Sieben junge Mädchen missbraucht: Haftstrafen für verabredete Vergewaltigungen


Sie locken Schülerinnen in ihre Autos, fahren mit ihnen an einsame Orte und vergewaltigen sie in der Gruppe: Fünf junge Männer erhalten dafür eine Haftstrafe zwischen drei und sechs Jahren. Manche Täter fallen noch unters Jugendstrafrecht.

Nach einer Serie von Gruppenvergewaltigungen an Schülerinnen im Ruhrgebiet hat das Landgericht Essen fünf junge Männer verurteilt. Sie bekamen Jugend- und Haftstrafen zwischen drei Jahren und neun Monaten sowie sechs Jahren und drei Monaten.

Die Anklage hatte zuvor Jugend- und Haftstrafen von bis zu sieben Jahren und neun Monaten beantragt. Die Opfer waren zum Teil erst 16 Jahre alt. Die 17 bis 24 Jahre alten Täter sollen zwischen 2016 und 2018 mehrere Schülerinnen unter einem Vorwand in ihr Auto gelockt und an abgelegenen Orten vergewaltigt haben. Den Schülerinnen sei auch das Handy abgenommen worden. Laut Staatsanwaltschaft haben die Angeklagten, die deutsche Staatsangehörige sind, die Schutzlosigkeit der Schülerinnen in „perfider Art und Weise“ ausgenutzt.

Drei der Angeklagten hatten in dem Prozess Geständnisse abgelegt. Die fünf jungen Männer aus Essen, Gelsenkirchen und Wuppertal hatten sich nach eigenen Angaben in einer Chatgruppe zusammengeschlossen, sich dort über ihre späteren Opfer ausgetauscht und Verabredungen getroffen.

In der Regel soll sich jeweils einer der Täter einzeln mit einem Mädchen verabredet haben, die anderen seien hinzugekommen. Angeklagt waren sieben Fälle der Vergewaltigung. Die Dunkelziffer könnte laut den Ermittlern allerdings noch wesentlich größer sein. Die Zeugenvernehmungen vor Gericht fanden wie das Plädoyer der Staatsanwaltschaft unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.



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