AlkoholverkaufJugendschutz in Stuttgart lässt nach
Stuttgart – Der Jugendschutz beim Alkoholverkauf lässt in Stuttgart deutlich nach – zumindest, wenn es um amtliche Testkäufe mit jugendlichen Lockvögeln geht. In diesem Jahr hatte es nur einmal im Sommer eine Aktion in Geschäften in der Innenstadt gegeben – ansonsten nur auf dem Cannstatter Wasen und beim Weihnachtsmarkt.
„Der Umfang der Kontrollen ist angesichts der Wichtigkeit wirklich zu gering“, wird bei der Stadtverwaltung auf Nachfrage unserer Zeitung eingeräumt. Im Sommer 2010 hatte das Landessozialministerium den Weg für den behördlichen Einsatz jugendlicher Testkäufer freigemacht – doch bei der Stadt Stuttgart fehlt für diese Schwerpunktaktionen gegen schwarze Schafe das Personal.
Dabei ist die Sünderquote trotz Aufklärung und technischen Hilfen beim Kassenpersonal in Supermärkten und Tankstellen immer noch sehr groß – wie mehrwöchige Schwerpunktaktionen in den umliegenden Landkreisen zeigen. Ein Test in Böblingen ergab 44 Prozent Verstöße, in Ludwigsburg sogar knapp 60 Prozent. Das Besondere: Das Personal an der Kasse verkaufte verbotenerweise Alkohol an Jugendliche, obwohl die sogar ihren Personalausweis vorlegten. „Die Betroffenen haben sich schlicht verrechnet oder einen Denkfehler begangen“, heißt es dazu bei der Polizei.
Entscheidend ist heute der 30. Dezember 1996 als Stichtag: 18 Jahre ist das Mindestalter für den Verkauf von Branntwein, branntweinhaltigen Getränken oder Alkopops. Die Hürde gilt auch für den Kauf von Silvesterraketen, Partyknallern und bengalischen Feuerwerken der Klasse 2. Die 16-Jährigen dürfen Bier oder Wein ohne Begleitung von Erziehungsberechtigten kaufen. 14-Jährige dürfen in Begleitung in der Öffentlichkeit Bier kaufen oder konsumieren – was freilich nicht empfohlen wird. Für den Kauf von Wunderkerzen muss man 13 sein.
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Er werde nun das Feuer eröffnen – diese Nachricht soll der 18-jährige Amokläufer von Uvalde einer Jugendlichen aus Frankfurt geschickt haben. Das geht aus einem CNN-Bericht hervor. Nach Angaben der 15-Jährigen waren die beiden über eine App in Kontakt gekommen.
Der Angreifer, der an einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas 19 Kinder erschoss, soll einem Medienbericht zufolge kurz vor der Attacke mehrere Nachrichten an eine Jugendliche in Deutschland geschickt haben. Der US-Nachrichtensender CNN berichtete, der 18-Jährige habe der 15-Jährigen aus Frankfurt am Dienstag geschrieben, er werde das Feuer in einer Grundschule eröffnen.
Zuvor habe er sich bei der Jugendlichen darüber beschwert, dass seine Großmutter mit einem US-Telefonanbieter über sein Telefon spreche. „Das ist ärgerlich.“ Sechs Minuten später schrieb er laut CNN: „Ich habe meiner Großmutter gerade in den Kopf geschossen.“ Die Botschaft über den bevorstehenden Angriff auf eine Grundschule schickte er dem Bericht zufolge wenige Sekunden später um 11.21 Uhr Ortszeit (18.21 Uhr MESZ) – als letzte Nachricht an die Jugendliche.
CNN beruft sich bei dem Bericht auf Screenshots der Nachrichten und ein Interview mit der 15-Jährigen. Diese sagte demnach, sie habe vor zweieinhalb Wochen angefangen, sich über eine App mit dem Schützen auszutauschen. Der 18-Jährige habe ihr Videos von sich geschickt und auch angekündigt, sie in Europa besuchen zu wollen. Nach eigenen Angaben sprach die Jugendliche täglich über den Chat-Dienst Facetime mit dem Angreifer und hatte auch auf zwei weiteren Apps Kontakt mit ihm.
Der 18-jährige Salvador Ramos hatte am Dienstag an der Grundschule Robb Elementary School in der texanischen Kleinstadt Uvalde mit einem Sturmgewehr 21 Menschen erschossen, 19 Schulkinder und zwei Lehrerinnen. Zuvor hatte er seiner Großmutter ins Gesicht geschossen und sie dabei schwer verletzt. Der Angreifer wurde von der Polizei erschossen. Der texanische Gouverneur Greg Abbott sagte, der Angreifer habe vor der Tat „auf Facebook“ mehrere Botschaften veröffentlicht, die jenen ähneln, über die CNN nun berichtete. Ein Sprecher des Facebook-Mutterkonzerns Meta erklärte in der Folge, es habe sich um private Nachrichten gehandelt.
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Aufgeregte Kinderstimmen hallen frühmorgens durch die Gassen der Churer Altstadt. Die Luft ist kühl, und die ersten Sonnenstrahlen finden zaghaft ihren Weg hinter den hohen Bergen hervor. Spannung liegt über der Hauptstadt des Kantons Graubünden. Die alljährliche Churer Maiensässfahrt findet statt. Seit bald 170 Jahren steigt im Frühling der Puls der Stadtbevölkerung in froher Erwartung auf den schönsten Schultag im Jahr.
1854 gab es die erste Maiensässfahrt. Seit damals wandern die Churer Schüler jedes Jahr im Frühsommer auf die umliegenden Maiensässe. Auf den von Wald umgebenen Bergweiden mit Hütten, die in vergangenen Zeiten vorübergehend im Frühjahr bewirtschaftet wurden, bevor es auf die höheren Almen ging, genießen die Kinder und Jugendlichen die frische Bergluft. Nie fällt das frühe Aufstehen leichter als an diesem besonderen Tag. Nach dem Frühstück werden die Bergschuhe geschnürt und wird der Rucksack geschultert. Ungeduldig drängen sich die Schüler klassenweise auf den Kornplatz zur Besammlung. „In der Stadt ist eine spürbare positive Hektik wahrnehmbar. Dies durch die Vorfreude der Schüler aufs Bevorstehende, den Mehrverkehr durch das Bringen der Kinder und natürlich auch durch das viel größere Aufkommen von Personen in der Innenstadt, die den Auszug mitverfolgen wollen“, schildert der Stadtpolizist Tobias Reinhard.
Eigenartige Ruhe in der Stadt
Um 6.58 Uhr begleitet die Jugendmusik die Schülerschar durch das Obertor hinaus. „Früher hat die Jugendmusik immer beim Glockenschlag um Punkt sieben Uhr angefangen zu spielen. Das hat zu Schwierigkeiten geführt, weil so der Auszug der Schüler die Durchfahrt der Arosabahn behindert hat. Die Koordination mit dem Fahrplan muss mit der Stadtpolizei und der Rhätischen Bahn abgesprochen werden, damit das gut aneinander vorbeigeht“, erklärt der Schulleiter, Primarlehrer und Dirigent der Musikgesellschaft Union, Jürg Gysin. Am Straßenrand winken Eltern, Großeltern und andere Churer zum Abschied. „Nach dem Auszug der Schüler kehrt in der Stadt eine eigenartige Ruhe ein“, sagt Reinhard. Schon kurz nach dem Stadttor beginnt die Steigung. Zu Beginn noch zügig und voller Tatendrang, später etwas langsamer, überwinden die Kinder die Höhenmeter. Die Erst- und Zweitklässler wandern auf den Mittenberg, die anderen Jahrgänge verteilen sich auf die Maiensässe Nadig, Weisshütte und Fülian am Pizokel. Die Oberstufenschüler begeben sich nach Juchs. Die Plätze werden innerhalb von zwei bis drei Stunden erreicht. „Wir haben Schüler, die am liebsten hochrennen würden. Es gibt aber auch andere, die schon kurz außerhalb der Stadt finden, dass sie ihr Tagesziel erreicht hätten und am liebsten hierbleiben würden“, sagt Jürg Gysin.
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Teenagerstreit endet tödlich: Auf einem Jahrmarkt in Lüdenscheid kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen einer Gruppe Jugendlicher und einem Gleichaltrigen und dessen Vater. Kurz darauf fallen Schüsse. Eine Kugel trifft dabei einen mutmaßlich unbeteiligten Kirmesbesucher.
Bei einer Kirmes in Lüdenscheid im Nordwesten des Sauerlandes ist ein 40-Jähriger durch einen Schuss getötet worden. Der Mann sei am Samstagabend am Ausgang des Festgeländes von dem Projektil getroffen worden und wenig später in einem Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen gestorben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
Zuvor war es zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 16-Jährigen und einer sechsköpfigen Gruppe gekommen. Als der Jugendliche und sein Vater die Gruppe habe zur Rede stellen wollen, seien alle geflohen. Zwei von ihnen gaben den Angaben zufolge Schüsse aus einer Schreckschusswaffe und aus einer scharfen Schusswaffe ab – sowohl in die Luft wie auch in Richtung des Jungen und seines Vaters.
Eine Kugel habe einen 40-jährigen Gummersbacher, der sich ebenfalls am Ausgang der Kirmes aufhielt, getroffen. Er sei später im Krankenhaus an seinen Verletzungen gestorben. Ob der Getötete eine Verbindung zu einer der Gruppen hatte, ist noch nicht bekannt.
Polizei und Staatsanwaltschaft suchen nun nach Hinweisen zu den jungen Männern, die schätzungsweise zwischen 16 bis 20 Jahre alt sein sollen. Die Mordkommission der Polizei Hagen hofft, mit einer Öffentlichkeitsfahndung auf die Spur des Schützen zu kommen. Es liege Videomaterial vor, auf dem die beteiligten Personen zu sehen seien. Die Ermittlungen dauerten an, betonte der zuständige Staatsanwalt. Die Mordkommission habe bereits mehrere Zeugen vernommen. Aktuell gebe es aber noch keine konkreten Verdächtigen.
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