Dominik Schwaiger an den Start gehen sollen.

+++ 24. November +++

Dürr fährt auch im zweiten Levi-Rennen aufs Podium

Lena Dürr führt das vierköpfige DSV-Damenaufgebot für die Weltcup-Rennen am kommenden Samstag und Sonntag in Killington/USA an. Das gab der Deutsche Skiverband am Mittwoch bekannt. Die formstarke Dürr, die am vergangenen Wochenende im finnischen Levi zweimal sensationell aufs Podest fuhr, geht mit Selbstvertrauen in den Slalom in den USA.

„Mir geht es richtig gut nach dem Wochenende in Levi. Es hat so viel Spaß gemacht. Ich habe jetzt kurz nochmal Energie getankt und hoffe, dass wir unsere Teamleistung auch dort wieder umsetzen können“, sagte Dürr.

Dürr geht zusammen mit Emma Aicher im Slalom an den Start, Andrea Filser und Marlene Schmotz starten zusätzlich noch im Riesenslalom.

Für die Herren stehen im kanadischen Lake Louise von Freitag bis Sonntag zwei Abfahrts- und ein Super-G-Rennen an. Für den DSV gehen Romed Baumann, Josef Ferstl, Simon Jocher, Andreas Sander und Dominik Schwaiger an den Start.

+++++21. November 2021+++++

Ski-Ass Dürr fährt erneut auf Slalom-Podest in Levi – Vlhova gewinnt

Die deutsche Skirennfahrerin Lena Dürr ist auch im zweiten Slalom des Wochenendes in Levi aufs Podest gefahren. Die 30 Jahre alte Münchnerin wiederholte beim erneuten Triumph der Slowakin Petra Vlhova ihren starken dritten Platz (+0,78 Sekunden) vom Vortag. Zweite wurde wie schon am Samstag die zweimalige Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin mit 0,47 Sekunden Rückstand. Für Vlhova war es bereits der vierte Levi-Erfolg in Serie. Neben Dürr fuhren in Andrea Filser (18.), Jessica Hilzinger (22.) und Emma Aicher (23.) drei weitere Starterinnen aus dem deutschen Ski-Aufgebot in die Punkteränge. Marlene Schmotz verpasste den Finaldurchgang.

+++++20. November 2021+++++

Lena Dürr erstmals auf Podest im Slalom-Weltcup – Vlhova siegt

Die deutsche Skirennfahrerin Lena Dürr ist im finnischen Levi erstmals auf das Podium bei einem Slalom-Weltcup gefahren. Die Münchnerin kämpfte sich dank eines starken zweiten Laufes am Samstag von Platz sechs auf Rang drei vor und machte einen großen Schritt in Richtung Olympia. Den Sieg holte sich zum dritten Mal in Folge beim Lappland-Rennen Gesamtweltcupsiegerin Petra Vlhova aus der Slowakei vor US-Skistar Mikaela Shiffrin (+0,31 Sekunden)

Neben Dürr fuhren aus dem fünfköpfigen DSV-Aufgebot auch Youngster Emma Aicher (14.) und Jessica Hilzinger (25.) in die Punkteränge. Marlene Schmotz und Andrea Filser hatten das Finale der besten 30 knapp verpasst. Ein Top-8- oder zwei Top-15-Plätze sind im Verlauf der Saison nötig, um die nationale Olympia-Norm für die Winterspiele in Peking zu knacken. Am Sonntag (10.30/13.30 Uhr/ARD und Eurosport) steht in Lappland ein weiterer Slalom der Damen auf dem Programm.

+++++13. November 2021+++++

Deutsche Starter enttäuschen beim Parallel-Weltcup

Linus Straßer ließ den Kopf hängen, die Enttäuschung war ihm deutlich anzusehen. Die deutschen Skirennläufer haben ihre hervorragende Ausgangsposition beim Weltcup in Lech/Zürs nicht genutzt und die Spitzenplätze klar verpasst. Straßer, Alexander Schmid und Julian Rauchfuss schieden beim Parallel-Event am Arlberg bereits im Achtelfinale aus.

„Ich bin ein bisschen zu ungeduldig geworden und nie auf Tempo gekommen“, sagte Straßer über den entscheidenden Lauf, „dafür ist der Hang zu kurz und zu einfach, als dass man sich da irgendwelche Fehler erlauben kann.“

Der Münchner zog gegen den Kanadier Trevor Philp in zwei Läufen klar den Kürzeren (+0,37 Sekunden). Schmid (Fischen) musste sich Lokalmatador Adrian Pertl geschlagen geben, obwohl er zeitgleich mit dem Österreicher ins Ziel kam. Rauchfuss (Mindelheim) scheiterte am Slowenen Stefan Hadalin (+0,08), fuhr aber immerhin erstmals in seiner Karriere in die Top 16 im Weltcup.

+++++4. November 2021+++++

Keine Impfung – Schweizer Skifahrer verpassen Abfahrts-Auftakt

Das Schweizer Alpin-Team muss zum Speed-Auftakt Ende November in Lake Louise auf seine zwei Fahrer Urs Kryenbühl und Ralph Weber verzichten. Beide erhalten aufgrund einer fehlenden Corona-Impfung keine Einreisegenehmigung für das Rennen in Kanada, wie sie am Donnerstag auf ihren Instagram-Kanälen mitteilten. „Das ist ein harter Schlag und ein Stich in mein Rennfahrerherz“, schrieb Kryenbühl. Der 27-Jährige zeigte sich enttäuscht vom Weltverband FIS, welcher keine Absichten hege, das Rennen an einem anderen Ort durchzuführen.

Auch Teamkollege Weber erfüllt die derzeitigen Einreisebestimmungen nicht. „Es ist für mich etwas befremdlich, wenn wir jeden anderen Menschen als potenzielle Gefahr und potenziellen Virusträger betrachten“, übte der einstige Juniorenweltmeister im Super-G auf Instagram Kritik.

Beide Athleten hatten sich laut eigener Aussage vor ein paar Monaten bereits mit dem Coronavirus infiziert. „Mein Körper hatte die Chance die Antikörper selbst zu bilden, gegen das Virus anzukämpfen und hat dann die Krankheit nach wenigen Tagen überstanden“, schrieb Weber.

Luitz und Schmid verpassen Top 15 in Sölden

Beim fünften Weltcup-Sieg des Schweizers Marco Odermatt im spektakulären Riesenslalom von Sölden kam Luitz auf Platz 17, Schmid wurde 19. Zur Spitze fehlten Luitz (Bolsterlang) 1,35 Sekunden, Schmid hatte einen Rückstand von 1,53 Sekunden.

„Das wird nicht mehr mein Lieblingshang“, sagte Luitz über den anspruchsvollen Rettenbachgletscher, der bei perfekten Bedingungen aber gut wie selten zu fahren war. Nach dem Wechsel seiner Skimarke hatte der Allgäuer vor allem im Steilhang zu kämpfen. „Ich muss schauen, dass ich der Chef bin – und nicht die Ski mit mir fahren“, sagte der 29-Jährige.

Schmid (27) hatte im Vorfeld mit Problemen an der Quadrizepssehne zu kämpfen, als Siebter des ersten Laufs aber auf deutlich mehr gehofft. Julian Rauchfuss (Burig Mindelheim) schied im ersten Lauf aus. Das Podium in einem sehr spannenden Rennen komplettierten der Österreicher Roland Leitinger (0,07 Sekunden zurück) und Zan Kranjec aus Slowenien (+0,10).

+++++23. Oktober 2021+++++

Shiffrin gewinnt alpinen Saisonstart in Sölden

Mikaela Shiffrin hat beim Saisonauftakt der Skirennläuferinnen in Sölden ihren 70. Weltcup-Sieg gefeiert. Die US-Amerikanerin setzte sich im Riesenslalom auf dem Rettenbachgletscher bei traumhaften Bedingungen mit 0,14 Sekunden Vorsprung auf Weltmeisterin Lara Gut-Behrami (Schweiz) durch.

Dritte wurde Gesamtweltcupsiegerin Petra Vlhova aus der Slowakei (1,30 Sekunden zurück). Marlene Schmotz (Leitzachtal/+4,32) kam in ihrem Comeback-Rennen nach Kreuz- und Innenbandriss im rechten Knie auf Rang 28, Andrea Filser (Wildsteig) hatte das Finale als 52. im ersten Lauf verpasst.

„Es ist für mich hervorragend, dass ich überhaupt in den zweiten Durchgang gekommen bin und ein paar Punkte mitgenommen habe“, sagte Schmotz, die außerdem einen „sehr wertvollen“ dritten Startplatz für das DSV-Team einfuhr. Im Ziel ließ sie den Kopf hängen, weil sie im Steilhang „nicht ganz so konsequent“ gefahren war, „das ist im ersten Moment immer ärgerlich, aber jetzt vergessen“, sagte sie, ihr Comeback sei „auf jeden Fall“ gelungen.

+++++20. Oktober 2021+++++

Rekord-Preisgeld beim Weltcup in Kitzbühel

Bei den Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel wird in der neuen Saison im alpinen Ski-Weltcup ein Rekord-Preisgeld von insgesamt einer Million Euro ausgezahlt. Die Sieger in zwei Abfahrten und einem Slalom vom 21. bis 23. Januar 2022 erhalten jeweils 100 000 Euro. Zudem werde „erstmals in der Geschichte des Weltcups Preisgeld bis zum 45. Rang in der Abfahrt ausbezahlt“, hieß es in einer Mitteilung der Veranstalter weiter. Das bisher höchste Preisgeld in Kitzbühel betrug 725 000 Euro im Jahr 2020.

+++++19. Oktober 2021+++++

Josef Ferstl fällt mit Oberschenkelverletzung zum Saisonstart aus

 Skirennfahrer Josef Ferstl wird aufgrund einer Beinverletzung die nächsten Wochen ausfallen. Der Kitzbühel-Sieger von 2019 hatte sich am Montag im Riesenslalomtraining einen Faszienriss im Oberschenkel zugezogen, wie der 32-Jährige am Dienstag auf Instagram mitteilte. „3-4 Wochen Zwangspause“, schrieb Ferstl. Dazu postete der Traunsteiner ein Bild aus einem Behandlungszimmer des Fußball-Bundesligisten FC Bayern München, auf dem auch sein dick bandagierter Oberschenkel zu sehen war.

Für die deutschen Speedfahrer ist die Verletzung von Ferstl bereits der zweite Rückschlag, nachdem zuvor schon Thomas Dreßen angekündigt hatte, den Speed-Start Ende November in Lake Louise in Kanada zu verpassen. Die Techniker starten schon am kommenden Wochenende zum traditionellen Saison-Auftakt in Sölden.

Stefan Luitz führt deutsches Ski-Aufgebot in Sölden an führt deutsches Ski-Aufgebot in Sölden an

Skirennfahrer Stefan Luitz führt das deutsche Aufgebot beim ersten alpinen Weltcup am Wochenende in Sölden an. Neben dem Oberallgäuer gehen bei den Herren Alexander Schmid und Julian Rauchfuß an den Start, wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Dienstag mitteilte. Andrea Filser und Marlene Schmotz wollen für die Frauen beim traditionellen Winter-Auftakt im Ötztal angreifen.

„Ich freue mich auf den Auftakt und möchte mit vollem Einsatz, Attacke und Selbstvertrauen gut Skifahren“, sagte Luitz, der im vergangenen Jahr als 14. bester Deutscher in Sölden war. Die Vorbereitung im Sommer sei gut gewesen.

Die deutschen Skirennfahrerinnen hoffen am Rettenbach-Gletscher auf ein besseres Ergebnis als im Vorjahr, als beim Sieg der Italienerin Marta Bassino keine DSV-Athletin unter die besten 30 fahren konnte. „Aktuell macht mir das Skifahren großen Spaß und entsprechend hoch ist die Motivation“, sagte Filser.

In Sölden stehen die Riesenslaloms der Frauen am Samstag (10.00/13.15 Uhr) und der Männer am Sonntag (10.00/13.30 Uhr) an. Im Gegensatz zum pandemiebedingten Geisterrennen vom Vorjahr werden in diesem Jahr bis zu 9000 Fans erwartet.

Hier finden Sie den DSV-Kader der Herren.

Hier finden Sie den DSV-Kader im Ski Alpin der Damen.

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