„Eindeutig verhältnismäßig“: Jugendlicher soll Millionenstrafe zahlen


Er zündelt in einer Schlucht – am Ende brennt ein Areal von der doppelten Größe Sylts. Ein Gericht verurteilt den 15-Jährigen zu fast 2000 Sozialstunden und Dutzenden Entschuldigungsbriefen. Nun kommt eine satte Geldstrafe hinzu.

Ein US-Richter hat einen Jugendlichen wegen Brandstiftung zu einer Geldstrafe verurteilt. So soll der 15-Jährige mehr als 36 Millionen Dollar (rund 31 Millionen Euro) zahlen. Die Summe sei „eindeutig verhältnismäßig, weil sie den finanziellen Schaden, den der Jugendliche verursacht hat, nicht übersteigt“, schrieb der Bezirksrichter von Hood River County, John A. Olson, in seiner Urteilsbegründung.

Der Teenager hatte gestanden, im September Feuerwerkskörper in der Schlucht Eagle Creek Canyon im Bundesstaat Oregon gezündet zu haben. Damit löste er einen Großbrand aus, der sich in der Felsenschlucht Columbia River Gorge über fast 200 Quadratkilometer ausbreitete – eine Fläche, doppelt so groß wie die Insel Sylt.

Im Februar wurde der Jugendliche bereits zu einer Bewährungsstrafe von fünf Jahren und 1920 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Er wurde auch angewiesen, 152 Entschuldigungsbriefe an die vom Brand betroffenen Menschen und Institutionen zu schreiben. Die volle Geldstrafe muss er aber vermutlich nicht berappen: Laut Gesetz dürfen die Zahlungen nach zehn Jahren eingestellt werden, wenn ein Jugendlicher seine Bewährung beendet, keine weiteren Straftaten begeht und sich an die Zahlungspläne hält.



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