Die Mannschaft der Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft hat sich vor der Saison ein Ziel gesteckt: Sie will an keinen Wochenende leer ausgehen. Am Sonntag war das Ziel in Gefahr, denn gegen den Titelkandidat Mannheim konnte ein Punkt nicht fest einkalkuliert werden. Am Ende wurden es sogar zwei, denn die DEG setzte sich nach großem Kampf vor 5893 begeisterten Zuschauern mit 4:3 (1:1, 0:0, 2:2, 0:0) nach Penaltyschießen durch. „Gegen Mannheim zu punkten, ist nicht einfach“, sagte Trainer Mike Pellegrims. „Ich kann meiner Mannschaft nur gratulieren.“ Sein Kollege Sean Simpson meinte: „Ich bin froh über diesen einen Punkt. Die DEG hat sehr gut gespielt und verdient gewonnen.“
Es war das Duell der beiden Verlierer vom Freitag. Die Düsseldorfer hatten, wenngleich erwartungsgemäß, in Nürnberg mit 3:5 den Kürzeren gezogen, Titelaspirant Mannheim sich hingegen völlig überraschend einen Ausrutscher gegen Bremerhaven (2:4) geleistet. Für die Adler war es die erste Saisonniederlage. Entsprechend standen beide Mannschaften unter Druck.
Gegenüber den drei bisherigen Saisonspielen hatte Düsseldorfs Trainer Mike Pellegrims seine Mannschaft auf einer Position verändert. Er gab erstmals dem 23 Jahre alten gebürtigen Rosenheimer Lukas Laub, der drei Jahre lang in der Mannheimer Jugend ausgebildet wurde und zuletzt für Frankfurt gespielt hatte, den Vorzug gegenüber Nationalspieler Marcel Brandt, der auf der Tribüne Platz nehmen musste.
Die Gastgeber erwischten einen Start nach Maß und gingen nach nur 86 Sekunden durch Verteidiger Stephan Daschner in Führung. Der Nationalspieler kam frei zum Schuss, nachdem Jeremy Welsh gute Vorarbeit geleistet hatte. Der Führungstreffer hätte das Selbstbewusstsein stärken müssen, doch schlichen sich eine Vielzahl von Fehlern im Abwehrbereich ein, so dass der Ausgleich durch Matthias Plachta die Folge war. Und mit dem 1:1 zur ersten Pause waren die Düsseldorfer gut bedient, wenngleich John Henrion die große Chance zur erneuten Führung hatte, jedoch mit einem Penalty an Torhüter Dennis Endras scheiterte. Sein Gegenüber Mathias Niederberger verhinderte mit mehreren guten Paraden einen durchaus möglichen Rückstand.
Im Schlussdrittel wurde es noch temporeicher, noch spannender. John Henrion brachte die DEG mit einem verdeckten Schuss erneut in Führung. Als wenig später Spencer Machacek einen Schuss von Bernhard Ebner zum 3:1 abfälschte, glaubten viele Fans, dies sei die Entscheidung. Sie sahen sich wenig später getäuscht, als Chad Kolarik mit einem Zaubertrick die Scheibe zum Anschlusstreffer ins Netz beförderte. Die Zuschauer staunten selbst bei der dritten Wiederholung auf dem Videowürfel – sensationell.
Als Rob Bordson drei Minuten vor dem Ende auf die Strafbank musste, nahmen die Adler ihren Torhüter vom Eis und erzielten in Überzahl noch den Ausgleich. In der Verlängerung wusste die DEG hingegen ihr Überzahlspiel nicht zu nutzen, so dass es zum Penaltyschießen kam
Sie können mehr von den nachrichten auf lesen quelle