Endlich 18! Was verändert sich mit der Volljährigkeit?

Freiheit, du kannst kommen! Dieses Gefühl der Unabhängigkeit ersehnen Jugendliche am meisten, wenn ihr 18. Geburtstag naht. Doch die vermeintlich „große Freiheit“ ist auch mit Verpflichtungen verbunden. Wir erklären, was sich nach dem 18. Geburtstag ändert und was auch die Eltern volljähriger Kinder wissen sollten.

Mit der Volljährigkeit, so der § 2 des Bürgerlichen Gesetzbuches, verlassen Jugendliche den geschützten Raum der Kindheit und werden von einem Tag auf den anderen in die Welt der Erwachsenen katapultiert. Der einstige Teenager ist nun für sein Handeln voll verantwortlich, denn die Eltern sind nicht mehr länger die gesetzlichen Vertreter. Alle rechtlichen Beschränkungen, die für Minderjährige gegolten haben, entfallen jetzt. Dies hat in vielerlei Hinsicht Konsequenzen und birgt auch Risiken.

18 ist für Stella eine magische Zahl. Bald wird die 17-jährige Gymnasiastin volljährig und sie fiebert auf diesen Tag hin. Mit Freunden plant sie ein rauschendes Fest, um den Abschied von der Kindheit gebührend zu feiern. „Das wird cool, schwärmt Stella, endlich kann ich ausgehen, solange ich will, muss nicht mehr fragen und auch bei den Türstehern vor den angesagten Clubs muss ich nicht mehr bangen, ob sie mich nach meinem Perso fragen. Und ich kann endlich ohne einen Aufpasser auf dem Beifahrersitz Auto fahren.“

Dass mit der Volljährigkeit vor allem rosige Zeiten anbrechen, ist für die meisten Jugendlichen selbstverständlich – Zweifel sind ausgeschlossen. Auch Stellas Klassenkamerad Jan blickt dem großen Tag mit freudiger Spannung entgegen: „Dann kann ich alles selbst bestimmen und muss mit meinen Eltern nicht mehr bei jedem kleinsten Anlass stundenlang rumdiskutieren. Und das Abgefahrenste ist: Ich kann jetzt endlich meine Klassenarbeiten selbst unterschreiben, genauso wie die Entschuldigungen.“

Offizielle Abnabelung von den Eltern

Bei den Eltern mit dem neu erworbenen Status „Erziehungsberechtigte a.D.“ wird die Volljährigkeit ihrer „flüggen Küken“ oftmals weniger euphorisch gesehen. Denn mit dieser aus rechtlicher Perspektive offiziellen Abnabelung nach 18 Jahren Kindheit geht bei Müttern und Vätern allzu oft auch ein Gefühl der Wehmut einher. Aber auch Ängste und Sorgen spielen eine große Rolle. Welche Eltern von erwachsenen Kindern erinnern sich nicht mehr an die unruhigen Nächte, wenn ihre Sprösslinge mit dem Familienauto unterwegs waren und Vater und Mutter erst entspannt einschlafen konnten, wenn sie am frühen Morgen das vertraute Geräusch des Hausschlüssels in der Tür hörten und sicher sein konnten, dass ihr erwachsener Nachwuchs wieder heil zuhause angekommen war.

Vom unmündigen Kind zum mündigen Bürger

Doch neben der „Lizenz zum unbegrenzten Nachtschwärmen“ ist mit dem Eintritt in das Erwachsenenleben auch Vieles verbunden, das weniger mit Gaudi und Freizeit zu tun hat. Volljährigkeit ist nämlich zu allererst eine Veränderung des rechtlichen Status: vom unmündigen Kind zum mündigen Bürger, der für sein Handeln selbst verantwortlich ist und dafür auch haftet. Deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig zu informieren. Diese wichtigen Neuerungen sollten nicht nur Jugendliche vor ihrem 18. Geburtstag kennen, sondern auch ihre Eltern.

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