Skandalspiel in Argentinien: WM-Schiedsrichter zieht zehnmal Rot

In einem wahren Skandalspiel im argentinischen Supercup-Finale hat der argentinische WM-Schiedsrichter Facundo Tello sage und schreibe zehn Platzverweise ausgesprochen. Weil der Traditionsklub Boca Juniors im Duell mit dem Racing Club kurz vor Ende der Verlängerung nur noch sechs Profis auf dem Platz hatte, wurde die Begegnung beim Stand von 1:2 (1:1, 1:1) regelkonform abgebrochen.

Nach Toren von Norberto Briasco (19.) für Boca und Matias Rojas (22.) für Racing deutete im Endspiel der Trofeo de Campeones in San Luis zunächst nichts auf die spätere Eskalation mit acht Roten und zwei Gelb-Roten Karten hin – sieben (fünf plus zwei) davon für Boca. 

In der Nachspielzeit gerieten zunächst Sebastian Villa (Boca) und Johan Carbonero aneinander und sahen Rot. Mit zehn gegen zehn ging es in die Verlängerung. Dort traf nach Gelb-Rot gegen Bocas Alan Varela (100.) zunächst Carlos Alcaraz (118.) zum 1:2 für Racing. Mit seinem Jubel provozierte er die Boca-Fans und löste einen Tumult aus.

Schiedsrichter beendet in der neunten Minute der Nachspielzeit die Partie

In dessen Folge verwies Tello (40), der von der FIFA für die WM in Katar nominiert wurde, Torschütze Alcaraz und Bocas Luis Advincula des Feldes. Zudem sahen Racing-Spieler Jonathan Galvan sowie der frühere Frankfurter Carlos Zambrano und Diego Gonzalez (beide Boca) beim Warmmachen außerhalb des Spielfeldes Rot.

Danach wurde das Duell noch einmal aufgenommen, doch Boca verlor zwei weitere Spieler durch Platzverweise: Frank Fabra sah nach einem Foul die Ampelkarte, Dario Benedetto wurde wegen Schiedsrichterbeleidigung vorzeitig zum Duschen geschickt – er hatte Tello bedeutet, dass er ihn für bestochen hielt. Weil Boca nun nur noch sechs Spieler auf dem Platz hatte, beendete der Unparteiische die Partie in der neunten Minute der Nachspielzeit.

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