Düsseldorfer EG – DEG schlägt sich tapfer und gewinnt in Straubing


Christof Kreutzer, der ehemalige Trainer der DEG, sah sich am Sonntag kein Eishockeyspiel an. „Ich war am Freitag in Krefeld und habe mir das Spiel gegen München angeschaut. Heute schau ich nur Fußball“, sagte er auf der Tribüne der Esprit-Arena. Und nach dem 3:2-Sieg der Fortuna ließ er sich gerne von seinem Kollegen Friedhelm Funkel auf ein Bier in den VIP-Raum einladen.

Das war genau zu jenem Zeitpunkt, da sich die Presseabteilung der DEG bereits ein erstes verbales Scharmützel in Straubing lieferte, wo die Arbeitsbedingungen nun seit Wochen erschwert werden. Pressesprecher Frieder Feldmann fand dafür in der Öffentlichkeit nur ein Wort: „Unfassbar!“ Dafür durften er und die mitgereisten Fans sich anschließend über den Auftritt ihrer Rot-Gelben freuen.

Trainer Mike Pellegrims hatte die Formation nach der 2:4-Auftaktniederlage gegen Augsburg nicht geändert. Angesichts dessen, dass er sich nach dem Spiel sehr maßvoll geäußert hatte, verständlich: „Wir müssen unser Unterzahlspiel verbessern und dürfen nicht solche Geschenke verteilen wie beim ersten und dritten Gegentor. Wir müssen aus dem Spiel lernen, und zwei Tore zu schießen, das ist zu wenig.“

Es war schon erstaunlich, dass genau die drei angesprochenen Defizite am Sonntag in Straubing behoben waren: Das Unterzahlspiel war verbessert, Geschenke für die Gastgeber gab es zunächst keine, und mehr Tore schoss die DEG auch.

Mit dem 1:1 nach den ersten 20 Minuten waren die Straubinger gut bedient. Eine Führung der Düsseldorfer wäre durchaus verdient gewesen. Versäumtes wurde unmittelbar nach Wiederbeginn nachgeholt. Alexandre Picard und Bernhard Ebner stellten mit einem Doppelschlag binnen 41 Sekunden die Weichen auf Sieg. Maximilian Kammerer und John Henrion bauten die Führung auf 5:1 aus. In der zweiten Pause sah die DEG wie der sichere Sieger aus.

Doch die Straubinger, die zum Auftakt nach einem 0:2-Rückstand in Ingolstadt 4:2 gewonnen hatten, bewiesen erneut Moral. Ein Doppelschlag innerhalb von 28 Sekunden brachte sie wieder in Schlagdistanz. So hatten die Düsseldorfer noch einmal eine Druckphase zu überstehen, als Picard auf der Strafbank saß. Doch ein weiteres Gegentor wurde verhindert, und als Kapitän Darry Boyce dann den sechsten Treffer für die Rot-Gelben erzielte, war der Sieg perfekt. „Wir haben nach der Niederlage gegen Augsburg eine gute Reaktion gezeigt“, sagte Trainer Mike Pellegrims. „Wir wussten, dass wir läuferisch gut sein und die Zweikämpfe gewinnen müssen.“ Auch Bernhard Ebner war zufrieden: „Wir haben gut angefangen, sind dann besser geworden. Ein Null-Punkte-Wochenende ist auch nicht in unserem Plan.“

STATISTIK

DEG: Niederberger – Nowak, Burlon; Daschner, Picard; Conboy, Bernhard Ebner; Haase – Henrion, Bordson, Welsh; Dmitriev, Barta, Kammerer; Machacek, Boyce, Brandt; Lewandowski, Weiß, Strodel.

Tore: 0:1 (11:30) Burlon (Boyce, Nowak), 1:1 (11:51) Renner, 1:2 (21:03) Picard (Barta, Dmitriev), 1:3 (21:44) Ebner (Machacek, Brandt), 1:4 (25:56) Kammerer (Boyce, Barta, 5:4), 1:5 (35:03) Henrion (Welsh), 2:5 (44:12) Conolly (MacKinnon), 3:5 (44:40) Zalewski (Koper, Renner), 3:6 (53:17) Boyce (Ebner, Lewandowski).

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