Turnierhundsport mit Schüler Arne und Woody


Wettkampftag: bis sieben Uhr aufbruchbereit sein, also Laufschuhe, Sportbekleidung, Verpflegung einpacken. Nur noch einer fehlt. Der vierbeinige Teamkollege namens Woody, der voller Euphorie angesprungen kommt. Arne Beckmann aus einem Dorf bei Tübingen betreibt Turnierhundesport. Der Ge­meinschaftsschüler reist in ganz Deutschland herum, um an größeren Meisterschaften teilzunehmen. „Für mich war es eigentlich klar, dass ich mich auch am Turnierhundesport versuchen werde, weil sowohl meine Mutter, mein Vater als auch meine Oma diesen Sport gemacht haben.“ Mit acht Jahren hat Arne das erste Mal selbst mittrainiert.

Es gibt verschiedene Disziplinen, zum Beispiel den Dreikampf, bei dem man mit seinem tierischen Begleiter Hindernislauf, Hürdenlauf und Slalomlauf absolviert, oder den Vierkampf, bei dem die Unterordnung dazu kommt. Beim Hindernislauf läuft der Besitzer mit seinem Tier eine Strecke von 75 Metern. Während der Hund verschiedenen Hindernisse beim Laufen überwinden muss, darf der Hundeführer neben den Geräten laufen. Für jedes umgangene oder falsch überwundene Hindernis gibt es Strafpunkte, die bei der Auswertung auf die Zeit zugeschlagen werden. Der Hürdenlauf zeichnet sich dadurch aus, dass das Team parallel drei Hürden überwinden muss. Also muss auch der Läufer springen. Anschließend wird eine Kehrtwende gemacht und es werden erneut drei Hürden übersprungen. So kommt man auf eine Gesamt­strecke von 60 Metern. Für den Slalomlauf sind Tore in einem Abstand von 1,40 Meter aufgereiht, die man auf einer Strecke von bis zu 75 Metern im Zickzackkurs durchläuft. Bei der Unterordnung, die für den Vierkampf benötigt wird, wird die Gehorsamkeit des Hundes abgeprüft: So­wohl die Leinenführigkeit, das Laufen ohne Leine und Sitz- und Platzübungen und dass der Hund auf Abruf zum Besitzer kommt. Auch der Combination Speed Cup, CSC, oder der Geländelauf sind be­liebte Spezialisierungen. Der CSC ist ähnlich aufgebaut wie ein Dreikampf. Der Unterschied liegt darin, dass drei Besitzer mit ihren Hunden den Wettbewerb in Staffelform absolvieren.

Zwei Kilometer durchs Gelände

„Am Anfang habe ich mich in den verschiedenen Disziplinen ausprobiert, dann habe ich mich für den Geländelauf entschieden. Ich laufe immer zwei Kilometer in sehr verschiedenem Gelände. Oft sind es herkömmliche Wanderwege, die für den Wettkampf abgesperrt werden“, erklärt der Sechzehnjährige. Um neun Uhr beginnt das Turnier. Der Ge­ländelauf ist immer eine der ersten Disziplinen, da die Hunde in der Mittagssonne in ihrem dicken Fell ihre Leistungen nicht erbringen oder sogar kollabieren könnten. Beim Büro gibt man den Ausweis des Hundes ab, in dem Geburtsort, Geburtstag, die Bestätigung, dass es der eigene Hund ist, und die Vorerfahrungen des Tieres eingetragen sind. Man bekommt die Startnummer und -uhrzeit. Die Teams dürfen ihren Wettkampf immer mit einer halben bis einer Minute Abstand beginnen. Streckenposten weisen auf den richtigen Weg hin. Der Lauf selbst wird von einem Wettkampfleiter gestoppt und von einem Richter, der eine Ausbildung zum Leistungsrichter vorweisen muss, beglaubigt. Hinter der Ziellinie muss bewiesen werden, dass man nicht die Papiere von einem anderen Hund als dem, mit dem man gelaufen ist, vorgezeigt hat. Dafür wird der am Hals eingepflanzte Chip, der eine Startvoraussetzung ist, kontrolliert. Bis zur Siegerehrung heißt es, um seine Platzierung zu bangen. „Das kann dann unter Umständen mehrere Stunden dauern.“

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