EHEC-Infektion in Altötting: Zweijähriges Mädchen stirbt in Klinik

Nachdem im April eine 16-Jährige der Krankheit erlegen ist, starb nun ein zweijähriges Mädchen aus dem Landkreis Altötting in Oberbayern am schweren Krankheitsverlauf mit Ehec. Auch bei der Schwester des verstorbenen Mädchens wurde eine Infektion mit dem Darmkeim festgestellt. Sie ist aber wieder stabil und hat sich inzwischen erholt.  

Wie gefährlich ist Ehec?

Ehec (enterohämorrhagische Escherichia coli) ist ein sehr ansteckender, aggressiver Erreger. Er kann blutige Durchfälle auslösen und in schweren Fällen zu Nierenversagen führen. Allerdings kann die Krankheit auch unscheinbar verlaufen. Ein schwerer Verlauf endet in etwa zwei Prozent der Fälle tödlich.

Im Frühjahr 2011 hatte die größte deutsche Ehec-Epidemie 53 Menschen das Leben gekostet. Vor allem Norddeutschland war betroffen. Ehec-Infektionen sind meldepflichtig.

Wie oft kommt Ehec in Deutschland vor?

In Nordrhein-Westfalen wurden 2015 den Behörden 268 Ehec-Erkrankungen, ein Jahr später 352 Erkrankungen bekannt. In jeweils neun Fällen registrierten die Mediziner das Hus-Syndrom. Es ist gekennzeichnet durch Nierenversagen, Blutarmut und einen Rückgang der roten Blutplättchen. „Ehec-Todesfälle sind in den beiden Jahren nicht übermittelt worden“, sagte ein Sprecherin des Landeszentrums Gesundheit (LZG) Nordrhein-Westfalen in Bochum.

2017 wurden dem LZG bislang 66 Ehec-Erkrankungen bekannt, in sechs Fällen mit einem schweren Verlauf.

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