Aushilfe soll mit 2100 Euro büßen

Alkoholverkauf Aushilfe soll mit 2100 Euro büßen

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Stuttgart – Wenn im Supermarkt verbotenerweise Alkohol an Jugendliche verkauft wird, dann schießt die Stadt nicht auf die Geschäftsleitung – sondern direkt auf die Kassiererin. Eine 17-Jährige kommt ihr Nebenjob teuer zu stehen.

Weil sie einem Jugendlichen verschiedene Biermixgetränke im Wert von knapp 25 Euro verkaufte, hat eine 17-jährige Aushilfskassiererin eines Supermarkts einen üppigen Bußgeldbescheid erhalten: Sie soll 2103,50 Euro zahlen. Diesen Betrag wegen Verstoßes gegen das Jugendschutzgesetz soll die Berufsschülerin selbst tragen: „Bei Verstößen sind unsere Mitarbeiter selbst verantwortlich“, heißt es in der Konzernzentrale der Lebensmittelkette. Die Höhe der Strafe wurde von der städtischen Bußgeldbehörde gegenüber den Betroffenen zunächst verteidigt: 2000 Euro plus Gebühren seien die Regel, hieß es. Auf Anfrage unserer Zeitung hat sich nun Ordnungsbürgermeister Martin Schairer eingeschaltet.

Der ungewöhnliche Fall beginnt an einem Mittwochnachmittag im Stuttgarter Süden, als einer Polizeistreife zwei 13 und 14 Jahre alte Mädchen auffielen: Ein Mädchen rauchte, das andere hatte zwei Plastiktüten mit fünf Sixpacks Biermixgetränken vor sich abgestellt. Das durfte nicht sein. Die Beamten fragten nach und erfuhren, dass die Mädchen die alkoholischen Getränke mit Hilfe eines älter aussehenden Jugendlichen für eine Party besorgt hätten. Der Klassenkamerad hätte das freilich auch nicht tun dürfen: Er ist noch 14.

17-Jährige bleibt als einzige Schuldige übrig

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