Robotik-Stars in Slowenien


And the champion is: Team Shouting Stars, Slovenia!“ Jubel in der Sporthalle der Grund- und Hauptschule in Breg/Ptuj. Gespannt hatten Zuschauer die „I. Offene Slowenische VEX IQ-Robotikmeisterschaft“ live und auf einer Leinwand über der Bühne verfolgt. Die von Sponsoren und der Stadt Ptuj unterstützte Veranstaltung wurde durch eine Marketingagentur live im Internet übertragen. So war die Meisterschaft für die Schule ein großer Erfolg. Teams aus Finnland, Polen, Tschechien und Slowenien hatten teilgenommen. Aus Breg kamen sogar zwei Siegerteams. Denn außer den „Stars“ aus der 9. Klasse landete das zwei Jahre jüngere Team „Wall-e“ weit vorn.

Dabei begann die Karriere der „Shouting Stars“ mit einem Tippfehler. Oliver Buček, Robotiklehrer an der Schule in Breg, berichtet: „Als wir die erste Robotikgruppe gebildet hatten, brauchten wir ei­nen Namen. Und weil die Gruppe sofort motiviert und erfolgreich gewesen ist, sollte sie ‚Shooting-Stars‘ heißen. Aber beim Aufschreiben hat sich jemand vertippt, und es kam ‚Shouting Stars‘ dabei raus. Die jungen Leute waren damit einverstanden, weil sie meinten: Ja, wir sind laut, und die Leute sollen auch sehen und hören, was wir können.“

„Vater der slowenischen VEX IQ-Robotik“

Auch Bučeks Karriere als Robotiklehrer war so nicht geplant. „Ich bin ausgebildeter Musiklehrer. Bei einem Erasmus-Projekt mit sechs Ländern zum Thema „STEM through Robotics“ bin ich 2018 mit der finnischen Robotiklehrerin Reetta Liisa Viitanen in Kontakt gekommen. Sie ist so etwas wie die Mutter der VEX IQ-Robotik in Europa und hat mich mit der Robotikarbeit in Schulen geradezu infiziert.“ Heute wird der 47-Jährige von manchen schon „Vater der slowenischen VEX IQ-Robotik“ genannt, weil er sie in Slowenien eingeführt hat. Buček berichtet: „Das Projekt VEX Robotics wurde von den Ingenieuren Tony Norman und Bob Mimlitch in einer Garage in Greenville, Texas, als Bildungsprojekt gestartet. ‚VEX‘ hat keine eigene Bedeutung, sich aber als Markenname etabliert.“

2007 begann die Competition, 2018 stand sie im Guinness Book als größter Robotikwettbewerb der Welt. Es gibt drei Kate­gorien. Eine ist VEX IQ für Schüler aus Grund- und Mittelschulen. Dazu finden in jedem Jahr Wettbewerbe statt. Alle Teilnehmer arbeiten mit den gleichen VEX IQ-Bausätzen. Diese bestehen aus Kunststoffteilen in unterschiedlichen Farben, die ohne Werkzeug flexibel zusammengebaut werden können. Dazu gehören Elektronikteile, Struktur-, Befestigungs- und Bewegungskomponenten. „Im Wettbewerb müssen die Jugendlichen passend zur Aufgabe ihren eigenen Roboter planen, zusammensetzen, programmieren und steuern. Der Roboter muss zum Beispiel in einer bestimmten Zeit Gegenstände einsammeln und zu einem Ziel transportieren, dabei aber auch Hindernisse überwinden oder umfahren.“ In der Hauptkategorie treten zwei Teams gemeinsam an, helfen sich ge­genseitig, in den anderen beiden Kategorien tritt ein Team allein an. „Der Wettbewerb wird auf einem Tisch mit einem sechs mal acht Fuß großen Feld ausgetragen. Jugendliche aus allen Ländern der Welt nehmen teil. Leider sind die Teams unserer Schule bisher die einzigen aus Slowenien.“

Sie sind keine Computer-Nerds

Die „Shouting Stars“ sind keine Computer-Nerds, die von morgens bis abends programmieren. Alle vier sind 15 Jahre alt und spätestens seit der 4. Klasse in Robotikprojekten an der Schule in Breg dabei. Hana Rozman spielt Tennis und Klarinette. Maruša Antonič lernt Sprachen und besucht ab Herbst eine Schule für Veterinärtechnik. Adam Robin bastelt in der Freizeit gern mit Drohnen und Flugzeugen; er hat sich für ein Gymnasium mit Schwerpunkt Mathematik und Technik entschieden. Tadej Božičko ist der Einzige, der in der Freizeit programmiert, weil das seine Phantasie anregt. Er sagt: „Immer wenn ich eine interessante Idee habe, kann ich diese mit den Roboterbausteinen, mit ihren Motoren und Sensoren verwirklichen.“

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