Coronavirus-Liveticker: +++ 11:54 500er-Inzidenzen bei Jugendlichen – Viele Neuinfektionen auch bei über 80-Jährigen +++

Nach wie vor treiben vor allem jungen Menschen, insbesondere im schulpflichtigen Alter das Pandemiegeschehen. In drei Kreisen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz der 0-14-Jährigen über 500. In mehr als 20 Kreisen liegt sie zumindest über 300. Es zeigt sich allerdings, dass die Neuinfektionen sich wieder stärker in andere Altersgruppen verschieben. So steigt die Inzidenz mittlerweile auch bei den über 80-Jährigen spürbar. In Wuppertal liegt bereits bei fast 100, in Rosenheim sogar nur knapp unter 300. Allerdings gibt es zahlreiche Kreise, in denen die Inzidenz bei den über 80-Jährigen bei Null liegt.

+++ 11:29 Studie: Animiertes Coronavirus erscheint weniger furchteinflößend +++
Je ansprechender eine bildliche Darstellung des Coronavirus ausfällt, desto weniger furchteinflößend und ansteckend wird der Erreger empfunden. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie von Wissenschaftlern der Autonomen Universität von Barcelona. Hingegen wird das Virus als ansteckender empfunden, wenn es als Schwarz-Weiß-Foto abgebildet wird, schreiben die Forscher im Wissenschaftsmagazin „Plos One“. Für ihre Untersuchung werteten die Wissenschaftler umfangreiche Fragebögen aus, die die 333 anonymen Teilnehmer online zwischen April und Mai 2020 ausfüllten. Der Studie zufolge wurden seit Beginn der Pandemie vor allem stark bearbeitete und kolorierte Fotos sowie dreidimensionale Illustrationen des Coronavirus in den Medien wahrgenommen, die die Teilnehmer als „schön“ empfunden hätten. Zugleich sei solchen Darstellungen jedoch kaum ein wissenschaftlicher Wert beigemessen worden und das Virus sei als weniger ansteckend und gefährlich eingeschätzt worden. Echte Fotos des Virus, die nur mit einem Elektronenmikroskop möglich sind, seien anders als die „schönen“ Abbildungen schwarz-weiß und zweidimensional.

+++ 11:05 Kein Indiz für steigende Impfquote im Osten +++
In Deutschland gibt es kaum noch Fortschritte bei der Impfkampagne: Nach wie vor ist rein rechnerisch gut ein Viertel der Bevölkerung im impffähigen Alter (also abzüglich der Kinder unter zwölf Jahren) noch gar nicht geimpft. Das entspricht gut 18,5 Millionen Menschen.

Bezogen auf die Gesamtbevölkerung haben sogar nur 62,2 % den vollen Impfschutz.

Im Wochenmittel wurden in den vergangenen sieben Tagen etwa 180.000 Impfungen pro Tag verabreicht. Auch Auffrischungsimpfungen sind darin bereits enthalten. Ihre Zahl steigt kontinuierlich. Sie erreichte am 9. September mit mehr als 27.000 Impfungen ihren Tageshöchstwert.

66,5 % der Einwohnerinnen und Einwohner in Deutschland sind mindestens einmal geimpft (gut 55,3 Millionen), 62,2 % sind zweifach geimpft (mehr als 51,7 Millionen).

Nach wie vor gibt es große Diskrepanzen bei den Impfquoten der Bundesländer. Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, das Saarland und Bremen haben mittlerweile Erstimpfungsquoten von über 70 Prozent erreicht. Bremen kommt mit 72,4 Prozent auch bei den Zweitimpfungen über diesen Schwellenwert. Nach wie vor gering sind sowohl die Quoten der Erst- als auch der Zweitimpfungen in Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Sachsen. Dort scheint es auch keinerlei Indiz zu geben, dass mit einem Aufschwung zu rechnen ist. Denn etwa in Thüringen beträgt die Differenz zwischen Erst- und Zweitimpfungen gerade 2,2 Prozentpunkte. Ein hoher Differenzwert würde dagegen darauf hindeuten, dass die Zahl der vollständig Geimpften demnächst steigt. In Nordrhein-Westfalen etwa liegt die Differenz bei 6 Prozentpunkten, selbst in Bremen, wo die Impfquote schon sehr hoch ist, liegt die Differenz bei 4,6 Prozentpunkten. Das heißt, dort haben noch viele Menschen vor, den vollständigen Impfschutz zu erlangen.

Zusätzlicher Beleg ist, dass 12- bis 17-Jährige sich noch nicht so lange impfen lassen können, aber selbst in dieser Gruppe die Impfquote in den genannten Bundesländern am geringsten ist. Sind also gerade Minderjährigen in einigen Bundesländern aktuell noch die Lichtblicke in der Impfkampagne, fügen sie sich in den östlichen Bundesländern eher in das bestehende Bild ein.

+++ 10:32 Spahn: Mobile Teams sind einfache Gelegenheit sich impfen zu lassen +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat zum Auftakt der bundesweiten Aktionswoche zur Teilnahme an der Corona-Impfung aufgerufen. Es gehe darum, vor Herbst und Winter nochmal mehr Menschen zu überzeugen, sagt Spahn dem Sender WDR 5. „Jetzt, wo auch die Impfzentren Ende September schließen werden, wechseln wir stärker auf mobile Teams.“ Bei „ganz vielen“ bislang noch Ungeimpften gehe es um eine einfache Gelegenheit, sich impfen zu lassen. Die Bundesregierung will mit der Aktionswoche Schwung in die ins Stocken geratene Impfkampagne bringen. Ziel ist es, möglichst viele Menschen an vielen Orten anzusprechen und auf einfachem Wege Impfungen zu ermöglichen. Beispiele dafür sind Spiel- und Sportplätze, Fußgängerzonen, Geschäfte oder Vereine. Ausführliche Informationen gibt es auf der Website www.hierwirdgeimpft.de.

+++ 10:05 „Rätselhafte“ Ansteckungen – Auckland verlängert Lockdown +++
Der Corona-Lockdown in Neuseelands größter Stadt Auckland wird verlängert. Wie Premierminister Jacinda Ardern mitteilt, müssen sich die zwei Millionen Einwohner noch mindestens eine Woche lang an strenge Ausgangsbeschränkungen halten. Zur Begründung sagt Ardern, in der Stadt tauchten immer wieder neue „rätselhafte“ Ansteckungsfälle auf, die sich nicht auf bekannte Infektionsherde zurückverfolgen ließen. Nach dem bis 21. September dauernden Lockdown soll in der Stadt aber wieder eine niedrigere Corona-Warnstufe gelten. Am Montag wurden in Auckland 33 Neuinfektionen verzeichnet.

+++ 09:35 Biontech-Chef: Impfstoff für Fünf- bis Zwölfjährige noch dieses Jahr +++
Biontech-Chef Ugur Sahin geht davon aus, dass noch in diesem Jahr der Impfstoff seines Unternehmens für fünf- bis elfjährige Kinder zum Einsatz kommen kann. „Wenn alle Daten gut aussehen und die Behörden das entsprechend so bestätigen und eine Genehmigung geben“, dann halte er das „für realistisch“, sagt Sahin dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Er ruft zugleich zu weiteren Anstrengungen in der laufenden Impfkampagne auf. „Wir erwarten, dass wir Daten Ende September vorliegen haben, die wir auch den Behörden in Europa und in den USA vorlegen werden“, so Sahin weiter mit Blick auf den Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige. Er plädiert auch für Auffrischungsimpfungen für bereits vollständig geimpfte Erwachsene. Es sei „sinnvoll, dass diejenigen mit einem abbauenden Immunschutz noch eine dritte Impfung bekommen.“ Zur derzeit eher stockenden Impfkampagne sagte Sahin: „Wir dürfen nicht einfach resignieren und akzeptieren, dass wir noch keine ausreichende Impfquote haben.“ Es müsste weiter versucht werden, die Menschen zu überzeugen, Gespräche zu führen „und vielleicht auch den Zugang zum Impfstoff nochmal zu vereinfachen, so dass Impfungen weiter erleichtert werden“.

+++ 08:57 Laschet weiter gegen Impfpflicht – „Kaum echte Impfverweigerer“ +++
Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet lehnt eine Impfpflicht in Deutschland weiterhin kategorisch ab. „Ich vertraue noch auf die Einsicht der Menschen“, sagt Laschet im ARD-„Morgenmagazin“. Er habe den Eindruck, dass manche beim Thema Impfen nur zu nachlässig seien und nicht darüber nachgedacht hätten. „Echte Impfverweigerer gibt es gar nicht so viele.“ Er hoffe, dass sich bei der am Montag beginnenden sogenannten Impfwoche nun möglichst viele weitere Menschen impfen lassen würden, fügt der CDU-Chef hinzu. Er verwies zugleich darauf, dass ab Oktober etwa die für Ungeimpfte vielfach nötigen Schnelltests von den Bürgern selbst bezahlt werden müssten. Das sei „Druck“.

+++ 08:37 3G-Regel an Unis kaum umsetzbar – teils 100.000 Kontrollen täglich nötig +++
Die Hochschulrektoren in Nordrhein-Westfalen halten die 3G-Regel an Universitäten längst nicht überall für praktikabel. „Die Pflicht, alle Studierenden lückenlos mehrfach am Tag auf ‚3G‘ zu testen, ist personell und logistisch nicht für alle Veranstaltungsgrößen zu realisieren“, sagt Lambert T. Koch, Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz der Universitäten in NRW, der „Rheinischen Post“. Denn anders als in Schulen wechselten in den Hochschulen die Lerngruppen im Tagesverlauf mehrfach: „Schon Hochschulen mit zum Beispiel 30.000 Studierenden müssen bis zu 100.000 3G-Kontrollen pro Tag vornehmen, wenn die Studierenden zwei bis drei Veranstaltungen, die Bibliothek, die Mensa und den Hochschulsport besuchen.“ In den Gängen vor den großen Hörsälen würden sich dadurch lange Schlangen bilden. Um dies zu bewältigen, müsse zusätzliches Personal gefunden werden. Koch richtet einen Appell an die Landesregierung: „Vor diesem Hintergrund bitten wir auch Gesundheitsminister Laumann, dass ‚3G‘ zwar Pflicht bleibt, wir aber bei größeren Veranstaltungen mit Stichprobenkontrollen arbeiten dürfen, wie das zum Beispiel die baden-württembergische Regelung vorsieht.“ Die Forderung trifft im NRW-Wissenschaftsministerium bisher nicht auf Gegenliebe: „Nach den aktuellen Bestimmungen werden die drei G – geimpft, genesen, getestet – bei einer Inzidenz von mehr als 35, die derzeit landesweit überschritten wird, die Grundlage für den Präsenzbetrieb an den Hochschulen im Wintersemester sein“, sagt eine Sprecherin des Ministeriums.

+++ 08:10 FDP-Fraktionsvize: Aktionswoche ist Vorwand für Impfzwang +++
Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Theurer, kritisiert die Initiative für vermehrtes Impfen. „Die Impfaktionswoche der Bundesregierung ist der klägliche Versuch von eigenem Versagen abzulenken“, sagt er dem „Handelsblatt“. Eine Informationskampagne mit Prominenten hätte vor Monaten gestartet werden können. Stattdessen diene die Impfaktionswoche der Bundesregierung als „fadenscheiniger Vorwand, doch noch einen Impfzwang einzuführen“.

+++ 07:47 Inzidenz pendelt um Wert 80 – Todesfälle nehmen zu +++
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz hat aktuell keine klare Richtung. In den letzten 15 Tagen pendelt sie zwischen 74,8 und 84,3 – aktuell steht sie bei 81,9.

Von den 16 Bundesländer weisen aktuell zwei eine Sieben-Tage-Inzidenz über 100 aus. In Hessen beträgt der Wert 103,9, in Bremen 117,3. Die geringste Inzidenz besteht momentan mit 27,3 in Sachsen-Anhalt.

Auf Kreisebene weist die bayrische Stadt Rosenheim mit 246,9 die höchste Sieben-Tage-Inzidenz aus. Sieben Kreise oder kreisfreie Städte liegen aktuell über einem Inzidenzwert von 200. Auffällig ist, dass viele Kreise in Bayern eine hohe Inzidenz aufweisen, obwohl dort gerade erst die Sommerferien enden. Deutschlandweit gehen viele Neuinfektionen – und damit auch die gestiegene Inzidenz – im Moment auf junge Menschen, vor allem Schüler, zurück. Die konnten bisher in Bayern und Baden-Württemberg, wo auch erst heute die Schule wieder startet, noch keine Rolle spielen.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus steigt in der zurückliegenden Woche. In der Woche vom 30. August bis 5. September werden 216 Todesfälle gemeldet. In der Woche vom 6. bis zum 12. September sind es 260. Die Zahl der Todesfälle, die am heutigen Montag gemeldet werden (12), ist ebenfalls höher als an beiden vergangenen Montagen.

Beim bundesweiten Blick auf die Kreisebene zeigt sich nach wie vor eine klare Trennung zwischen dem Nordosten/Osten und dem Süden und dem Westen.

+++ 07:18 Lauterbach: Politik versäumt Schutz von Kindern +++
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach wirft den politischen Entscheidern im Bund, in den Ländern und Kommunen gravierende Versäumnisse beim Schutz kleiner Kinder vor der vierten Coronawelle vor. „Viele politisch Verantwortliche haben keine Schutzkonzepte für die Kitas entwickelt“, sagt Lauterbach dem „Spiegel“. „Die Kita-Kinder sind fast ungeschützt: Masken und Abstand lassen sich kaum durchsetzen. Es gibt oft keine Luftreiniger und keine Lollitests.“ Und bei sinkenden Temperaturen werde sich das Kita-Leben bald wieder in die Innenräume verlagern. Covid-19-Impfstoffe sind für unter 12-jährige Kinder noch nicht zugelassen. Lauterbach zufolge haben sich die Entscheider verkalkuliert. „Große Teile der Politik haben auf das Pandemieende im Oktober gewettet. Das war bar jeder Hinterlegung durch wissenschaftliche Fakten.“ Nun komme es anders als erhofft: „Wir werden das Problem im Herbst nicht gelöst haben“, sagt Lauterbach voraus. In Kitas wie auch in den Schulen werde es in den kommenden Wochen deutlich steigende Infektionszahlen geben.

+++ 06:51 Keine Tests vor Klassenfahrten in NRW? +++
Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Jochen Ott, fordert klarere Corona-Regeln vor Klassenfahrten in NRW. „Ministerin Gebauer sollte einheitliche Regeln für das Testen vorgeben“, sagt der SPD-Abgeordnete der „Rheinischen Post“. Es hat nach seinen Angaben Fälle gegeben, in denen die Schulleitung im Einklang mit Vorschriften des NRW-Schulministeriums PCR-Tests im Unterricht vor Beginn der Klassenfahrt abgelehnt hätte. Der SPD-Bildungspolitiker fordert auch die Übernahme von Transport- und Stornierungskosten bei Schulfahrten durch das Land. Bislang schließen Eltern selbst eine Reiserücktrittsversicherung vor Klassenfahrten für ihre Kinder ab.

+++ 06:30 IT-Systeme von Unternehmen in Pandemie stärker bedroht +++
Die Corona-Krise wirkt sich häufig negativ auf die IT-Sicherheit von Unternehmen aus. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forschungsbericht des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN). Arbeit im Homeoffice und die Nutzung privater Hard- und Software erhöhen demnach das Risiko einer Infektion mit Schadenssoftware sowie von Phishing-Attacken. Das sind E-Mails vermeintlich seriöser Absender, mit denen Betrüger zum Beispiel an Passwörter gelangen wollen. Bedroht seien vor allem Firmen mit angespannter wirtschaftlicher Situation, die seltener zusätzliche IT-Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Die Autoren des Berichts hatten in den Jahren 2018/19 insgesamt 5000 Unternehmen mit mehr als zehn Beschäftigten befragt. An einer Folgebefragung zwischen Juli und September 2020 nahmen mehr als 600 Firmen erneut teil. 60 Prozent von ihnen berichteten, dass sie innerhalb eines Jahres mindestens auf einen Cyberangriff reagieren mussten. Automatisch abgewehrte Angriffe, durch eine Firewall etwa, sind darin nicht enthalten. In 85 Prozent der Fälle konnten die Cyberkriminellen in einem frühen Versuchsstadium abgewehrt werden.

+++ 06:08 Impf-Aktionswoche startet – Karliczek: Hohe Impfquote schützt vor allem Kinder +++
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek ruft zum Start der bundesweiten Impf-Aktionswoche zu einer breiten Teilnahme auf. „In dieser Woche sollten sich alle die, die sich bisher nicht haben impfen lassen, einen Ruck geben“, sagt sie. Sie wolle „daran erinnern, dass eine hohe Impfquote jetzt auf besondere Weise unseren Kindern nützt“. Für Kinder unter zwölf gibt es bisher keine zugelassenen Corona-Impfstoffe. „Ihre Gesundheit ist also umso besser geschützt, je mehr Jugendliche und Erwachsene sich impfen lassen“, betont Karliczek. „Eine hohe Impfquote wird auch dazu beitragen, dass die Schule in den nächsten Monaten weiter normal laufen kann. Wir alle können und sollten dazu beitragen, die Zeit der Unsicherheit an den Schulen endgültig zu überwinden.“ Auch Jugendlichen ab zwölf Jahren empfiehlt Karliczek die Impfung. „So können sie aktiv dazu beitragen, dass wir das allgemeine Infektionsgeschehen in den Griff bekommen.“ Vor allem aber könnten die jungen Menschen dann „sorgenfreier leben und haben auch wieder mehr Möglichkeiten, das Leben zu genießen“.

+++ 05:12 RKI meldet 5511 Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 81,9 +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 5511 neue Positiv-Tests. Das sind 762 mehr als am Montag vor einer Woche, als 4749 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 81,9 von 80,2 am Vortag. Zwölf weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92.618. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,08 Millionen Corona-Tests positiv aus.

+++ 04:24 Mehrheit will weiterhin im Homeoffice arbeiten +++
Mehr als zwei Drittel der Beschäftigten in Deutschland, die während der Pandemie im Homeoffice gearbeitet haben, wollen das einer Yougov-Umfrage zufolge auch weiterhin tun. Die Beliebtheit des Arbeitens in den eigenen vier Wänden habe im Zuge der Pandemie noch zugenommen, teilte der Energieversorger Eon mit, der die Umfrage in Auftrag gegeben hatte. Bei der Umfrage hätten 71 Prozent der Befragten den Wunsch geäußert, auch künftig im Homeoffice arbeiten zu können. Zu Beginn der Pandemie seien es im Mai vergangenen Jahres nur 58 Prozent gewesen. Ständig zu Hause arbeiten möchte ein gutes Viertel (26 Prozent) der Befragten.

+++ 03:22 Bundesweite Impfaktionswoche startet +++
Mit einer bundesweiten Impfaktionswoche soll in den kommenden Tagen die Impfquote nach oben getrieben werden. Ob am Fußballplatz, im Einkaufszentrum oder bei Festen: Alle Bürger sollen teils ohne Termin und kostenfrei eine Schutzimpfung erhalten können. Neben den dauerhaften Impfmöglichkeiten etwa in den Impfzentren stehen zahlreiche temporäre Angebote zur Verfügung. Auf der Webseite zusammengegencorona.de sind zahlreiche der besonderen Impfaktionen aufgelistet. Bundeskanzlerin Angela Merkel von der CDU rief die Bürger gestern auf, die Angebote zu nutzen. „Nie war es einfacher, eine Impfung zu bekommen. Nie ging es schneller“, sagte sie. Die Aktionswoche dauert bis zum 19. September. Derzeit sind rund 62 Prozent der Menschen in Deutschland vollständig gegen Corona geimpft.

+++ 02:15 Städte- und Gemeindebund fordert Einsatz von Promis als „Impfbotschafter“ +++
Zum Start der bundesweiten Aktionswoche für die Corona-Impfungen hat der Deutsche Städte- und Gemeindebund einen verstärkten Einsatz von Promis in der Werbung für die Immunisierung gefordert. Es sei immer hilfreich, „wenn Prominente aus Kunst, Kultur und Sport sich klar zur Impfung bekennen und dazu aufrufen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Gerd Landsberg, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. „So wie wir etwa Lesebotschafter haben, sollte es auch Impfbotschafter geben“, verlangte er.

+++ 23:57 Aiwanger: Ungeimpfte in Quarantäne sollen weiter Lohn bekommen +++
Der bayerische Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger hat sich dagegen ausgesprochen, Ungeimpften in Quarantäne künftig keinen Ausgleich für Lohnausfälle mehr zu zahlen. Das sei die Einführung eines Corona-Impfzwangs durch die Hintertür, sagte der Chef der Freien Wähler in Mainz mit Blick auf entsprechende Pläne mehrerer Landesregierungen. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek von der CSU hatte vor einigen Tagen im ZDF gefordert, dass Ungeimpfte keinen Anspruch mehr auf Lohnfortzahlung haben sollen, wenn sie in Quarantäne müssen.

+++ 22:19 Irak erhält mehr als 100.000 Impfdosen über Covax-Initiative +++
Der Irak hat 100.800 Impfdosen des Vakzins Astrazeneca erhalten. Es handele sich um eine Spende Italiens im Rahmen der internationalen Initiative Covax, teilt das UN-Kinderhilfswerk Unicef mit. Insgesamt habe Italien die Lieferung von 15 Millionen Dosen zugesagt. Covax versorgt Entwicklungsländer mit Impfstoffen gegen das Coronavirus. Die irakische Bevölkerung steht der Impfung gegen das Coronavirus mehrheitlich skeptisch gegenüber. Bislang haben nach jüngsten Angaben des Gesundheitsministeriums mehr als vier Millionen Iraker eine oder zwei Impfungen gegen das Coronavirus erhalten, das sind etwa zehn Prozent der rund 40 Millionen Iraker.

+++ 21:28 So entwickelt sich die Sieben-Tage-Inzidenz in den Bundesländern +++
Die Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenz in den einzelnen Bundesländern stellt sich wie folgt dar.

  • In neun von 16 Bundesländern (Vortag: fünf von 16) steigt der Wert im Vergleich zum Vortag an
  • In 7 von 16 Bundesländern (Vortag: elf von 16) sinkt der Wert im Vergleich zum Vortag
  • Weiterhin liegen drei von 16 Bundesländern über einer Inzidenz von 100
  • „Spitzenreiter“ bleibt Bremen – „Schlusslicht“ bleibt Sachsen-Anhalt

+++ 20:57 Wochenbilanz: Behörden registrieren 73.173 Infektionen +++
In den zurückliegenden sieben Tagen haben die Landesbehörden bundesweit insgesamt 73.173 neue Fälle registriert. Das sind 277 neu gemeldete Fälle weniger als in KW 35 (damals 73.450 neu gemeldete Fälle). Damit gibt es nach zuvor neun Wochen in Folge mit jeweils im Wochenvergleich steigenden Zahlen erstmals wieder einen Rückgang, wenn auch nur einen minimalen um 277 Fälle (-0,38 Prozent). Die Zahl der übermittelten Todesfälle erhöhte sich in der zu Ende gehenden Kalenderwoche 36 um insgesamt 263 Verstorbene (Vorwoche: plus 216 Verstorbene).

+++ 20:25 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 7516 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 4.080.601 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 7516 neue Fälle hinzu (Vorwoche: 9090). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 10 (Vorwoche: 18) auf 92.604. Als aktuell infiziert gelten rund 169.000 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,97 angegeben (Vortag: 1,04). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 1452 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 757 davon werden beatmet. Rund 4255 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

+++ 20:03 Braun: Bürgernahe Impfangebote auch noch nach Aktionswoche +++
Die in der neuen Woche geplanten besonderen Impfangebote sollen auch danach fortgeführt werden. Das kündigt Kanzleramtsminister Helge Braun im ZDF an. „Das endet nicht mit der Impfwoche, das wird in den nächsten Wochen fortgesetzt“, sagt er. Die direkten und bürgernahen Impfangebote im Rahmen der Aktionswoche sollen dazu beitragen, eine vierte Welle der Pandemie im Winter noch zu verhindern. „Wenn wir nichts tun, dann kommt sie ziemlich sicher“, sagt Braun.

+++ 19:03 Bericht: Lockdown wäre viermal teurer als Ausschluss von Ungeimpften +++
Ein erneuter Lockdown für alle Bundesbürger würde einem Bericht zufolge viermal so hohe finanzielle Schäden verursachen wie ein Ausschluss Ungeimpfter. Das zeigen Berechnungen des Leibnitz-Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), wie das „Handelsblatt“ berichtet. Erneute Einschränkungen würden demnach je nach Ausgestaltung zwischen 6,5 und 52 Milliarden Euro an Wertschöpfung kosten. Als akut von Einschränkungen bedroht gelten dem Bericht zufolge die Anbieter von kontaktintensiven Dienstleistungen. Dazu gehören Restaurants, Tourismus, Kunst und Kultur.

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